DFG-Präsident besucht Mexiko

(02.05.14) Im Rahmen seines Aufenthaltes am 22. April in Mexiko-Stadt unterzeichnete DFG-Präsident Prof. Dr. Peter Strohschneider gemeinsam mit dem Generaldirektor des Nationalen Mexikanischen Rates für Forschung und Technologie (CONACYT), Prof. Dr. Enrique Cabrero Mendoza ein neues Kooperationsabkommen, das die gemeinsame Finanzierung nicht nur von deutsch-mexikanischen Initiierungs- und Einzelprojekten, sondern auch von koordinierten Förderverfahren wie Forschergruppen und Sonderforschungsbereichen ermöglicht. Das neue Abkommen ersetzt das bisherige Abkommen, das 1991 zwischen DFG und CONACYT geschlossen wurde.

Prof. Strohschneider und Prof. Cabrero Mendoza betonten bei der feierlichen Unterzeichnung im CONACYT, dass das neue Abkommen die deutsch-mexikanische Wissenschaftskooperation auf eine flexiblere Basis stellen wird und neue Perspektiven für die zukünftige Kooperation eröffne.

Unterzeichnung des neuen Abkommens mit der Partnerorganisation CONACYT in Mexiko durch den Präsidenten der DFG, Prof. Peter Strohschneider und den Generaldirektor des CONACYT, Prof. Enrique Cabrero Mendoza

Unterzeichnung des neuen Abkommens mit der Partnerorganisation CONACYT in Mexiko durch den Präsidenten der DFG, Prof. Peter Strohschneider und den Generaldirektor des CONACYT, Prof. Enrique Cabrero Mendoza

Bei einem Besuch von Prof. Stohschneider im Colegio de México und Vertretern des CONACYT wurden Ergebnisse des deutsch-mexikanischen Internationalen Graduiertenkollegs (IGK) „Zwischen Räumen - Bewegungen, Akteure und Repräsentationen der Globalisierung“ vorgestellt. Der Besuch von Prof. Strohschneider fand zum Auftakt der zweiten Projektphase (2014-2018) des IGK statt. In seiner Begrüßung betonte Prof. Strohschneider, dass dieses das erste IGK ist, das in Kooperation mit einem lateinamerikanischen Land gefördert wird. Thematisch zeige das IGK, das Globalisierungsprozesse nicht nur auf kommerzielle und finanzielle Ströme begrenzt seien, sondern in besonderem Maße auch den Austausch von Wissen einbeziehe und dieser Austausch im IGK zwischen dem Europa und Lateinamerika als Räume der Globalisierung exemplarisch gezeigt werden könne.

Im IGK „Zwischen Räumen“ - das erste IGK mit einem lateinamerikanischen Land -, werden unter dem Leitthema „Zwischen Räumen“ Beiträge zur Globalisierungsforschung angeregt, wobei die Bewegungen zwischen unterschiedlichen Weltregionen und die damit verbundene Hervorbringung neuer Räume in drei Phasen der Globalisierung in der Kolonialzeit, im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert sowie in der Gegenwart im Zentrum stehen. Das Forschungsprogramm lehnt sich an die in der Geschichtswissenschaft und anderen sozial- und kulturwissenschaftlichen Fächern im letzten Jahrzehnt entwickelten transnationalen Herangehensweisen an. Die enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Sprecherhochschulen FU Berlin und El Colegio de México und weiteren deutschen und mexikanischen Forschungseinrichtungen (Universität Potsdam, Humboldt-Universität zu Berlin, Universidad Nacional Autónoma de México – UNAM, Centro de Investigaciones y Estudios Superiores en Antropología Social – CIESAS) erlaubt es, unterschiedliche Perspektiven auf Globalisierungsprozesse zu verknüpfen und sowohl für gemeinsame empirische Forschungen wie auch für die Theorieentwicklung fruchtbar zu machen.