Taina Marcos Lima Pinho – Bernd Rendel-Preisträger 2025
Taina Marcos Lima Pinho
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Taina Marcos Lima Pinhos Hauptforschungsgebiet ist die Paläozeanographie und Paläoklimatologie des tropischen und subtropischen Atlantiks während des späten Quartärs, also dem Zeitabschnitt vor etwa 2,6 Millionen Jahren bis heute. Sein Ziel ist es, die komplizierte Beziehung zwischen dem Südlichen Ozean und der antarktischen Eisdynamik zu entschlüsseln. Da die Rückkopplungen zwischen Eis und Ozean, die die Dynamik des ostantarktischen Eisschilds steuern, noch nicht ausreichend verstanden sind, gibt es derzeit auch noch keine sicheren Prognosen für den Anstieg des Meeresspiegels.
Einige Studien haben ermittelt, dass es bereits jenseits einer Erwärmungsschwelle von 2 bis 3 Grad Celsius zu einem teilweisen Zusammenbruch des Eisschilds kommen könnte – ein Phänomen, das in der Vergangenheit während wärmerer Klimaphasen auf der Erde schon einmal aufgetreten ist. Angesichts der zentralen Rolle des Südlichen Ozeans in den miteinander verbundenen Ozeanbecken wären die Auswirkungen eines solchen Ereignisses global.
In seiner Doktorarbeit arbeitet Taina Pinho an hochauflösenden Aufzeichnungen auf der Grundlage von erhaltenen biogenen Karbonaten aus der Antarktis, insbesondere solchen aus den Eiszeiten. Seine bisherigen Untersuchungen haben Schlüsselmechanismen aufgedeckt, darunter Veränderungen in der Wassermassenzusammensetzung und Verschiebungen in der meridionalen Zirkulation, die in direktem Zusammenhang mit seinen aktuellen Forschungsarbeiten zur Paläozeanographie der Antarktis stehen. Aktuell untersucht er den deglazialen Schmelzwasserabfluss aus der Ostantarktis.
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