Information für die Wissenschaft Nr. 36 | 1. Juli 2013

Langzeitverfügbarkeit im Rahmen der Neuausrichtung überregionaler Informationsservices

Am 12. Januar 2012 hat die DFG die Ausschreibung „Neuausrichtung überregionaler Informati-onsservices“ veröffentlicht, die darauf abzielte, einen umfassenden Umstrukturierungsprozess der nationalen Informationsinfrastruktur mit anzustoßen und zu unterstützen. Im Verlauf dieses Prozesses sollen die derzeit vorrangig regional orientierten Informationsangebote zu nationalen, aber auch international vernetzten, funktional definierten, nachhaltigen Services weiterentwickelt werden. Der drängende Bedarf einer solchen Neuorientierung wurde zuvor sowohl im DFG-Positionspapier zur „Weiterentwicklung der Bibliotheksverbünde als Teil einer überregionalen Informationsinfrastruktur“ als auch in den „Empfehlungen [des Wissenschaftsrates] zur Zukunft des bibliothekarischen Verbundsystems in Deutschland“ mit Nachdruck formuliert.

Die Ausschreibung sprach vier Themenfelder an mit dem Fokus „Bibliotheksdateninfrastruktur und Lokale Systeme“, „Langzeitverfügbarkeit“, „Electronic Resource Management – das Management digitaler Publikationen“ sowie „Forschungsnahe Informationsinfrastruktur“. Zu drei Themenfeldern wurden inzwischen als Ergebnis der Begutachtung erste Fördermaßnahmen begonnen. Für das Themenfeld „Langzeitverfügbarkeit“ konnte das noch nicht erfolgen; daher wird diese Aufgabenstellung erneut ausgeschrieben.

Die Ausschreibung „Langzeitverfügbarkeit im Rahmen der Neuausrichtung überregionaler Informationsservices“ zielt darauf ab, einen Prozess anzustoßen, in dem überregionale Angebote und Dienstleistungen im Umfeld der Langzeitarchivierung aufgebaut werden. Es soll der Aufbau einer überregionalen, skalierbaren, mandantenfähigen und nach Möglichkeit auch spartenübergreifenden Infrastruktur eingeleitet werden. Diese Struktur soll sämtliche Schritte der digitalen Langzeitarchivierung vom Dateningest bis zur Endnutzerbereitstellung unterstützen.

Da mit der Förderung der Projekte die Einrichtung dauerhafter Services intendiert ist, sollen die jeweiligen Unterhaltsträger bereits in die Planungen einbezogen werden. Zudem sind die Anträge von allen Antragstellern und von den zuständigen Unterhaltsträgern zu zeichnen.

Die Ausschreibung richtet sich an alle einschlägigen Informationsinfrastruktureinrichtungen, sofern sie gemeinnützig sind. Eine Antragstellung durch Konsortien, die mehrere Einrichtungen umfassen, ist möglich. Mit den Anträgen können Mittel für unterschiedliche projektgebundene Maßnahmen eingeworben werden. Die Anträge müssen spätestens am 15. November 2013 bei der Geschäftsstelle der DFG, Gruppe Literaturversorgungs- und Informationssysteme, eingehen.

Weiterführende Informationen

Genaue Informationen zu den Voraussetzungen und Fördermöglichkeiten dieser Ausschreibung erhalten Sie unter:

Ansprechperson in der DFG-Geschäftsstelle:

  • Dr. Sigrun Eckelmann,
    Gruppe Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme,
    Tel. +49 228 885-2344,