DFG weitet Zusammenarbeit mit Mexiko aus – Neues Kooperationsabkommen mit der Universidad Nacional Autonóma de Mexico

DFG-Präsidentin Professorin Dr. Katja Becker und der Rektor der Universidad Nacional Autónoma de México (UNAM), Professor Dr. Enrique Graue Wiechers unterzeichnen das neue Kooperationsabkommen

DFG-Präsidentin Prof. Katja Becker und der Rektor der Universidad Nacional Autónoma de México (UNAM), Prof. Enrique Graue Wiechers unterzeichnen das neue Kooperationsabkommen

© DFG

(13.06.22) Am 3. Juni 2022 unterzeichneten DFG-Präsidentin Professorin Dr. Katja Becker und der Rektor der Universidad Nacional Autónoma de México (UNAM), Professor Dr. Enrique Graue Wiechers, in Mexiko-Stadt ein wissenschaftliches Kooperationsabkommen zwischen der DFG und der UNAM. Ziel des Abkommens ist es, zukünftig gemeinsame Projektförderung zu ermöglichen. Eine erste Ausschreibung soll noch in diesem Jahr erfolgen.

Im Rahmen der Zeremonie betonten Becker und Graue Wiechers die Bedeutung des Abkommens vor dem Hintergrund der bereits langjährigen Forschungszusammenarbeit zwischen Mexiko und Deutschland. So haben bereits in den vergangenen Jahren zahlreiche Initiativen zu gemeinsamen Forschungsprojekten in verschiedenen Wissensbereichen geführt: „Das Kooperationsabkommen wird die notwendige institutionelle Grundlage für die weitere Stärkung und den Ausbau unserer Beziehungen zur Förderung und Organisation von Forschung auf höchstem Niveau schaffen“, sagte Becker während des Zeremoniells. Gleichzeitig hoben sowohl Graue Wiechers als auch Becker hervor, wie wichtig gerade angesichts zunehmender politischer Einflussnahme auf Wissenschaftssysteme die rein wissenschaftsgeleitete Zusammenarbeit im Hinblick auf die Wissenschaftsfreiheit ist.

DFG-Präsidentin Professorin Dr. Katja Becker und der Rektor der Universidad Nacional Autónoma de México (UNAM), Professor Dr. Enrique Graue Wiechers stehen vor einem großen Gemälde

Prof. Katja Becker und Prof. Enrique Graue Wiechers

© DFG

Das Abkommen mit der UNAM ist das Ergebnis von gezielten Bemühungen beider Institutionen, die damit auch insbesondere der Nachfrage der Forscherinnen und Forschern beider Länder nachkommen. Die UNAM verfügt über umfangreiche Erfahrungen mit eigenen Forschungsförderungsprogrammen, die seit vielen Jahren etabliert sind, alle Fachbereiche abdecken und von Einzelprojekten bis zu Gruppenforschungsprojekten reichen.

Die UNAM existiert bereits seit 1551 und ist eine öffentliche, dezentrale Einrichtung. Sie ist die größte Universität des Landes und gilt mit mehr als 360.000 Studenten (davon ca. 30.000 in Postgraduierungskursen) als eine der größten Universitäten der Welt. 30 % aller wissenschaftlichen Artikel in Mexiko werden von Forscherinnen und Forschern der UNAM publiziert. Aus dem Jahresbudget von 2021 (ca. 2,03 Milliarden €) flossen knapp 61% der Mittel in die Lehre und 27% in die Forschung.

Als nationale Universität ist die UNAM im gesamten Land vertreten. Die Universität hat 15 Fakultäten, 33 Forschungsinstitute, 14 Forschungseinrichtungen und 11 Forschungsprogramme und verfügt über eigene Forschungsförderprogramme im Rahmen des sogenannten PAPIIT-Programms, innerhalb dessen Einzelprojekte, Geräte und Anlagen sowie Kooperationen gefördert werden können. Diese ermöglichen auch die Bildung von Forschungsgruppen innerhalb und zwischen akademischen Einheiten und sind für alle Fachbereiche offen. Forschende und Vollzeitdozentinnen und -dozenten haben die Möglichkeit, die Finanzierung von Projekten mit einer Laufzeit von bis zu drei Jahren für erkenntnisgeleitete oder angewandte Forschungsvorhaben zu beantragen.