FAQ: Programm „Fachinformationsdienste für die Wissenschaft - Plus"
Allgemeine Fragen
FIDplus-Projekte sind individuell an den Bedarfen der adressierten Communities ausgerichtet. Da das Angebotsspektrum von FIDplus-Diensten entsprechend breit ist, sind ganz unterschiedliche Aufgaben förderfähig. Beispielhafte Aufgaben finden sich im Merkblatt und ergänzenden Leitfaden FIDplu(interner Link) im Kapitel 1.3.
Explorative Vorhaben sollten i. d. R. im DFG-Programm e-Research-Technologie(interner Link) beantragt werden. Das gilt insbesondere für die Phasen „Entwicklung / Erprobung“ und „Integration“. Aufgaben der Phase „Konsolidierung und Optimierung“ können bei entsprechender Begründung auch Gegenstand eines FIDplus-Antrags sein. In diesen Fällen ist dem Antrag eine Umfeldanalyse beizulegen.
Grundsätzlich ja. Eine Vorabklärung mit der DFG-Geschäftsstelle empfiehlt sich. Für Querschnittsprojekte, die erstmalig beantragt werden, gelten die Rahmenbedingungen der regulären FID-Programmlinie (Förderhöchstdauer: 36 Monate).
Die qualitativen und quantitativen Ansprüche sind identisch. Allerdings berücksichtigt die Begutachtung, dass die von Querschnittsprojekten adressierten Communities i. d. R. von der Kernzielgruppe regulärer FIDplus-Projekte abweichen (z. B. richten sich die bislang in Förderung befindlichen Querschnittsprojekte in erster Linie an die FID selbst).
Antragstellung
Ja. Die antragstellende Einrichtung trägt in diesem Fall die Verantwortung dafür, dass die Leistungen tatsächlich erbracht werden. Sollte die kooperierende Einrichtung die Leistung entgegen dem Antrag nicht einbringen, muss diese durch die antragstellende Einrichtung erbracht werden.
Nein.
Sie sind gebeten, das Schreiben so zu formulieren, wie es der tatsächlichen Abstimmung mit der Leitung Ihrer Einrichtung entspricht. Aus dem Schreiben muss hervorgehen, dass die Leitung über den FIDplus-Antrag in Kenntnis ist und ihn unterstützt. Optionale weitere Elemente können z. B. sein: Einbettung des Fachinformationsdienstes in die Gesamtstrategie der Einrichtung; mit dem FID wahrgenommene Rolle der Einrichtung innerhalb einer verteilten und kooperativ verantworteten Informationsinfrastrukturlandschaft; Schnittstellen oder Synergien mit anderen Initiativen an der Hochschule (z. B. durch die (Mit-)Antragstellung in einem fachlich oder infrastrukturell naheliegenden NFDI-Konsortium). Das Unterstützungsschreiben wird zusammen mit dem Antrag eingereicht.
Grundsätzlich gilt: Vorhaben einzelner FIDplus-Projekte, die dem Förderziel anderer LIS-Programme entsprechen, müssen dort beantragt, also aus dem FIDplus-Antrag als sogenannte „Satellitenprojekte“ ausgelagert werden. Sowohl im FIDplus-Antrag als auch im ausgelagerten Projektantrag ist konkret aufeinander Bezug zu nehmen.
Falls Sie einen Flex-Betrag in Höhe von maximal 15 Prozent der Kosten für die ausverhandelten Produkte beantragen, müssen Sie die Notwendigkeit anhand der inhaltlich-strategischen Ausrichtung und des Erwerbungskonzepts des FIDplus-Vorhabens begründen. In Fortsetzungsanträgen können Flex-Beträge nur bewilligt werden, wenn entsprechende Bedarfe aus der zurückliegenden Förderperiode nachgewiesen werden, die auch für die Zukunft zu erwarten sind. Bitte beachten Sie, dass der Flex-Betrag im Fall der Bewilligung mit einer Zweckbindung versehen ist, die ausschließlich die Verwendung für Lizenzierungen zulässt.
Grundsätzlich besteht Gleichwertigkeit. Zwingende Voraussetzung für die Förderung eines FIDplus-Projekts ist allerdings eine hervorragende Bewertung in Dimension A (Integration in die Fachcommunities).
Jedes Arbeitspaket muss mindestens einer der Dimensionen der FIDplus-Indikatorik zugeordnet sein. Bitte fügen Sie am Ende jedes Arbeitspakets eine tabellarische Übersicht ein, die darstellt, welcher Dimension bzw. welchen Dimensionen das betreffende Arbeitspaket zuzuordnen ist.
Die Abgabe einer verbindlichen Absichtserklärung bis zum 1. Oktober ist Voraussetzung für eine Antragstellung im Folgejahr. Der Antrag ist jeweils zum 1. März des Jahres einzureichen, das dem Förderbeginn vorausgeht.
Anträge müssen über das elan-Porta(interner Link) der DFG eingereicht werden. Auf der persönlichen Startseite im Portal in der Hauptnavigationsleiste auf den Reiter „Antragstellung“ navigieren, den Punkt „Neues Projekt / Antragsskizze“ aufrufen, auf der Seite den Abschnitt „Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme“ aufklappen, unter dem Programm „Fachinformationsdienste für die Wissenschaft“ das Online-Formular starten und den Systemanweisungen folgen. Auf der folgenden Seite „Angaben zum Antrag“ die richtige Ausschreibung wählen – LIS-FIDplus 2026 (immer das Jahr der aktuellen Antragstellung) – und fortfahren.
Bei weiteren Fragen zum elan-Portal informieren Sie sich bitte bei den FAQs zu ela(interner Link).
Absichtserklärungen müssen über das elan-Portal der DFG eingereicht werden. Auf der persönlichen Startseite im Portal in der Hauptnavigationsleiste auf den Reiter „Antragstellung“ navigieren, den Punkt „Neues Projekt / Antragsskizze“ aufrufen, auf der Seite den letzten Abschnitt „Absichtserklärungen / Interessensbekundungen“ aufklappen, das Online-Formular starten und den Systemanweisungen folgen. Auf der folgenden Seite „Angaben zur Absichtserklärung“ die richtige Ausschreibung wählen – LIS-FIDplus 2026 (immer das der Absichtserklärung folgende Jahr) – und fortfahren.
Bei weiteren Fragen zum elan-Portal informieren Sie sich bitte bei den FAQs zu ela(interner Link).
Mittel und Mittelverwendung
Mittel
Mittel für Erwerbungsreisen in Länder mit schwer zugänglichen Buchmärkten können beantragt oder als Eigenleistung angegeben werden. Die fachspezifische Notwendigkeit ist zu erläutern.
Die DFG bewilligt Mittel im Rahmen der FID-Förderung grundsätzlich als flexibilisierte Förderung (siehe auch DFG-Verwendungsrichtlinie(interner Link)). Hierbei steht der bewilligte Betrag bis zu der in der Bewilligung festgesetzten Höhe zur freien Verfügung, sofern er eindeutig für die Erreichung des ursprünglichen Projektziels eingesetzt wird.
Ja. Die Sicherstellung der Nachnutzbarkeit ist eine zentrale Komponente von FIDplus-Vorhaben und damit auch förderfähig.
Ja, es gibt die Möglichkeit, Anträge zur Übernahme eines FID zu stellen. Zur konkreten Konstellation und deren Umsetzung kommen Sie bitte auf die Ansprechpartner*innen in der DFG-Geschäftsstelle zu.
Eigenleistung
Einrichtungen, deren reguläres Personalbudget (ohne Drittmittel) bis zu 200 Vollzeitäquivalente (VZÄ) umfasst, müssen einen Gesamteigenanteil von mindestens einem Drittel der projektspezifischen Gesamtkosten einbringen. Einrichtungen, deren reguläres Personalbudget mehr als 200 VZÄ umfasst oder die bezogen auf das Fachgebiet des beantragten FID einen nationalen Versorgungsauftrag haben (z. B. zentrale Fachbibliotheken), müssen einen Gesamteigenanteil von mindestens 50 Prozent der projektspezifischen Gesamtkosten einbringen. Bitte beachten Sie, dass studentische Hilfskräfte unberücksichtigt bleiben können.
Ja. Unabhängig von der Anzahl der an einer Einrichtung betriebenen FID gilt (für jeden gestellten FIDplus-Antrag) die Grenze von 200 VZÄ für die Festlegung des Eigenleistungsanteils.
Die sich aus den definierten Mindesteigenleistungsquoten für Lizenzierungen und sonstige Erwerbungen ergebenden Summen sind Teil der Gesamteigenleistung.
Der Anteil einzubringender Eigenleistung versteht sich als Anteil an den Gesamtprojektkosten, nicht an der Antragshöhe. Die Gesamtprojektkosten setzen sich aus beantragter Summe + Eigenleistung zusammen. Beispiel: Bei einer Einrichtung mit weniger als 200 VZÄ sind mindestens 33 Prozent der Gesamtprojektkosten in Eigenleistung einzubringen. Bei Gesamtprojektkosten i. H. v. 900.000 EUR können somit maximal 603.000 Euro beantragt werden. Mindestens 297.000 Euro müssen in Eigenleistung eingebracht werden.
Ja.
Grundsätzlich gilt: Alle Aufgaben, die förderfähig sind, können auch als Aufgaben in Eigenleistung angegeben und angerechnet werden.
Als Eigenleistung können nur Aufgaben angegeben werden, die projektspezifisch und im Rahmen des Programms förderfähig sind. Grundaufgaben sind Aufgaben, die unabhängig vom Projekt bestehen und der Wahrnehmung regulärer Tätigkeiten der Einrichtung dienen. Weitere Informationen dazu finden sich im Merkblatt und ergänzenden Leitfaden FIDplu(interner Link) in Kapitel 5.9.
Grundsätzlich gilt, dass Aufgaben der Formal- und Sacherschließung als Grundaufgaben zu verstehen sind. Wenn sich die Erschließung auf Medien bzw. Informationen bezieht, die vertiefte fachliche Kenntnisse erfordern (z. B. Medien in nicht lateinischer Schrift oder in Deutschland und Europa wenig verbreiteten Fremdsprachen, naturwissenschaftliche Formeln) können Sie diese Aufgaben – mit entsprechender Begründung – beantragen oder als Eigenleistung angeben. Auch Aufsatzerschließungen aus Zeitschriften oder Sammelwerken können in begründeten Fällen beantragt oder als Eigenleistung eingebracht werden – z. B. wenn die Erschließungsdaten eine wesentliche Grundlage für fachspezifische Bibliografien sind, die eine starke Nutzung erfahren. Ob die Argumentation in den oben genannten Fällen tragfähig ist, wird in der Begutachtung geprüft.
Ja. Diese sind sowohl in der regulären FID-Linie als auch in FIDplus förderfähig. In der Indikatorik wird die Anpassungs- und Innovationsfähigkeit auf technischer Ebene insbesondere im Indikator D4 adressiert.
Begutachtung
Nein. Für die Begutachtung, Bewertung und Entscheidung ist es wesentlich, dass die spezifischen Beiträge jedes einzelnen FIDplus-Vorhabens zur FID-Gesamtstruktur sichtbar und beurteilbar sind. Eine Kontextualisierung des Beitrags innerhalb einer FID-Gesamtstrategie der Einrichtung ist hingegen möglich.
Relevant sind insbesondere die Indikatoren der Dimensionen B und D (dort v. a. D3 und D4). Als Referenzrahmen für die Begutachtung wird außerdem der durch das FID-Netzwerk entwickelte und jeweils aktuelle Aktionsplan mit Zielen und Maßnahmen zur Weiterentwicklung und Konsolidierung der FID-Gesamtstruktur dienen. Im Antrag müssen die konkreten Beiträge des FID zur Umsetzung der verabredeten Maßnahmen benannt werden und es ist darzulegen, wie diese Beiträge mit dem FID-Netzwerk abgestimmt wurden.
Weitere Informationen
Programm „Fachinformationsdienste für die Wissenschaft(interner Link)