„Research in Germany“ nimmt an forstwissenschaftlichem Kongress in Curitiba teil

(11.10.19) Das Thema Wald und seine wichtige klimatologische Funktion war im Jahr 2019 häufig zentral in den Schlagzeilen der wichtigsten Medien weltweit. Von den Bränden im Amazonasgebiet bis hin zu den Fridays for Future sind Fragen rund um den Schutz der natürlichen Ressourcen und ihre nachhaltigere und intelligentere Nutzung heute nicht mehr auf die rein akademische Welt beschränkt, sondern beschäftigen die Gesellschaft als Ganzes. In einem Kontext, in dem sich bereits Schülerinnen und Schüler mobilisieren, um den Klimawandel besser zu verstehen und zu bekämpfen, veranstaltete der Internationale Verband Forstlicher Forschungsanstalten (International Union of Forest Research Organizations, IUFRO) sein fünfjährig stattfindendes Treffen in der Stadt Curitiba im brasilianischen Bundesstaat Paraná, die als eine der grünsten Metropolen Lateinamerikas gilt. Unter dem Motto „Forest Research and Cooperation for Sustainable Development“ (Waldforschung und Kooperation für nachhaltige Entwicklung) trafen sich vom 29. September bis 5. Oktober rund 3000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Studierende und Forstfachleute im Rahmen eines umfangreichen Programms, das mit einer Baumpflanzzeremonie eröffnet wurde.

Prof. Dr. Daniela Kleinschmit, Professorin für Forst- und Umweltpolitik, Universität Freiburg

© DFG

Der internationale und hochkarätig besetzte Kongress wurde von vielen deutschen Studierenden und Forschenden besucht, insbesondere von der Universität Freiburg, einer Hochschule mit einer langen Tradition im Bereich der Waldforschung. Sie ist eine der Institutionen, die in den 1950er-Jahren die Gründung der ersten Hochschule für Forstwirtschaft (Escola de Florestas) in Brasilien, zunächst in der Stadt Viçosa im Bundesstaat Minas Gerais und später nach Curitiba verlegt, gefördert haben. Viele Mitglieder der Freiburger Delegation nahmen an einem Science Lunch der Initiative „Research in Germany“ teil, darunter Professoren, Dozenten, Alumni und ein Doktorand.

Die Informationsveranstaltung gliederte sich in zwei Teile: Zunächst fand eine Vortragsreihe mit einer Vorstellung der Forscherinnen und Forscher statt, die unter anderem über ihre Laufbahn, Forschungsschwerpunkte und persönlichen Erfahrungen in der internationalen Zusammenarbeit berichteten. Anschließend präsentierten sich Förderorganisationen zu Stipendienprogrammen, Forschungsförderung und der Ermöglichung internationaler Kooperationen. Im Anschluss konnte das etwa 70 Personen umfassende Publikum Gespräche mit den Vortragenden führen und je nach persönlichen Interessen und Zielen Fragen stellen.

Der Informationsbedarf an Austauschmöglichkeiten sowie Forschungs- und Wissenschaftskooperationen mit Deutschland war auch am Informationsstand „Research in Germany“ zu erkennen. An allen Veranstaltungstagen empfingen die Vertreterinnen des DAAD, Francine Camelim und Graziele Lautenschlaeger, sowie Laura Redondo vom DFG-Büro Lateinamerika, Hunderte von Kongressteilnehmerinnen und -teilnehmern zur individuellen Beratung. Studierende sowie Forscherinnen und Forscher verschiedener Nationalitäten und wissenschaftlicher Karrierephasen konnten mehr über die Förderlinien deutscher Institutionen erfahren, außerdem Studien- und Forschungsmöglichkeiten an Universitäten und Forschungszentren in Deutschland eruieren.