DFG startet Kooperation mit dem Directory of Open Access Journals (DOAJ)
Bessere Sichtbarkeit für Diamond-Open-Access-Zeitschriften
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat zum 1. Mai ein auf drei Jahre angelegtes Service Agreement mit dem Directory of Open Access Journals (DOAJ) geschlossen. Beim DOAJ handelt es sich um ein internationales Verzeichnis qualitätsgesicherter Open-Access-Zeitschriften. Das Agreement hat eine Verbesserung der Sichtbarkeit von in Deutschland erscheinenden Open-Access-Zeitschriften zum Ziel, insbesondere von Diamond-Open-Access-Zeitschriften und DFG-geförderten Zeitschriften.
In der wissenschaftlichen Publikationspraxis ist das DOAJ für Bibliotheken, Autor*innen, Reviewer*innen und Herausgeber*innen zentraler Anlaufpunkt, um die Vertrauenswürdigkeit von Open-Access-Zeitschriften bezüglich ihrer technischen Standards und der vorgesehenen Qualitätssicherungsverfahren einzuschätzen und damit Praktiken des Predatory Publishing wirksam entgegenzutreten. Die Kriterien für eine Aufnahme in den Index haben sich seit Gründung des DOAJ zu einem ‚Goldstandard‘ für Open-Access-Zeitschriften entwickelt. Dennoch hat ein Großteil der in Deutschland betriebenen Open-Access-Zeitschriften bisher noch nicht den Aufnahmeprozess ins DOAJ angestoßen.
Das Service Agreement umfasst daher neben verschiedenen Maßnahmen zur Unterstützung von Herausgeber*innen wissenschaftlicher Zeitschriften, Fachgesellschaften, Bibliotheken und weiteren Akteuren auch eine Analyse der praktischen Hürden und Herausforderungen, die einer Aufnahme in das DOAJ entgegenstehen.
Das DFG-Förderprogramm „Infrastrukturen für wissenschaftliches Publizieren“ (das die Förderung von Open-Access-Zeitschriften umfasst) macht seit Dezember 2024 das Anstreben einer Aufnahme ins DOAJ zur Förderbedingung. Auch das Programm „Open-Access-Publikationskosten“ rät den antragstellenden Einrichtungen in Bezug auf die Einschätzung der technisch-prozeduralen Qualität von Open-Access-Zeitschriften zu einer Orientierung am DOAJ.
Das Service Agreement tritt zeitgleich zum Start der DFG-geförderten Servicestelle für Diamond Open Access (SeDOA) in Kraft und sieht eine Zusammenarbeit zwischen SeDOA und DOAJ vor. Eine bessere Sichtbarkeit von Diamond-Open-Access-Zeitschriften, die an deutschen Universitäten und Forschungseinrichtungen erscheinen und für Leser*innen und Autor*innen kostenfrei sind, kann für eine breitere Anerkennung solcher Infrastrukturen als fachlich attraktive und technisch hochwertige Publikationsmöglichkeiten sorgen und dabei helfen, Einschätzungen von Wissenschaftler*innen bezüglich einzelner Open-Access-Organe zu erleichtern sowie Vorbehalte auszuräumen.
Weiterführende Informationen
Detaillierte Informationen zum Directory of Open Access Journals (DOAJ) finden Sie auf der Website des DOA(externer Link).
Nähere Informationen zur Servicestelle für Diamond Open Access (SeDOA) können Sie der Website von SeDO(externer Link) entnehmen.
Die Merkblätter zu den DFG-Förderprogrammen „Infrastrukturen für wissenschaftliches Publizieren“ (DFG Vordruck 12.1(interner Link)) und „Open-Access-Publikationskosten“ (DFG-Vordruck 12.2(interner Link)) finden Sie unter den entsprechenden Links.
Datenschutz
Bitte beachten Sie die Datenschutzhinweise der DF(interner Link).
Ansprechpersonen in der DFG-Geschäftsstelle
E-Mail: | michael.geuenich@dfg.de |
Telefon: | +49 (228) 885-2009 |