Projektakademien in der Medizintechnik

Ziel der DFG-Projektakademien ist es, interessierten Professor*innen an Fachhochschulen in Deutschland in einem frühen Stadium ihrer Karriere einen Einstieg in die Durchführung von Forschungsprojekten auf der Grundlage von DFG-Drittmitteln zu bieten.

Hintergrund

Die Medizintechnik ist ein multidisziplinäres Forschungsgebiet, dessen Ergebnisse aus den Bereichen der Medizin, den Ingenieurwissenschaften, der Informatik und den Naturwissenschaften ständig neue Anwendungsfelder im Gesundheitswesen eröffnen. In einer eher kleinerer Zahl gibt es bereits erfolgreiche Antragsteller*innen von Fachhochschulen, die zu speziellen Themen der Medizintechnik über eine sehr gute Expertise verfügen und somit auch grundlagenorientierte Forschung betreiben können. Um dieses Potenzial in einem größeren Umfang zu erschließen, soll das neue Format der DFG-Projektakademien Medizintechnik dienen. Die prägende erste Projektakademie Medizintechnik wurde an der Universität zu Lübeck von Professor Thorsten M. Buzug konzipiert und organisiert.

1. Projektakademie Medizintechnik, Lübeck, 2016

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert unter dem Titel „Projektakademie Medizintechnik“ ein neues Veranstaltungsformat an der Universität zu Lübeck. Leiter der Akademie ist Prof. Dr. Thorsten M. Buzug, Direktor des Instituts für Medizintechnik an der Universität zu Lübeck.

21 Professorinnen und Professoren von 17 Fachhochschulen hatten sich erfolgreich mit Skizzen für ein grundlagenwissenschaftliches Forschungsprojekt der Medizintechnik für die Teilnahme an der Projektakademie beworben.

21 Professorinnen und Professoren von 17 Fachhochschulen hatten sich erfolgreich mit Skizzen für ein grundlagenwissenschaftliches Forschungsprojekt der Medizintechnik für die Teilnahme an der Projektakademie beworben.

Antragsberechtigt zur Teilnahme waren Professor*innen an Fachhochschulen in Deutschland aus dem Bereich der Medizintechnik, deren erster Ruf noch nicht länger als sechs Jahre zurück liegt. 21 Professor*innen von 17 Fachhochschulen, die Interesse an der Durchführung von Grundlagenforschung auf der Basis von DFG-Drittmitteln haben, hatten sich erfolgreich mit Skizzen für ein grundlagenwissenschaftliches Forschungsprojekt der Medizintechnik für die Teilnahme an der Projektakademie beworben. Von der visuellen Bildgebung in der Ophthalmologie und neuen Navigationskonzepten für die Chirurgie bis hin zu Verfahren zur Reduktion chronischer Schmerzzustände durch Online BioFeedback sowie neuen Wegen der Mensch-Computer-Interaktion in der radiologischen Schnittbilddiagnostik ist die gesamte Breite des Feldes Medizintechnik vertreten.

Im Rahmen des ersten dreitägigen Treffens vom 7.9. bis 9.9.2016 im Audimax der Universität zu Lübeck wurden den Teilnehmer*innen mit Vorträgen, Seminaren und Einzelgesprächen fundierte Einsichten in die Antragstellung, das Management von Forschungsvorhaben und die Besonderheiten an Fachhochschulen gegeben. Die Referent*innen standen und stehen darüber hinaus zur Diskussion über die Projektskizzen und für weiterführende Beratung zur Ausarbeitung von DFG-Anträgen zur Verfügung.

Prof. Buzug wird beim Mentoring der Projekte durch Prof. Heinz Handels (Direktor des Instituts für Medizinische Informatik der UzL), Prof. Achim Schweikard (Direktor des Instituts für Robotik der UzL) und Prof. Georg Schmitz (Lehrstuhlinhaber Medizintechnik der Ruhr-Universität Bochum), allesamt sehr erfahrene Antragsteller und DFG-Gutachter, sowie durch Dr. Christian Renner von der DFG-Geschäftsstelle unterstützt.

Anfang 2017 fand ein zweites Treffen, diesmal in der DFG-Geschäftsstelle in Bonn, statt, bei dem letzte Fragen zur Antragstellung geklärt wurden. Darüber hinaus bekamen die Teilnehmer*innen erneut von den Mentoren Feedback zu den weiter ausgearbeiteten Projektvorschlägen. Im Anschluss daran konnten die Teilnehmer*innen ihre aus den Projektskizzen entwickelten Einzelanträge in der üblichen Weise bei der DFG einreichen. Die Entscheidung der DFG über die aus der Projektakademie hervorgegangenen Anträge erfolgt nach den für Einzelanträge üblichen Verfahren und Bedingungen in den fachlich zuständigen Fachkollegien der DFG.

Kontakt

Dr. Christian Renner
E-Mail: Christian.Renner@dfg.de
Telefon: +49 (228) 885-2324