(27.01.16) Im Januar nahm die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) mit weiteren Förderorganisationen und Forschungseinrichtungen an einer Informationsreise des Deutschen Wissenschafts- und Innovationshauses (DWIH Moskau) nach Troitsk teil. Ziel des Besuchs der „Wissenschaftsstadt“ vor den Toren Moskaus war die Präsentation von Förderprogrammen an Instituten des Troitsker Zentrums der Russischen Akademie der Wissenschaften.
Am 19.01. fuhren Vertreter der DFG, des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD), der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren (HGF), der Freien Universität Berlin sowie die Moskauer Repräsentantin des Ministeriums für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen nach Troitsk. Auf dem Programm standen eine öffentliche Informationsveranstaltung und Hintergrundgespräche mit der Leitung des Troitsker Wissenschaftszentrums der Russischen Akademie sowie dem Bürgermeister der Stadt Troitsk.
Zum Informationsseminar am Institut für Spektroskopie kamen rund 50 interessierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Troitsker Forschungseinrichtungen. Die DFG stellte vor allem die Fördermöglichkeiten mit ihren russischen Partnerorganisationen vor, u.a. mit der Russian Foundation for Basic Research (RFBR) und der Russian Science Foundation (RSF). Den inhaltlichen Schwerpunkt der Forschungsaktivitäten der „Wissenschaftsstadt“ Troitsk bilden diverse Bereiche der Physik, deren Kooperationen mit deutscher Beteiligung seit langem von der DFG unterstützt werden.
Neben Troitsk sind im Moskauer Gebiet sieben weitere der russlandweit dreizehn Wissenschaftsstädte ansässig. Die Idee der Schaffung sogenannter „Naukogrady“ (dt. „Wissenschaftsstädte“) ist im Gegensatz zu den in Sowjetzeiten gegründeten „Akademgorodki“ (dt. „Akademische Städtchen“) relativ jung. Seit 1999 wird der Status einer „Wissenschaftsstadt“ per Gesetz geregelt und durch die Regierung der Russischen Föderation auf Zeit vergeben. Ein Großteil der Wirtschaft und weiterer zentraler Bereiche der Naukogrady sind auf Forschung und Entwicklung staatlich prioritärer Fachgebiete ausgerichtet. Die dreizehn Städte konzentrieren ihre Forschungsaktivitäten vor allem auf Luft- und Raumfahrt, Elektronik und Radiotechnik, Maschinen- und Gerätebau, Chemie und Physik, insbesondere Energie- und Kernforschung, sowie Lebenswissenschaften und Biotechnologie.
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