Georg Schett erhält den Leibniz-Preis für seine herausragenden Forschungsarbeiten auf den Gebieten der Rheumatologie und Osteoimmunologie, mit denen er wichtige grundlagenwissenschaftliche Beiträge geleistet und zugleich innovative Therapien entwickelt hat, um auch schwere Formen von Autoimmunkrankheiten zu heilen. Schett erforschte unter anderem die Rolle von Autoantikörpern bei der Bildung knochenabbauender Zellen in der rheumatoiden Arthritis. Er erkannte, dass Erkrankte durch diesen Mechanismus einen systemischen Knochenverlust entwickeln können, der unabhängig von der Entzündung ist. Die von Schett gewonnenen Erkenntnisse über die molekularen Wege der Knochenbildung und des Knochenabbaus sowie der Pathogenese rheumatischer Erkrankungen haben wesentliche Fortschritte beim Verständnis der molekularen Mechanismen und zu Therapien von Entzündungserkrankungen erbracht. Dies hat die Denkweise in diesem Bereich maßgeblich verändert und zu einem molekularbasierten Krankheitsverständnis beigetragen.
Nach Ausbildungsstationen in Innsbruck und Wien habilitierte sich der Humanmediziner Georg Schett 2003 und wurde zum Assistenzprofessor für Innere Medizin an der Medizinischen Universität Wien berufen. Es folgte ein Forschungsaufenthalt beim Biotechnologieunternehmen Amgen, USA. Seit 2006 ist Schett W3-Professor für Innere Medizin an der Universität Erlangen-Nürnberg und Direktor der Medizinischen Klinik 3 – Rheumatologie und Immunologie des dortigen Universitätsklinikums. Schett engagiert sich in der wissenschaftlichen Selbstverwaltung als Sprecher eines DFG-geförderten Sonderforschungsbereichs sowie als Vizepräsident für Forschung und ist seit 2021 Mitglied der Leopoldina.
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