Copernicus-Preis 2022 und 2020: Feierliche Doppel-Preisverleihung in Warschau

Begrüßungsworte des FNP-Präsidenten Żylicz im Łazienki-Palast in Warschau

© Paweł Kula

In diesem Jahr konnte Anfang Juni der Copernicus-Preis wieder im Rahmen einer Präsenzveranstaltung in Warschau verliehen werden. Die DFG-Präsidentin Katja Becker und ihr polnischer Amtskollege Maciej Żylicz von der Stiftung für die polnische Wissenschaft (FNP) zeichneten Krystyna Radziszewska (Universität Łódź) und Sascha Feuchert (Justus-Liebig-Universität Gießen) für ihre herausragende Zusammenarbeit im Bereich der Holocaust-Studien aus. Während der feierlichen Zeremonie erhielten auch die Preistragenden von 2020 Stefan Dziembowski (Universität Warschau) und Sebastian Faust (Technische Universität Darmstadt) noch einmal eine persönliche Ehrung. Der Copernicus-Preis für ihre gemeinsame Forschungsleistung in der Theoretischen Kryptographie wurde seinerzeit nur virtuell übermittelt.

Die Veranstaltung startete mit einleitenden Worten von FNP-Präsident Żylicz, DFG-Präsidentin Becker und Arndt Freytag von Loringhoven, dem Deutschen Botschafter in Warschau. Katja Becker würdigte in ihrer Begrüßungsrede die weitreichenden Errungenschaften der Preistragenden. Die Präsidentin der DFG unterstrich dabei auch die besondere Bedeutung, die der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen angesichts der aktuellen Lage in Europa zukomme. Anschließend hielten zunächst Krystyna Radziszewska und Sascha Feuchert, dann Stefan Dziembowski und Sebastian Faust ihrerseits Dankesreden und stellten ihre Forschungen dem Publikum vor.

Begrüßungsworte des FNP-Präsidenten Żylicz im Łazienki-Palast in Warschau

© Paweł Kula

Die Preisverleihung fand im anmutigen Ambiente des barocken Wasserschlosses mitten im Warschauer Łazienki-Park vor rund 70 geladenen Personen statt. Neben den Preistragenden, ihren Familien, Weggefährten und Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern kamen zahlreiche hochranginge Gäste polnischer und deutscher Wissenschaftsorganisationen zur Veranstaltung. Für alle, die nicht vor Ort sein konnten, wurde das Ereignis über den YouTube-Kanal von FNP übertragen. Es war das erste Mal, dass zwei Preistragendenjahrgänge im Rahmen einer Copernicus-Preisverleihung zusammenkamen, was der diesmaligen Zeremonie eine ganz besondere Note bescherte.

Der Copernicus-Preis wird alle zwei Jahre von der DFG und der FNP an ein deutsch-polnisches Forschungspaar für herausragende Verdienste in Forschung und Kooperation vergeben. Das Preisgeld von 200.000 Euro, das die DFG und die Stiftung für die polnische Wissenschaft zu gleichen Teilen aufbringen, erhalten die Preisträgerinnen und Preisträger jeweils zur Hälfte. Die feierliche Preisverleihung findet abwechselnd in Deutschland und in Polen statt.

Begrüßungsworte des FNP-Präsidenten Żylicz im Łazienki-Palast in Warschau

© Paweł Kula

DFG-Präsidentin Katja Becker nutzte die Reise nach Warschau auch als Anlass für Besuche und Zusammentreffen mit den Vorsitzenden aller polnischen Partnerorganisationen der DFG. Im Mittelpunkt der Gespräche mit der FNP, dem National Science Centre (NCN) und der Polnischen Akademie der Wissenschaften (PAN) stand der Ausbau der institutionellen Zusammenarbeit sowie die Vorbereitung des nächsten Polish-German Science Meeting im Oktober in Berlin. Auch bei einem Gespräch mit dem Deutschen Botschafter Freytag von Loringhoven in der Residenz der Deutschen Botschaft in Warschau war die Durchführung weiterer gemeinsamer Aktivitäten mit der DFG vor Ort in Warschau ein zentrales Thema, da die deutsch-polnischen Wissenschaftsbeziehungen eine der tragenden Säulen in den bilateralen Beziehungen zwischen beiden Ländern sind.