Pressemitteilung Nr. 50 | 24. November 2023

DFG fördert 17 neue Sonderforschungsbereiche

Themen reichen von sprachlicher Kreativität bis hin zur Kreislauffabrik für das ewige Produkt / 210 Millionen Euro Fördermittel für erste Förderperiode / Maßnahmen zur Stabilisierung von Förderquote und Bewilligungssummen

KORRIGIERTE FASSUNG:

Die ursprüngliche Pressemitteilung Nr. 50 vom 24.11.2023 enthielt fehlerhafte Angaben zu den Fördermitteln der 17 neu geförderten Sonderforschungsbereiche. Die darin genannten 37 Millionen Euro beziehen sich lediglich auf das erste Förderjahr der neu geförderten Verbünde und nicht auf die gesamte erste Förderperiode. In der ersten Förderperiode erhalten die 17 neuen SFB insgesamt 210 Millionen Euro. Darin ist auch eine 22-prozentige Programmpauschale enthalten.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet zur weiteren Stärkung der Spitzenforschung an den Hochschulen 17 neue Sonderforschungsbereiche (SFB) ein. Dies beschloss der zuständige Bewilligungsausschuss in Bonn. Die neuen Verbünde werden ab dem 1. April 2024 zunächst für drei Jahre und neun Monate mit insgesamt rund 210 Millionen Euro gefördert. Darin enthalten ist eine 22-prozentige Programmpauschale für indirekte Kosten aus den Projekten. Vier der neuen Verbünde sind SFB/Transregio (TRR), die sich auf mehrere antragstellende Hochschulen verteilen.

Zusätzlich zu den 17 Einrichtungen stimmte der Bewilligungsausschuss für die Verlängerung von 16 Sonderforschungsbereichen um je eine weitere Förderperiode, darunter fünf SFB/Transregio. Sonderforschungsbereiche ermöglichen die Bearbeitung innovativer, anspruchsvoller und langfristig konzipierter Forschungsvorhaben im Verbund und sollen damit der Schwerpunkt- und Strukturbildung an den antragstellenden Hochschulen dienen; sie werden maximal zwölf Jahre gefördert. Ab April 2024 fördert die DFG insgesamt 278 Verbünde.

Darüber hinaus hat der Bewilligungssauschuss zusätzliche Schritte unternommen, um die Balance zwischen Förderquote und Bewilligungssummen im Programm Sonderforschungsbereiche zu stabilisieren. Die beantragten Mittel übersteigen derzeit das verfügbare Budget der DFG bei weitem. Deshalb wird – wie bereits im Mai dieses Jahres – die erste Förderperiode aller neu bewilligten Sonderforschungsbereiche um drei Monate gekürzt. Zusätzlich wird die Bewilligungssumme aller übrigen Sonderforschungsbereiche pauschal um 5 Prozent gemindert.

Hintergrund dieser Maßnahmen ist zum einen die gestiegene Anzahl eingereichter Anträge. Zum anderen wirken sich insbesondere die deutlich gestiegenen Personalkosten an den Hochschulen aus, die zu einer starken Erhöhung der beantragten Mittel pro Antrag geführt haben. Mit den jetzt beschlossenen Maßnahmen und den dadurch freiwerdenden Mitteln kommt die DFG ihrer Verantwortung nach, die Funktionsfähigkeit des Programms Sonderforschungsbereiche aufrecht zu erhalten, eine verlässliche Förderquote zu gewährleisten und den Fortbestand vieler Forschungsverbünde zu sichern.

Die neuen Sonderforschungsbereiche im Einzelnen
(in alphabetischer Reihenfolge ihrer Sprecherhochschulen und unter Nennung der Sprecherinnen und Sprecher sowie der weiteren antragstellenden Hochschulen):

Sprachliche Kreativität, wie sie in der alltäglichen Kommunikation etwa beim Schaffen neuer Worte oder Sätze auftritt, ist bislang nicht systematisch erforscht. Dabei ist Kreativität ein wesentliches Merkmal der Sprachkompetenz und ein wichtiger Bestandteil für die Entwicklung umfassender Sprachtheorien. Grund genug für den Sonderforschungsbereich „Sprachliche Kreativität in der Kommunikation“, sich diesem Forschungsfeld zu widmen, indem er die Eigenschaften sprachlicher Kreativität auf allen linguistischen Ebenen analysiert. Er tut dies anhand empirisch erhobener Daten. Zudem will der Verbund den kommunikativen Nutzen und Erfolg sprachlicher Kreativität sowie ihre Beschränkungen untersuchen. (Universität Bielefeld, Sprecher: Professor Dr. Ralf Vogel)

Komplexe Mischkristalle besitzen wegen der speziellen Anordnung der verschiedenen Oberflächenatome besondere Eigenschaften, weshalb sie in verschiedenen technologischen Bereichen, etwa in der Elektrokatalyse, neue Perspektiven eröffnen. Der Sonderforschungsbereich „Atomarskaliges Verständnis und Design von multifunktionalen Mischkristalloberflächen mit komplexer chemischer Zusammensetzung“ will durch die Zusammenarbeit von Forscherinnen und Forschern der Material-, Oberflächen- und Datenwissenschaften sowie der Physik und Chemie ein besseres grundlagenwissenschaftliches Verständnis der Anordnung von Oberflächenatomen in komplexen Mischkristallen erhalten und Einblicke in die daraus resultierenden Reaktionsmechanismen gewinnen. Ziel ist es, die Zusammensetzung der Mischkristalle auf atomarer Ebene kontrollieren zu können, um optimale Oberflächen von Mischkristallen für spezifische Anwendungen herzustellen. (Universität Bochum, Sprecher: Professor Dr.-Ing. Alfred Ludwig)

Der Sonderforschungsbereich „NuMeriQS: Numerische Methoden zur Untersuchung von Dynamik und Strukturbildung in Quantensystemen“ will das Verständnis der Dynamik und Strukturbildung in Quantensystemen voranbringen. Dafür verknüpft er in der Physik und in der Chemie entwickelte numerische Berechnungsmethoden miteinander und diese wiederum mit neuesten Entwicklungen in der Mathematik und Informatik. Dies soll es ermöglichen, komplexe quantenphysikalische und -chemische Probleme effizienter zu lösen oder überhaupt erst quantitativ lösbar zu machen. Hierfür nutzt der Verbund optimierte Rechnerarchitekturen sowie moderne informatische Verfahren, unter anderem aus dem Bereich des maschinellen Lernens. (Universität Bonn, Sprecher: Professor Dr. Carsten Urbach)

Chronische Entzündungen haben Einfluss auf die Beschaffenheit der Knochen – nicht selten gehen bei den Betroffenen zum Beispiel entzündliche Erkrankungen der Haut, des Darms oder der Zähne mit Knochenschwund und Knochenbrüchen einher. Wie laufen die zugrundeliegenden Prozesse des Immunsystems ab? Wie spielen die verschiedenen Organe zusammen? Diese Fragen möchte der SFB/Transregio „DIONE Entzündungsbedingte Knochendegeneration“ beantworten. Dabei untersuchen die Forscherinnen und Forscher in Modellorganismen und im Menschen, wie die verschiedenen Zelltypen miteinander kommunizieren, die für den Knochenumbau verantwortlich sind. Damit wollen sie letztlich den Weg zu neuen therapeutischen Verfahren ebnen. (Universität Erlangen-Nürnberg, Sprecherin: Professorin Dr. Aline Bozec; ebenfalls antragstellend: TU Dresden)

Die Möglichkeit, Verneinung (Negation) auszudrücken, gehört zu den grundlegenden und universellen Eigenschaften menschlicher Sprache. Am Erwerb und der Verarbeitung von Negation sind sprachliche und nicht sprachliche kognitive Prozesse beteiligt, deren Beziehung bisher kaum verstanden ist. Forscherinnen und Forscher aus Linguistik und Psychologie befassen sich daher im Sonderforschungsbereich „Negation: Ein sprachliches und außersprachliches Phänomen (NegLaB)“ mit offenen Fragen zur Funktion von Negation in der Sprache. Ziel ist eine theoretische Perspektive darauf, wie sich Negation in natürlichen Sprachen manifestiert, wie sie erworben und verarbeitet wird und weshalb sich ihr konkreter Ausdruck zwischen Sprachen so stark unterscheidet. Damit will der Verbund zu einem besseren Verständnis der Verbindungen zwischen linguistischer Kompetenz und genereller Kognition beitragen. (Universität Frankfurt, Sprecherin: Professorin Dr. Cecilia Poletto)

Fehlfunktionen des Gehirns sind häufig mit kognitiven Defiziten verbunden, zum Beispiel mit Störungen in der Wahrnehmung oder der Kommunikation. Ihren Ursprung haben diese kognitiven Defizite unter anderem in der Großhirnrinde, dem Kortex. Dort sind erregende und hemmende Nervenzellen im Wechselspiel aktiv und nehmen eine zentrale Rolle bei der Informationscodierung ein. Der SFB/Transregio „Hemmende Neurone: ihre Rolle in der Gestaltung des kortikalen Codes“ widmet sich den dabei involvierten Interneuronen. Wie tragen die Eigenschaften von Interneuronen zur Codierung von Informationen bei? Wie beeinflussen sie kortikale Codes in Abhängigkeit von Erfahrung? Diese und weitere Fragen will der Verbund beantworten, um komplexe Hirnfunktionen besser zu verstehen. (Universität Freiburg, Sprecherin: Professorin Dr. Marlene Bartos; ebenfalls antragstellend: Charité – Universitätsmedizin Berlin, FU Berlin und HU Berlin)

In der Industrie werden fast alle Chemieerzeugnisse mithilfe katalytischer Prozesse hergestellt. Auf dem Weg zu einer „Grünen Chemie“ sind neue Arten der Katalyse ein wesentlicher Schlüssel zur effizienten Verwertung existenzieller Rohstoffe wie Wasser, Kohlenstoffdioxid oder auch Kohlenwasserstoffen aus Biomasse. Zugleich sind die wesentlichen Mechanismen der Katalyse, obschon vielfach angewendet, noch immer nur in Ansätzen verstanden. Der Sonderforschungsbereich „Elektronenverschiebung durch Protonen – Vereinigende Strategien für die Mehrelektronenredoxkatalyse durch protonengekoppelten Elektronentransfer“ widmet sich daher der Entwicklung neuer Konzepte und Strategien für die Katalyse mittels des Phänomens des Protonen-gekoppelten Elektronentransfers (PCET). Er will zudem die fundamentalen mechanistischen Fragen zu den Reaktionen mit PCET aufklären. (Universität Göttingen, Sprecher: Professor Dr. Sven Schneider)

Der Sonderforschungsbereich „Höhere Strukturen, Modulräume und Integrabilität“ untersucht drei Aspekte, die sowohl in der Mathematik als auch für konkrete physikalische Problemstellungen eine wichtige Rolle spielen. Die Forscherinnen und Forscher versprechen sich von ihrer Untersuchung aus der Sicht beider Disziplinen neue Erkenntnisse. So benötigen die aktuellen Forschungsfragen der theoretischen Physik, beispielsweise aus den Bereichen der Quantenfeld- und Stringtheorie, aus der Mathematik hervorgehende Ansätze, um exakte Lösungen und Vorhersagen erzielen zu können. Umgekehrt liefern die im Verbund adressierten physikalischen Fragen neuen Input zu diversen mathematischen Bereichen, in denen sich – motiviert durch ungelöste physikalische Probleme – neue mathematische Herangehensweisen, neue Verknüpfungen zwischen mathematischen Disziplinen sowie neuartige Methoden entwickeln können. (Universität Hamburg, Sprecher: Professor Dr. Jörg Teschner)

Um die Energieeffizienz und Leistungsfähigkeit vieler Produkte etwa im Maschinenbau oder bei Windkraftanlagen zu verbessern, sind multifunktionale Hochleistungsbauteile gefragt. Eine neue Klasse solcher Bauteile möchte der SFB/Transregio „Multifunktionale Hochleistungskomponenten aus hybriden porösen Werkstoffen“ entwickeln. Hybride poröse Wertstoffe setzen sich aus verschiedenen Materialien zusammen, deren Dichte zusätzlich über Poren variiert werden kann. Auf diese Weise lassen sich neue und zusätzliche Eigenschaften und Funktionen in Bauteile integrieren – hierauf zielt der Verbund ab. (RPTU Kaiserslautern-Landau, Sprecher: Professor Dr.-Ing. Jan C. Aurich; ebenfalls antragstellend: Universität Hannover)

Für eine ressourcenschonende, emissionsarme und zugleich wettbewerbsfähige und starke Wirtschaft braucht es neue Produktionskreisläufe, die aus gebrauchten Produkten neue machen können. Der Sonderforschungsbereich „Kreislauffabrik für das ewige Produkt“ befasst sich mit der Frage, wie mithilfe neuartiger Produktionssysteme der maximale Werterhalt von Produkten erreicht werden kann. Zur Erforschung dieser Frage kooperieren im Verbund Forscherinnen und Forscher aus den Bereichen Produktionstechnik, Produktentwicklung und Werkstofftechnik, Arbeitswissenschaft, Robotik, Informatik und Wissensmodellierung. (KIT Karlsruhe, Sprecherin: Professorin Dr.-Ing. Gisela Lanza)

Erkrankungen des Auges sind häufig mit schwerwiegenden Einschränkungen für die Betroffenen verbunden. Viele dieser Erkrankungen, wie die altersbedingte Makuladegeneration, „trockenes Auge“ oder das Glaukom („Grüner Star“) treffen vor allem Menschen höheren Alters. Ein neuer Sonderforschungsbereich untersucht daher „Neue immunmodulierende und anti(lymph)angiogene Therapien für altersassoziierte, zur Erblindung führende Augenerkrankungen“. Die Forscherinnen und Forscher untersuchen die Entstehung und Entwicklung altersbedingter Augenerkrankungen und verknüpfen Erkenntnisse der Augenheilkunde, Angiologie (der Lehre von Gefäßerkrankungen), Immunologie und Onkologie. (Universität Köln, Sprecher: Professor Dr. Claus Cursiefen)

Die Kategorisierung von Geschlecht sowie die Beziehung zwischen biologischem Geschlecht (Körpergeschlecht oder Sex) und sozialem Geschlecht (Gender) ist keinesfalls immer eindeutig. Der Sonderforschungsbereich „Sexdiversity – Determinanten, Bedeutungen und Implikationen der Geschlechtervielfalt in soziokulturellen, medizinischen und biologischen Kontexten“ will deshalb auf verschiedenen Analyseebenen − von den Zellen bis zu den Organen, von den Organismen bis zu den Gesellschaften – untersuchen, worauf sich „biologisches Geschlecht“ bezieht. Hierzu integriert der Verbund Expertise aus den Lebens-, Geistes- und Sozialwissenschaften. Ziel ist es, die Vielschichtigkeit und Dynamik des biologischen Geschlechts zu untersuchen, um ein tieferes Verständnis sexueller Diversität in der biomedizinischen Forschung zu schaffen. Außerdem sollen neue Wege für die Therapieentwicklung bis hin zu einer individualisierten Medizin geebnet werden. (Universität Lübeck, Sprecher: Professor Dr. Olaf Hiort)

Auf der Suche nach dem Ursprung des Lebens stehen noch immer die großen Fragen im Raum: Wie konnten in der Erdfrühzeit aus Molekülen erste Zellen werden und die Moleküle so eine chemische Evolution in Gang setzen? Um Antworten darauf zu finden, bringt der SFB/Transregio „Molekulare Evolution in präbiotischen Umgebungen“ Forscherinnen und Forscher aus den Geowissenschaften, der Chemie, Biophysik und der theoretischen Physik zusammen. Gemeinsam untersuchen sie unter anderem, welche chemischen, physikalischen und geologischen Bedingungen erforderlich sind, um die molekulare Evolution mit der RNA als Trägermolekül auszulösen. Die Erkenntnisse können auch eine Relevanz für die Untersuchung frühen Lebens auf anderen Planeten haben. (LMU München, Sprecher: Professor Dr. Dieter Braun; ebenfalls antragstellend: TU München)

Wie und durch wen erhält Migration, also die räumliche Veränderung des Lebensmittelpunkts, wechselnde Bedeutungen? Wie und warum verändert sich der gesellschaftliche Umgang mit Migration? Diese Fragen stehen im Fokus des Sonderforschungsbereichs „Produktion von Migration“, der sich damit einer Forschungslücke widmet: dem unzureichenden Verständnis, in welcher Weise und mit welchen Folgen für den Wandel von Gesellschaften diese Migration und deren immer wieder neu ausgehandelte Bedeutung produzieren. Ziel des Sonderforschungsbereichs ist es, eine reflexive Theorie der gesellschaftlichen Produktion von Migration zu erarbeiten, die Wissenschaft als Forschungsgegenstand miteinbezieht. (Universität Osnabrück, Sprecher: Professor Dr. Andreas Pott)

Mit lichtgesteuerten chemischen Reaktionen an Metallen im Nanomaßstab befasst sich der Sonderforschungsbereich „Elementarprozesse lichtgetriebener Reaktionen an nanoskaligen Metallen“. Er will ein umfassendes Verständnis der dabei auf unterschiedlichen zeitlichen und räumlichen Skalen stattfindenden Prozessschritte schaffen, da viele der zugrunde liegenden elementaren physikalischen Prozesse und chemischen Reaktionen bisher noch kaum verstanden sind. Die langfristige Vision des Verbunds ist, chemische Reaktionen über die katalytischen Eigenschaften von Metallen im Nanomaßstab zu steuern und die Reaktionswege so präzise zu kontrollieren, dass sie durch Sonnenlicht aktiviert werden können, um nachhaltige Technologien zu ermöglichen. (Universität Potsdam, Sprecher: Professor Dr. Matias Bargheer)

Pflanzen besitzen eine besonders ausgeprägte phänotypische Plastizität, also die Fähigkeit, ihr Wachstum und ihre Entwicklung an unterschiedliche Umgebungen und Bedingungen anzupassen. Beim Verständnis von Ausmaß und Form plastischer Reaktionen sowie ihrer Evolution gibt es jedoch noch viele Lücken. Der Sonderforschungsbereich „Phänotypische Plastizität bei Pflanzen – Mechanismen, Beschränkungen und Evolution“ strebt an, die genetischen und molekularen Grundlagen und die Mechanismen phänotypischer Plastizität sowie ihre Kosten und einschränkenden Faktoren zu entschlüsseln. Ziel ist es, die Wechselwirkungen zwischen dem Genotyp, also der genetischen Ausstattung einer Pflanze und der Ausprägung von Merkmalen bei unterschiedlichen Umweltbedingungen aufzudecken und damit das Wachstum und die Reproduktion von Pflanzen besser zu verstehen. Dies ist etwa mit Blick auf eine an den Klimawandel angepasste Pflanzenzüchtung und damit für die globale Ernährung wie auch für die zukünftige Städteplanung bedeutsam. (Universität Potsdam, Sprecher: Professor Dr. Michael Lenhard)

Wie lassen sich Satelliten in sehr niedrigen Erdumlaufbahnen in einer Höhe von rund 200 bis 450 Kilometern stabil und effizient betreiben? Die Frage ist relevant, da sich der Einsatz von Satelliten in diesen Erdumlaufbahnen etwa für die Erdbeobachtung oder auch die Internetversorgung in ländlichen Regionen eignet. Außerdem könnten Satelliten in diesen Umlaufbahnen dazu beitragen, Weltraummüll zu reduzieren. Der Sonderforschungsbereich „Fortschrittliche Technologien für Satelliten in sehr geringer Höhe (ATLAS)“ will die verschiedenen bestehenden Herausforderungen angehen, die mit der Thematik verbunden sind. In den unteren Erdumlaufbahnen gibt es beispielsweise eine durch hochreaktiven Sauerstoff beschleunigte Korrosion und es besteht die Notwendigkeit, neue Antriebstechnologien zu entwickeln. Diese und weitere Aspekte will der Verbund in ihren Grundlagen besser verstehen. (Universität Stuttgart, Sprecher: Professor Dr.-Ing. Stefanos Fasoulas)

Die für eine weitere Förderperiode verlängerten Sonderforschungsbereiche
(in alphabetischer Reihenfolge ihrer Sprecherhochschulen, unter Nennung der Sprecherinnen und Sprecher sowie der weiteren antragstellenden Hochschulen und mit Verweisen auf die Projektbeschreibungen in der DFG-Internetdatenbank GEPRIS zur laufenden Förderung):

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen erteilen auch die Sprecherinnen und Sprecher der Sonderforschungsbereiche.

Ausführliche Informationen zum Förderprogramm und zu den geförderten Sonderforschungsbereichen unter:

Ansprechperson in der DFG-Geschäftsstelle

Dr. Suzanne Zittartz-Weber
E-Mail: Suzanne.Zittartz-Weber@dfg.de
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