Pressemitteilung Nr. 29 | 22. September 2025

Alle vier Europa-Preisträger*innen der DFG auch beim European Union Contest for Young Scientists in Riga erfolgreich

Dritter Platz und zwei Sonderpreise / Vorbereitung mit Mentorenprogramm und Coaching

Gruppenbild der Preisträger*innen vor einem blau-bunten Bildschirm mit dem Schriftzug "RIGA EUCYS 2025".

Die erfolgreichen Jungforscher*innen beim EUCYS-Wettbewerb in Riga: Mia Maurer, Misha Hegde, Johanna Freya Pluschke und Vincent Engelbrecht (v.l.n.r.).

© DFG

Alle vier Gewinner*innen des Europa-Preises 2025 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) sind im Rahmen des diesjährigen European Union Contest for Young Scientists (EUCYS) auch auf europäischer Ebene ausgezeichnet worden. Die vier Bundessieger*innen von „Jugend forscht“ hatten ihre Arbeiten der internationalen EUCYS-Jury im lettischen Riga vorgestellt. Der Wettbewerb fand vom 15. bis 20. September statt; 133 Jungforscher*innen zwischen 14 und 20 Jahren aus 37 Ländern nahmen daran teil.

Das Jungforscherinnen-Team Mia Maurer (15) und Misha Hegde (15) erlangte in der Kategorie „Hauptpreise“ den mit 3.500 Euro dotierten dritten Platz. Vincent Engelbrecht (19) wurde mit einem Sonderpreis gewürdigt, der ihm einen einwöchigen Forschungs- und Besichtigungsaufenthalt an einer Forschungseinrichtung des europäischen Fusionsforschungs-Konsortiums EUROfusion ermöglicht. Einen weiteren, von der European Space Agency (ESA) ausgelobten Sonderpreis bekam Johanna Freya Pluschke (18) zugesprochen: Sie darf an einer Trainingseinheit am European Space Security and Education Centre (ESEC) in Belgien teilnehmen.

Misha Hegde und Mia Maurer forschten zu der Frage, inwieweit Bakteriophagen – also Viren, die ausschließlich Bakterien infizieren –Krankheitserreger in lebenden Pflanzen bekämpfen können. Dazu isolierten und reinigten sie Phagen aus Bodenproben und untersuchten, unter welchen Umweltbedingungen diese sich optimal vermehren. Dabei entdeckten sie einen bisher unbekannten Phagen, der sich für eine biologische Schädlingsbekämpfung eignen könnte.

Vincent Engelbrecht überzeugte in Riga mit einem Managementsystem, das alle wesentlichen Prozesse der Zooverwaltung in einer App darstellen und steuern kann. Die bereits erfolgreich getestete Software ermöglicht Tierparkbetreibern eine zeiteffiziente Überwachung sowie die Finanzorganisation und eine Optimierung der Betriebsabläufe bei Einhaltung aller gesetzlichen Vorgaben. Dies spart Verwaltungsressourcen und verbessert die Lebensqualität der Tiere.

Johanna Freya Pluschke befasste sich mit dem neuen Ansatz eines besonders langlebigen elektronischen Ionentriebwerks für die Raumfahrt. Zu diesem Zweck programmierte sie eine aufwendige Computersimulation, mit der sich Triebwerke virtuell zusammenbauen und auf ihre Effizienz hin testen lassen. So muss der reale Bau erst erfolgen, wenn die optimale Lösung am Computer gefunden ist – was eine immense Kostenersparnis mit sich bringt.

Zur Vorbereitung ihrer Vorträge in englischer Sprache hatte die DFG den mit dem Europa-Preis Ausgezeichneten wissenschaftliche Mentor*innen zur Seite gestellt. Darüber hinaus finanzierte die DFG ihnen ein Coaching zur Vorbereitung der Vorträge.

Seit 2010 vergibt die DFG jährlich den Europa-Preis an die Sieger*innen des Bundeswettbewerbs „Jugend forscht“. Neben einem Preisgeld von 1.000 Euro erhalten die Ausgezeichneten die Möglichkeit, sich gezielt auf den EUCYS vorzubereiten.

Der nächste EUCYS-Wettbewerb findet vom 22. bis 27. September 2026 in Kiel statt.

Weiterführende Informationen

Informationen zum EUCYS-Wettbewerb 2025 in Riga unter: https://eucys2025.eu(externer Link)

Informationen zum Europa-Preis der DFG unter: www.dfg.de/europa-preis(interner Link)

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