Dr. Dominika Wylezalek - Heinz Maier-Leibnitz-Preisträgerin 2024

Astrophysik, Universität Heidelberg

Die Astrophysikerin Dominika Wylezalek beschäftigt sich mit der Frage, wie Galaxien entstehen und welche besondere Rolle supermassive Schwarze Löcher in ihren Zentren dabei spielen. Dazu beobachtet sie aktive Galaxienkerne (Quasare), die zu den leuchtkräftigsten Objekten im Universum gehören. Sie legte bereits erste Nachweise dafür vor, dass die Energie, die von den supermassiven Schwarzen Löchern in die Umgebung gepumpt wird, relevanten Einfluss auf die Sternentstehung und damit auf die heutige Form von Galaxien nimmt. 

In einem Forschungsprojekt der NASA sammelte sie Daten des James-Webb-Weltraumteleskops und fand einen Galaxienhaufen mit einer großen Anzahl massereicher Galaxien im Entstehungsprozess um einen extrem roten Quasar. Der Galaxienhaufen stammt aus der kosmologischen Epoche sehr aktiver Sternentstehung („Kosmischer Mittag“) vor etwa zehn Milliarden Jahren. Die Beobachtung hilft, zu verstehen, wie Galaxien im frühen Universum zu dem kosmischen Netz verschmolzen sind, das wir heute sehen.

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