Forschungsschiff MARIA S. MERIAN

Länge: 94,8 Meter, Breite: 19,2 Meter

© Norbert Verch

Das Forschungsschiff MARIA S. MERIAN ist eine multidisziplinäre Forschungsplattform, die dank ihrer hervorragenden Ausstattung den Einsatz aller modernen Untersuchungsmethoden des Meeresuntergrundes, der Wassersäule und der Atmosphäre erlaubt. Das Schiff unterstützt mit seiner Eisverstärkung und seiner Größe nicht nur auf dem Mittelmeer und dem Atlantik die Wissenschaft, sondern ermöglicht auch Fahrten auf dem subpolaren Nordmeer. Mit 22 Plätzen für wissenschaftliches Personal ist die MARIA S. MERIAN das viertgrößte unter den deutschen Forschungsschiffen.

Neben der METEOR ist die MARIA S. MERIAN das zweite Forschungsschiff, das die DFG als "Hilfseinrichtung der Forschung" gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert. Die DFG trägt die Kosten für den laufenden Schiffsbetrieb zu 70 Prozent und das BMBF zu 30 Prozent. Die Investitionskosten teilten sich das BMBF sowie die Küstenbundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Bremen und Hamburg. Seinen Heimathafen hat das Forschungsschiff MARIA S. MERIAN am Institut für Ostseeforschung in Rostock-Warnemünde (IOW), Eigentümer ist das Land Mecklenburg-Vorpommern. Das von BMBF und DFG eingesetzte Begutachtungspanel Forschungsschiffe (GPF) entscheidet nach wissenschaftlichen Kriterien, welche Fahrtvorschläge in die Fahrtplanung aufgenommen werden. Die Leitung des Schiffsbetriebs obliegt der Leitstelle Deutsche Forschungsschiffe an der Universität Hamburg.

Mit der Förderung von Forschungsschiffen als Hilfseinrichtung ermöglicht die DFG insbesondere universitären Arbeitsgruppen einen chancengleichen Zugang zur Forschungsressource "Schiffszeit". Die MARIA S. MERIAN steht, ebenso wie die METEOR, allen deutschen Meeresforscher*innen nach allgemein akzeptierten Regeln zur Verfügung.

Beirat

Der Beirat der MARIA S. MERIAN regelt Fragen zur Nutzung des Schiffes und Fragen, die mit seinem Betrieb in Zusammenhang stehen. Er stellt insbesondere den jährlichen Wirtschaftsplan fest und entscheidet über den Einsatz des Schiffes unter Berücksichtigung von verschiedenen Interessen.

Die berufenen wissenschaftlichen Mitglieder des Beirates sind:

  • Hans Burchard, Rostock
  • Katrin Linse, Cambridge
  • Bettar Ould El Moctar, Duisburg
  • Karin Sigloch, Sophia Antipolis

Ex-officio-Mitglieder sind:

  • Volker Kabott, BMBF
  • Kristian Sudmann, DFG
  • Holger Wandsleb, Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern
  • Oliver Zielinski, IOW

Ständige Gäste des Beirats sind:

  • Eleanor Frajka-Williams, wissenschaftliche Leiterin der Leitstelle Deutsche Forschungsschiffe an der Universität Hamburg
  • Tom Gobien, Abteilung Finanz- und Rechnungswesen der Universität Hamburg

Einreichen von Fahrtvorschlägen

Das von BMBF und DFG eingesetzte Begutachtungspanel Forschungsschiffe (GPF) entscheidet nach wissenschaftlichen Kriterien, welche Fahrtvorschläge in die Fahrtplanung aufgenommen werden. 
Wenn Sie Wissenschaftler*in an einer öffentlich finanzierten Forschungseinrichtung in Deutschland sind, können Sie hier Schiffszeiten auf den großen und mittelgroßen deutschen Forschungsschiffen über das Einreichen von Fahrtvorschlägen im GPF-Verfahren beantragen. Benötigen Sie zudem Fördermittel zur Finanzierung von Expeditions- und Erstauswertungskosten der Fahrt, können Sie einen Antrag im Rahmen der aktuellen Ausschreibung des DFG-Infrastrukturschwerpunktprogramms SPP 2520 „Forschungsschiffe“ stellen. Alle Informationen zur Antragstellung erhalten Sie auf dem Portal deutsche Forschungsschiffe. Für die Antragstellung nutzen Sie bitte das elan-Portal der DFG. Die aktuelle Ausschreibung des SPP 2520 (offen üblicherweise von Juli bis Dezember eines jeden Jahres) ist auf der Website der DFG unter Informationen für die Wissenschaft: Ausschreibungen zu finden.

Kontakt

Dr. Kristian Sudmann
E-Mail: kristian.sudmann@dfg.de
Telefon: +49 (228) 885-2012