Information für die Wissenschaft Nr. 18 | 7. März 2022

Verantwortung für Informationsinfrastrukturen gemeinsam organisieren (VIGO)

Neues Förderprogramm der DFG stimuliert Prozesse der Selbstorganisation

Neues Förderprogramm der DFG stimuliert Prozesse der Selbstorganisation

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat das Förderprogramm „Verantwortung für Informationsinfrastrukturen gemeinsam organisieren (VIGO)“ neu eingerichtet. Hier können Mittel eingeworben werden, um Lösungsansätze für solche Fragestellungen zu forschungsrelevanten Informationsinfrastrukturen zu entwickeln, die nur durch ein arbeitsteiliges und kooperatives Herangehen bewältigt werden können. Dazu fördert die DFG den eigenverantwortlich organisierten, strukturierten Dialog von Forschenden und Expertinnen und Experten aus Infrastruktureinrichtungen.

Hintergrund für die Neueinrichtung des Programms ist folgende Problematik: Wissenschaft ist zunehmend durch analoge wie digitale Vernetzung in allen Bereichen geprägt. Dies gilt besonders für wissenschaftliche Informationsinfrastrukturen, deren Dienste Forschende nutzen, um Informationen zu recherchieren, zu rezipieren, zu bearbeiten, zu sichern oder zu verbreiten. Um den sich stetig weiterentwickelnden Bedarfen der Forschung adäquat Rechnung zu tragen, ist immer häufiger eine kooperative Herangehensweise erforderlich. Dabei müssen sich Personen, Einrichtungen und Organisationen der forschungsrelevanten Informationsinfrastruktur eng abstimmen. Doch ist nicht immer klar, welchem Akteur eine genuine Verantwortung dafür zukommt, die Prozesse zu initiieren und federführend zu moderieren, die zu tragfähigen und auf Dauer belastbaren Lösungen führen.

Das neue Programm VIGO zielt daher in zwei Schwerpunkten ab

  • auf die Etablierung von Kommunikationsforen zur kooperativen Weiterentwicklung bereits bestehender Informationsinfrastrukturen;
  • auf die Vernetzung und weitere Professionalisierung von Initiativen, deren Ziel die Erarbeitung von kooperativen Lösungen für projektübergreifende infrastrukturelle Bedarfe ist.

Antragsberechtigt sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Angehörige von wissenschaftlichen Informationsinfrastruktureinrichtungen wie Bibliotheken, Archive, Museen, Rechen- und Medienzentren und ähnlich, sofern diese Einrichtungen gemeinnützig sind.

Anträge mit einer Förderdauer von maximal zwei Jahren können ab sofort jederzeit eingereicht werden.

Weiterführende Informationen

Merkblatt zum Förderprogramm:

Webseite des Förderprogramms:

Leitfragen zur Begutachtung:

Ansprechpersonen in der DFG:

  • Dr. Jan Rohden
    Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme
    Tel. +49 228 885-2596
  • Dr. Johannes Fournier
    Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme
    Tel. +49 228 885-2418