Informationsveranstaltungen zu Postdoc-Möglichkeiten in Deutschland

(18.06.19) Rund 200 interessierte Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus Brasilien konnten sich am 4. und 6. Juni im Rahmen von Workshops in São Paulo und Belo Horizonte (Minas Gerais) über Postdoc-Möglichkeiten in Deutschland informieren. Vertreterinnen und Vertreter der Technischen Universität München (TUM), der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU), der Freien Universität Berlin (FU Berlin), der Technischen Universität Berlin (TUB) und der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) stellten dem Publikum ihre Einrichtungen sowie Fördermöglichkeiten für internationale Forscherinnen und Forscher vor.

Rund 200 Forscherinnen und Forscher nahmen insgesamt an den beiden Postdoc-Workshops teil

Rund 200 Forscherinnen und Forscher nahmen insgesamt an den beiden Postdoc-Workshops teil

© Ricson Onodera

Neben den Hochschulen waren auch die deutschen Förderinstitutionen Teil des Programms. Zusammen mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst und der Alexander von Humboldt-Stiftung stellte die DFG ihre Förderprogramme und Finanzierungsmöglichkeiten für deutsch-brasilianische Forschungsprojekte vor.

Forscherinnen und Forscher aus dem Bundesstaat São Paulo steht dabei das Förderangebot der DFG und ihrer Partnerorganisation FAPESP zur Verfügung. Die beiden Institutionen kooperieren seit 2006 und bieten gemeinsame Finanzierungsinstrumente für Projekte von Forschenden aus Deutschland und dem Bundesstaat São Paulo an – es stehen Ressourcen für Einzelförderung bis hin zu Verbundprojekten zur Verfügung. Die Anträge müssen gemeinsam erarbeitet und beiden Förderagenturen zur Begutachtung vorgelegt werden. Nach der Bewilligung erfolgt die Förderung nach dem „Matching Funds“-Prinzip: Die DFG finanziert den deutschen Teil des Projekts und die FAPESP die brasilianische Seite.

Im Bundesstaat Minas Gerais arbeitet die DFG seit 2009 mit der Förderorganisation FAPEMIG zusammen; das Kooperationsabkommen wurde 2016 erneuert. Über von der FAPEMIG veröffentlichte Ausschreibungen können Anträge für gemeinsame Projekte mit deutschen Partnern eingereicht werden. Im Fall einer positiven Förderentscheidung legt der deutsche Projektpartner den gleichen Antrag zur Begutachtung bei der DFG vor. Die Förderung erfolgt nach beidseitiger Bewilligung dann ebenfalls nach dem „Matching Funds“-Prinzip.

Darüber hinaus erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch nützliche Hinweise zur Kontaktaufnahme mit Forschenden in Deutschland – eine grundlegende Voraussetzung für die Durchführung eines Forschungsaufenthalts und für die Beantragung von Förderung.

Mithilfe der GEPRIS-Datenbank können DFG-geförderte Projekte recherchiert werden, in denen mitunter freie Postdoc-Stellen zu finden sind. Eine weitere Möglichkeit ist das GERiT-Portal, eine Suchmaschine mit Informationen zu mehr als 25 000 Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland, das ebenfalls mögliche Kontakte in den gesuchten Fachbereichen zur Verfügung stellt.

Christiane Wolf, Programmreferentin im DFG-Büro Lateinamerika, gab den Teilnehmerinnen und Teilnehmern noch zusätzliche wertvolle Informationen mit auf den Weg: „Neben der Analyse der Publikationen und Forschungsarbeiten der potenziellen Kontaktperson sollte man auch immer die jeweilige Infrastruktur vor Ort berücksichtigen. Die Ausstattung von Bibliotheken und weitere, umliegende Forschungseinrichtungen können maßgeblich zum Erfolg wissenschaftlicher Projekte beitragen.“