Information für die Wissenschaft Nr. 64 | 20. Juli 2023

Herausragende Forscherinnen und Forscher neu in der Emmy-Noether-, Heisenberg- und Reinhart-Koselleck-Förderung

Themen von genetischer Vielfalt des europäischen Paläolithikums über intelligente Magnet-resonanz-Bildgebung bis zur Macht des Schwächeren

Themen von genetischer Vielfalt des europäischen Paläolithikums über intelligente Magnet-resonanz-Bildgebung bis zur Macht des Schwächeren

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat im Zeitraum vom 1. April bis 30. Juni 2023 insgesamt 14 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler neu in die Emmy-Noether-Förderung, 26 neu in die Heisenberg-Förderung und sechs neu in die Reinhart-Koselleck-Förderung aufgenommen.

Das Emmy Noether-Programm richtet sich an hervorragend qualifizierte Postdocs sowie befristet beschäftigte Juniorprofessorinnen und -professoren in einer frühen Phase ihrer wissenschaftlichen Karriere. Es ermöglicht ihnen, sich durch die eigenverantwortliche Leitung einer Emmy Noether-Gruppe über einen Zeitraum von sechs Jahren für eine Hochschulprofessur zu qualifizieren.

Das Heisenberg-Programm steht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern offen, die bereits die Voraussetzungen erfüllen, um auf eine unbefristete Professur berufen zu werden. Es ermöglicht den Forscherinnen und Forschern, an einem Ort ihrer Wahl eigene hochkarätige Projekte fortzusetzen und ihre wissenschaftliche Reputation weiter zu steigern und sich so innerhalb von bis zu fünf Jahren auf eine wissenschaftliche Leitungsfunktion vorzubereiten.

Reinhart Koselleck-Projekte werden an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergeben, die sich durch exzellente wissenschaftliche Leistungen ausgewiesen haben. Die Projekte bieten ihnen die Möglichkeit, innerhalb von fünf Jahren ein besonders innovatives oder im positiven Sinne risikobehaftetes Forschungsvorhaben durchzuführen.

Die 14 neu Geförderten im Emmy Noether-Programm
(in alphabetischer Reihenfolge der Geförderten; Personen, die im oben genannten Quartal bereits in die Förderung aufgenommen wurden, aber die Ortswahl zur Ansiedlung der Emmy Noether-Gruppe noch treffen müssen, werden in einer der nächsten Informationen für die Wissenschaft mit dem dann feststehenden Ort aufgeführt):

  • Ferdinand Althammer Ph.D., „Translationale Untersuchung der oxytocinergen Signalübertragung bei Prader-Willi- und Schaaf-Yang-Syndromen“, Universitätsklinikum Heidelberg
  • Dr. Liudmila Andreeva, „Biochemische und mechanistische Untersuchung von Inflammasomen – den Schlüsselproteinen der chronischen Entzündung“, Universitätsklinikum Tübingen
  • Professorin Dr. Janina Larissa Bühler, „Eine längsschnittliche Experience Sampling Studie zu Persönlichkeits-Beziehungs-Transaktionen bei Paaren des jungen, mittleren und hohen Erwachsenenalters: Eine detaillierte Erfassung und Analyse zugrundeliegender Dynamiken“, Universität Mainz
  • Hannah Haberkern Ph.D., „Verhaltensstrategien und neuronale Mechanismen zur robusten Navigation“, Universität Würzburg
  • Dr. Mateja Hajdinjak, „Genome der Steinzeit – die Rekonstruktion der genetischen Vielfalt des europäischen Paläolithikums“, Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie, Leipzig
  • Dr. Florian Kahles, „Bedeutung von Immunzellen im Darm als neues therapeutisches Target für kardiovaskuläre Erkrankungen“, Universitätsklinikum Aachen
  • Dr. Teja Kattenborn, „PANOPS – Erfassung der globalen funktionellen Biodiversität durch Citizen Science“, Universität Leipzig
  • Dr. Felix Lüpke, „Manipulierung von 2D Supraleitung und Majorana Zuständen auf der Nanoskala“, Forschungszentrum Jülich
  • Dr. Kyle Mason-Jones, „Der Teufel steckt im Detail: Kontrolle phageninduzierter Stoffkreisläufe in Böden durch das Mikrohabitat“, Universität Tübingen
  • Dr.-Ing. Maryna Meretska, „Holografische Videoanzeige in Echtzeit: Meta-SLM“, KIT Karlsruhe
  • Dr. Zoltan Nagy, „Einzelzell-basierte Kartierung der Megakaryozytenentwicklung“, Universitätsklinikum Würzburg
  • Dr. Juan Jesus Navarro Ocana, „N-heterocyclische Carbenen für die elektrochemische Reduktion von Kohlendioxid“, Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft, Berlin
  • Dr. Florian Trinter, „Dynamik photoionisations-induzierter Prozesse in laser-präparierten Molekülen in der Gasphase und der wässrigen Phase“, Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft, Berlin
  • Dr. Chi Chung Wu, „Die Verdeutlichung der regulatorischen Mechanismen während der Zytokinese von Säugetier-Kardiomyozyten, um die Herzregeneration zu fördern/begünstigen“, Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät Mannheim

Die 26 neu Geförderten im Heisenberg-Programm

(in alphabetischer Reihenfolge der Geförderten; Personen, die im oben genannten Quartal bereits in die Förderung aufgenommen wurden, bei denen aber noch die Wahl der Heisenberg-Variante und des Ortes aussteht, werden in einer der nächsten Informationen für die Wissenschaft mit dem dann feststehenden Ort aufgeführt. Im Heisenberg-Programm ist mit dem Modul Stipendien eine Förderung auch im Ausland möglich):

  • Privatdozentin Dr. Tayebeh Ameri, „Entwicklung neuer druckbarer Optoelektronik: Grundlagen, Leistung und Stabilität“, Universität Kiel
  • Privatdozent Dr. David-Christopher Assmann, „Vermittlungen: Sozialität und Materialität literarischer Formen“, Universität Bamberg
  • Professor Dr. Martin Brehm, „Untersuchung der Struktur, Dynamik und Schwingungsspektren komplexer Flüssigkeiten mittels atomistischer Simulation“, Universität Paderborn
  • Dr. Max Crüsemann, „Biosynthetische und ‚Genome-Mining‘-Studien zu bakteriellen Naturstoffen“, Universität Bonn
  • Privatdozentin Dr. Laura Dietrich, „Bausteine zur methodologischen Entwicklung funktionaler Studien an archäologischen Objekten“, Universität Halle-Wittenberg
  • Dr. Kai van Eikels, „Performance und die Macht des Schwächeren: Unpünktlichkeit, Ersetzbarkeit, Niedlichkeit“, Universität Hildesheim
  • Privatdozentin Dr. Eva Eßlinger, „Weißräume. Textbilder der Moderne“, Universität Konstanz
  • Dr. Aljaz Godec, „Versteckte Dynamik und kollektive Phänomene in und fernab vom thermodynamischen Gleichgewicht“, Max-Planck-Institut für Multidisziplinäre Naturwissenschaften, Göttingen
  • Simon Haas Ph.D., „Systemmedizin in der Hämatologie“, Berliner Institut für Gesundheitsforschung
  • Professorin Dr.-Ing. Jana Hutter, „Intelligente MR Bildgebung“, Universitätsklinikum Erlangen
  • Privatdozent Dr. Leon Karpa, „Beobachtung und Kontrolle von ultrakalten Ion-Molekül-Wechselwirkungen“, Universität Hannover
  • Dr. Atsuko Kasajima, „High-grade neuroendokrine Neoplasie: Stratifizierung, Pathogenese, Progression und therapeutische Möglichkeiten“, TU München
  • Privatdozent Dr. Thorsten Kessler, „Identifikation und Untersuchung neuer Zielmoleküle für die Prävention und Therapie der koronaren Herzerkrankung“, Deutsches Herzzentrum München
  • Privatdozent Dr. Felix Lange, „Das Ringen um das ius ad bellum – Perspektiven aus Deutschland, Indien und den Vereinigten Staaten in den 1930er Jahren“, Universität Köln
  • Privatdozent Dr. Johannes Lenhard, „Philosophy in Science and Engineering“, RPTU Kaiserslautern-Landau
  • Dr. Wojciech Lewandowski, „Gesten im Blick: Wie Gesten das Sprachenlernen widerspiegeln und erleichtern“, Universität Potsdam
  • Privatdozent Dr. Philipp Lücke, „Definierbarkeit und singuläre Kardinalzahlen“, Universität Hamburg
  • Professor Dr. Ivo Nischang, „Anwendungen der Analytischen Ultrazentrifuge für die Nanotechnologien des 21. Jahrhunderts“, Universität Jena
  • Dr. Nicole Reindl, „Erschließung der verschiedenen Entwicklungswege sonnenähnlicher Sterne“, Universität Heidelberg
  • Privatdozentin Dr. Ramona Schulz-Heddergott, „Das Chaperonsystem und dessen stabilisierte Proteine wie p53 Mutanten – Zielgerichtete Krebstherapien in gastrointestinalen Tumoren“, Universitätsmedizin Göttingen
  • Dr. Hanno Seebens, „Globale Netzwerke anthropogener Treiber und Neobiota: Ein ganzheitlicher Ansatz zur Vorhersage biologischer Invasion“, Universität Gießen
  • Professor Dr. Philipp Seib, „Neuprogrammierte Seide“, Universität Jena
  • Professor Amar Deep Sharma Ph.D., „Entwicklung RNA basierter Therapeutika mittels zellulärer Reprogrammierung und Remodellierung von Leberzellen“, Medizinische Hochschule Hannover
  • Professor Dr. Benjamin Stickler, „Kontrolle makro-mechanischer Quantensysteme“, Universität Ulm
  • Dr. Matthias Urban, „Manifestationen und Geschichte sprachlicher Diversität im kulturellen und geographischen Kontext: lexikalische Typologie, Arealtypologie und Sprachgeographie auf der Basis von integrierten qualitativ-quantitativen Ansätzen“, Universität Tübingen
  • Dr. Christian Gunnar Werncke, „Verschiebung der Grenzen der Koordinationschemie – Von negativen Oxidationsstufen zu Imidokomplexen der späten 3d-Metalle in höheren Spin- und Oxidationsstufen“, Universität Marburg

Die sechs neu geförderten Reinhart Koselleck-Projekte
(in alphabetischer Reihenfolge der Einrichtungen der Geförderten):

  • Professor Dr. Nikolaus Himmelmann, „Gesprochene Sprache ernst nehmen“, Universität Köln
  • Professor Dr. Oliver Huck, „Ton-Spuren verlorener Filme. Gedruckte Filmmusiken bis 1918“, Universität Hamburg
  • Professor Dr. Timm John, „Entschlüsselung der Dauer von Fluid-Gesteinswechselwirkung“, FU Berlin
  • Professor Dr. Holger Puchta, „Gezielte Restrukturierung von Pflanzengenomen“, KIT Karlsruhe
  • Professor Dr. Björn Schumacher, „Sex-spezifische Beiträge zu genetischer Vererbung“, Universitätsklinikum Köln
  • Professor Dr. Jan J. Weigand, „Blaupause für eine moderne nachhaltige Phosphorchemie“, TU Dresden

Weiterführende Informationen

Informationen zum Emmy Noether- und zum Heisenberg-Programm sowie zu den Reinhart Koselleck-Projekten:

Fachliche Ansprechpersonen in der DFG-Geschäftsstelle:

Ansprechpersonen zu Verfahrensfragen in der Gruppe Qualitäts- und Verfahrensmanagement:

Emmy Noether-Programm:

Heisenberg-Programm:

Reinhart Koselleck-Projekte: