Information für die Wissenschaft Nr. 14 | 16. Februar 2022

Schwerpunktprogramm „Das iranische Hochland: Resilienzen und Integration in vormodernen Gesellschaften“ (SPP 2176)

Der Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat im März 2018 die Einrichtung des Schwerpunktprogramms „Das iranische Hochland: Resilienzen und Integration in vormodernen Gesellschaften“ (SPP 2176) beschlossen. Als Laufzeit sind sechs Jahre vorgesehen. Die DFG lädt hiermit ein zur Antragstellung für die zweite dreijährige Förderperiode (Projektstart Anfang 2023).

Das Schwerpunktprogramm ist auf archäologische, kultur- und sprachwissenschaftliche Forschungsvorhaben (prä-)historischer Gesellschaften des Hochlands Iran ausgerichtet. Ziel des Programms ist es, die verschiedenen wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Prozesse dieses Raums nach Rohstoffregimen, institutionellen Verhältnissen und der Mobilität seiner Bewohnerinnen und Bewohner nachzuzeichnen. Dabei werden die besonderen Formen von Krisenbewältigung und sozialer Widerständigkeit als auch die kulturelle Integrationsfähigkeit als tragende Elemente dieser Hochlandgesellschaften untersucht. Projekte sollen entlang dieser Themen entwickelt und weitergeführt werden. Kooperationen zwischen einzelnen Projekten sind hier ausdrücklich erwünscht und sollten bereits im Antrag genannt werden. Das Programm wird in enger Zusammenarbeit mit iranischen Partnerinnen und Partnern durchgeführt.

Das Programm ist in die drei folgenden Schwerpunktthemen gegliedert:

  • Landschaften und Rohstoffregime: Zentrale Frage ist, wie der vielfältig strukturierte Rohstoffraum sich auf die Lebensbedingungen der Bevölkerungen des iranischen Hochlandes ausgewirkt und die gesellschaftlichen Institutionen und Netzwerke mitgeprägt hat.
  • Alltag und Institution: Ein Hauptinteresse gilt der Frage, wieweit die zunehmende Ausdifferenzierung („Spezialisierung“) von Institutionen und ihre Verstetigung einer hochlandspezifischen Konfiguration entsprachen.
  • Mobilität und Netzwerke: Wie intensiv war gesellschaftliche Mobilität in den Hochlandgesellschaften, welche Formen nahm sie an und wie durchlässig, anpassungsfähig und resilient waren solche Lebensformen?

Projekte sollen mindestens in einem Schwerpunktthema verankert sein und Beiträge zu den zentralen Forschungsfeldern leisten (Details s. Link zur SPP-Homepage). In der zweiten Projektphase ist zum einen die Fortsetzung der coronabedingt verzögerten Grundlagenforschungen vorgesehen, zum anderen – wie ursprünglich geplant – die verstärkte Bearbeitung der projektspezifischen Synthesen und Modelle. Fragen hierzu richten Sie an den Koordinator des Schwerpunktprogramms, Professor Dr. Thomas Stöllner.

Die konkreten Forschungsvorhaben sollen Beiträge zu folgenden zentralen Forschungsfeldern leisten:

  • Rohstoffnetze und Ressourcenaneignungsstrategien
  • Bevölkerungsdynamik und Siedlungssysteme
  • Subsistenzstrategien
  • Strategien der Entfernungsbewältigung – Wege und Wegemodeliierung
  • Mobilitätsmuster
  • Politische Systeme / politische Ökonomie
  • Intra- und transkulturelle Netze des Wissenstransfers und kulturelle Erfahrungen
  • Dynamik kultureller Kerne

Reichen Sie Ihren Antrag für die zweite Förderphase bitte auf Englisch bis spätestens 29. Juni 2022 bei der DFG ein. Die Antragstellung erfolgt ausschließlich über das elan-Portal zur Erfassung der antragsbezogenen Daten und zur sicheren Übermittlung von Dokumenten. Sofern Sie beabsichtigen, einen Neuantrag einzureichen, wählen Sie bitte unter „Antragstellung – Neues Projekt – Schwerpunktprogramm“ im elektronischen Formular aus der angebotenen Liste „SPP 2176 – Das iranische Hochland: Resilienzen und Integration in vormodernen Gesellschaften“ aus. Die Fortsetzung bereits erfolgreicher Projekte wird ausdrücklich begrüßt.

Handelt es sich bei dem Antrag innerhalb dieses Schwerpunktprogramms um Ihren ersten Antrag bei der DFG, beachten Sie, dass Sie sich vor der Antragstellung im elan-Portal registrieren müssen. Ohne Registrierung bis zum 15. Juni 2022 ist eine Antragstellung nicht möglich. Bitte wählen Sie im Registrierungsformular bei den abschließenden Angaben ebenso wie bei der Antragstellung Ihr Schwerpunktprogramm aus der angebotenen Liste der Ausschreibungen aus. Die Bestätigung der Registrierung erfolgt in der Regel bis zum darauffolgenden Arbeitstag.

Antragstellerinnen und Antragsteller, die bereits gefördert werden und einen Fortsetzungsantrag stellen wollen, müssen den Antrag über die Registerkarte „Antragstellung – Antragsübersicht/Fortsetzungsantrag“ einreichen. Hier wird Ihr in der Förderung befindliches Projekt angezeigt, und Sie können Ihren Fortsetzungsantrag stellen.

Berücksichtigen Sie bitte beim Aufbau Ihres Antrags das DFG-Merkblatt 54.01 zu Sachbeihilfen mit Leitfaden für die Antragstellung und die Hinweise im Merkblatt Schwerpunktprogramm 50.05, Teil B. Bitte senden Sie ein weiteres Exemplar des Antrags in elektronischer Form an den Koordinator des Programms, Professor Dr. Thomas Stöllner.

Weiterführende Informationen

Detaillierte Informationen zum Schwerpunktprogramm erhalten Sie im Internet unter:

Das elan-Portal der DFG zur Einreichung der Anträge finden Sie unter:

Die Merkblätter DFG-Vordruck 50.05 und 54.01 stehen unter:

Inhaltliche Fragen beantwortet Ihnen der Koordinator des Schwerpunktprogramms:

  • Professor Dr. Thomas Stöllner
    Ruhr-Universität Bochum
    Institut für Archäologische Wissenschaften/Deutsches Bergbau-Museum Bochum
    Am Bergbaumuseum 31
    44791 Bochum
    Tel. +49 234 282538-20

Auskünfte zur Antragstellung bei der DFG erteilen:

Fachlich:

Formal: