(25.04.16) Der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Professor Dr. Peter Strohschneider, hielt im April eine Honorary Lecture an der Moskauer Wirtschaftshochschule. Anlass war die Teilnahme der DFG an der mittlerweile XVIII. „April International Academic Conference on Economic and Social Development“ der Higher School of Economics (HSE) mit einer Sektion zur Wissenschaftsadministration und Forschungsförderung. Die Reihe der HSE-Konferenzen ist die wichtigste akademische Plattform zur sozialen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Modernisierung Russlands.
Nachdem die DFG bereits in der Vergangenheit regelmäßig an den hochrangig besetzten April-Konferenzen der Moskauer Hochschule für Ökonomie teilgenommen hat, trat in diesem Jahr Präsident Strohschneider mit einem Beitrag zur Rolle der Wissenschaftsorganisationen im gesamtgesellschaftlichen Innovationsprozess auf. Moderiert wurde die Sektion vom Ersten Prorektor der Universität, Leonid Gokhberg, der engste Kontakte zu deutschen Hochschulen, Ministerien und Forschungseinrichtungen pflegt.
Der Einladung zur Vorlesung folgten über 70 Teilnehmer der Konferenz und prominente Vertreter der russischen Partnerorganisationen der DFG, darunter der Vorsitzende der Russian Foundation for Humanities (RFH), Vladimir Fridlyanov, der Generaldirektor der Russian Fondation for Basic Research (RFBR), Oleg Belyavski, und der Stellvertretende Generaldirektor der Russian Science Foundation (RSF), Yuri Simachev. Die anschließende intensive Diskussion belegte das nachhaltige Interesse beider Seiten am Austausch und am Aufbau von Förderstrukturen, die u.a. auch langfristige internationale Kooperationsmöglichkeiten bieten.
Die Moskauer Higher School of Economics (HSE) wurde 1992 nach dem Vorbild der London School of Economics (LSE) als Reformuniversität gegründet und soll in den nächsten Jahren zu einer Volluniversität ausgebaut werden. Sie gehört zum erlesenen Kreis der Nationalen Forschungsuniversitäten Russlands und ist die einzige der vierzig führenden Hochschulen des Landes mit einem starken Profil in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. An den insgesamt vier Standorten in Moskau, St. Petersburg, Nizhny Novgrorod und Perm sind rund 23.000 Studierende eingeschrieben. Internationale Kooperationen bestehen mit vielen deutschen Hochschulen, deren Forschungsprojekte seit langem auch von der DFG unterstützt werden.
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