Prof. Dr.-Ing. Christian Hasse – Gottfried Wilhelm Leibniz-Preisträger 2026
Energieverfahrenstechnik, TU Darmstadt
Lösungen für die Energiewende und andere gegenwärtige Herausforderungen zu finden – das ist das große Ziel des Maschinenbauingenieurs Christian Hasse. Dabei schafft er es erfolgreich, eine Brücke zwischen erkenntnisgeleiteter Wissenschaft und praktischer Anwendung zu schlagen. Er widmet sich vor allem thermofluidischen Phänomenen, das heißt Systemen, bei denen der Wärme- und Stoffaustausch zwischen einem Fluid und seiner Umgebung stattfindet. Um solche Phänomene besser zu verstehen, entwickelt Hasse mathematische Modelle und Simulationsmethoden, die es ermöglichen, reaktive Strömungen auf Hochleistungsrechnern zu analysieren. Seine Arbeiten legten unter anderem bereits wichtige Grundlagen für einen zuverlässigen und effizienten Betrieb von Wasserstoffgasturbinen, die kein CO₂ freisetzen. Der Ansatz: Gut verfügbare Metalle wie Eisen und Aluminium besitzen ein großes Potenzial für die Gewinnung, die Speicherung und den Transport von Energie und könnten substanziell zu einer nachhaltigen Energieversorgung beitragen.
Christian Hasse studierte Maschinenbau an der RWTH Aachen und promovierte dort 2004 im selben Fach. Nach seiner mit Auszeichnung abgeschlossenen Dissertation ging er in die Industrie, wo er knapp sechs Jahre an der Entwicklung von Abgasreinigungssystemen forschte. 2010 kehrte er in die Grundlagenforschung zurück und nahm einen Ruf an die TU Bergakademie Freiberg an. Seit 2017 leitet Hasse an der TU Darmstadt den Lehrstuhl „Simulation reaktiver Thermo-Fluid Systeme“. Seine Arbeiten und Projekte im Umfeld der Aluminiumverbrennung wurden 2024 mit einem ERC Advanced Grant ausgezeichnet. Seit 2025 ist er Fellow of the Royal Aeronautical Society (UK).
GEPRIS
In unserem Informationssystem GEPRI(externer Link) finden Sie eine Übersicht von laufenden und abgeschlossenen Projekten von Christian Hasse.