(29.04.15) Im Frühjahr veröffentlichte das Deutsche Wissenschafts- und Innovationshaus in Moskau (DWIH) eine Broschüre zu den führenden Hochschulen Russlands. Damit erscheint zum ersten Mal eine deutschsprachige Übersicht zu den vierzig russischen Universitäten, die im Zuge der aktuellen Hochschulreform einen neuen Status erhalten haben und die Internationalisierung der Russischen Föderation im Bereich von Bildung- und Forschung vorantreiben sollen.
In Form einer Kurzdarstellung des akademischen Aufbaus der Hochschulen, ihrer Fakultäten und Institute werden für deutsche Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen interessante Forschungsschwerpunkte genannt. Darüber hinaus listet die Broschüre deutsch-russische Kooperationsprojekte an den einzelnen Hochschulen auf, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der Helmholtz-Gemeinschaft und vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert werden.
Zur sogenannten Gruppe der vierzig „Führenden Hochschulen“ Russlands zählen drei Typen von Universitäten mit unterschiedlichem Status. Neben den beiden autonomen Staatlichen Universitäten Moskau und St. Petersburg sind dies zehn Föderale Hochschulen und 29 Nationale Forschungsuniversitäten. Dabei sollen sich die Föderalen Hochschulen unter Einbindung der Wirtschaft zu Bildungs- und Wissenschaftszentren der jeweiligen Region entwickeln und die Nationalen Forschungsuniversitäten die überwiegend technisch-naturwissenschaftlichen Forschungsprioritäten des Landes verfolgen. Mit Änderung des Status der Hochschulen gingen in den letzten fünf Jahren staatliche Förderungen von bis zu 120 Millionen Euro pro Universität einher, die dem Ausbau der Infrastruktur aber auch internationaler Kontakte dienen.