Pressemitteilung Nr. 57 | 9. Dezember 2016
Gute wissenschaftliche Praxis: Ombudsman-Gremium in erweiterter Zusammensetzung und mit zwei neuen Mitgliedern
DFG-Senat wählt Immunologin Daniela N. Männel und Pflanzenphysiologin Renate Scheibe
Bei der weiteren Etablierung und Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis ist der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) das Prinzip der wissenschaftlichen Selbstkontrolle ein besonderes Anliegen. Eine zentrale Rolle spielt dabei der „Ombudsman für die Wissenschaft“. Dieser wurde bereits 1999 von der DFG eingerichtet, steht aber allen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Deutschland auch unabhängig von einer DFG-Förderung in Fragen guter wissenschaftlicher Praxis und bei Verdachtsfällen von wissenschaftlichem Fehlverhalten zur Verfügung. Als weitere wichtige Aufgabe soll das Gremium eine moderierende Rolle bei der Setzung von Standards zur wissenschaftlichen Integrität durch die wissenschaftlichen Fachgesellschaften übernehmen.
Diesen Aufträgen kann der Ombudsman für die Wissenschaft künftig in erweiterter Zusammensetzung und mit zwei neuen Mitgliedern nachkommen. Statt bislang drei gehören ihm nun vier Persönlichkeiten aus der Wissenschaft an. Durch das zusätzliche Mitglied soll das Gremium seine hohe Arbeitsbelastung noch besser bewältigen und die Durchführung der Ombudsverfahren sowie seine zunehmend umfänglichen Beratungs- und Vermittlungsaufgaben noch angemessener wahrnehmen können.
Zu neuen Mitgliedern des Ombudsman wählte der Senat der DFG nun in Bonn die Immunologin Professor Dr. Daniela N. Männel von der Universität Regensburg und die Pflanzenphysiologin Professor Dr. Renate Scheibe von der Universität Osnabrück. Männel ist seit 2011 und noch bis Ende 2016 stellvertretende Vorsitzende der Österreichischen Agentur für wissenschaftliche Integrität; beim Ombudsman folgt sie danach auf die nach zwei Amtszeiten ausscheidende Zellbiologin Professor Dr. Brigitte Jokusch und vertritt ebenso wie das zusätzliche Mitglied Scheibe die Lebenswissenschaften, aus denen besonders zahlreiche Angelegenheiten an den Ombudsman herangetragen werden. Weitere Mitglieder sind der Berliner Physiker Professor Dr. Joachim Heberle und als Sprecher der Bayreuther Rechtswissenschaftler Stephan Rixen. Zur Unterstützung seiner Arbeit unterhält das Gremium eine eigene Geschäftsstelle, die seit kurzem in Berlin angesiedelt ist.
„Der Ombudsman und das gesamte Ombudswesen sind angewiesen auf Persönlichkeiten mit wissenschaftlicher Reputation und hoher Erfahrung, auch Lebenserfahrung, an die sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vertrauensvoll wenden können. Diese Voraussetzungen erfüllen die beiden neuen Mitglieder des Ombudsman wie das gesamte Gremium in hervorragender Weise“, sagte DFG-Generalsekretärin Dorothee Dzwonnek nach den Beschlüssen des Senats.
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