(25.06.15) Anfang Juni besuchte der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zum ersten Mal die 2014 gegründete Russian Science Foundation (RSF). Im Rahmen des Treffens unterzeichneten die Spitzen von DFG und RSF in Moskau eine Kooperationsvereinbarung, die die gemeinsame Förderung von deutsch-russischen Projekten in ausgewählten Bereichen der Mathematik und Physik ermöglicht. Die RSF ist die dritte große russische Förderorganisation, mit der die DFG eine gemeinsame Projektfinanzierung einrichtet.
Das 20-jährige Jubiläum zwischen DFG und RFBR, der Russischen Stiftung für die Grundlagenforschung, das die beiden Förderorganisationen im Juni in Moskau begingen, markierte zugleich den Beginn einer neuen Partnerschaft. So einigten sich der im letzten Jahr neu gegründete Russische Wissenschaftsfonds (RSF) und die DFG auf den Aufbau einer institutionellen Zusammenarbeit. Neben der RFBR und der RFH, der Russian Foundation for Humanities, ist die RSF die dritte - und vom ihrem Budget her - die größte russische Förderorganisation, mit der die DFG eine gemeinsame Finanzierung von Projekten im Bereich der Grundlagenforschung einrichtet.
Damit erhalten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beider Länder die Möglichkeit, zunächst in den von den DFG-Fachkollegien 307-312 betreuten Forschungsbereichen der Physik und der Mathematik, auch über die RSF bilaterale Forschungsvorhaben einzureichen. Voraussetzung für die gemeinsame Förderung durch DFG und RSF ist, dass die Kooperationspartner unabhängig voneinander ihre Anträge bei der jeweils zuständigen Förderorganisation gemäß den dortigen Anforderungen einreichen, d.h. die deutsche Seite bei der DFG und die russische Seite bei der RSF. Eine Finanzierung der Kooperationsprojekte erfolgt nur, wenn beide Organisationen eine positive Förderentscheidung treffen. Die Ausschreibungsfrist auf deutscher Seite ist der 15. September 2015. Weitere Details sind der DFG Informationen für die Wissenschaft Nr. 43 zu entnehmen.
Weitere Informationen