Förderung von Forscher*innen in frühen Karrierephasen im Programm Sonderforschungsbereiche

Die Förderung von Forscher*innen in frühen Karrierephasen ist ein zentrales Ziel des Programms Sonderforschungsbereiche. Es bestehen verschiedene Möglichkeiten, Wissenschaftler*innen früher Karrierestadien in einen SFB einzubinden und gezielt bei ihrer wissenschaftlichen (Weiter-) Qualifikation zu unterstützen:

Promovierende sowie Postdoktorand*innen können sich auf Mitarbeiter*innenstellen in den einzelnen Teilprojekten weiterqualifizieren. Als wissenschaftliche Mitarbeiter*innen übernehmen sie in einem Teilprojekt des SFB Mitverantwortung für dessen Gelingen. Sie sind eng in das Vorhaben eingebunden und haben Zugriff auf die gesamte Projekt-Infrastruktur. Ggf. bestehen an der jeweiligen Hochschule zudem weitergehende Angebote einer strukturierten Förderung von Promovierenden z.B. im Rahmen von Graduiertenkollegs, Integrierten Graduiertenkollegs (siehe unten), Graduate Schools oder anderen Einrichtungen. Für die Ausschreibung und Besetzung der Stellen ist der SFB bzw. die jeweilige Teilprojektleitung innerhalb des SFB verantwortlich. Eine zentrale Bewerbung bei der DFG ist nicht möglich.

Besonders qualifizierte und ausgewiesene Postdoktorand*innen können auch auf der Ebene der Teilprojektleitung in einem SFB mitwirken. Neben der wissenschaftlichen Weiterqualifizierung werden dann auch Leitungsaufgaben übernommen. Voraussetzung ist, dass die Postdoktorand*innen von Seiten der beteiligten Einrichtungen eine Stelle für die Dauer von mindestens einer Förderperiode (vier Jahre) innehaben oder entsprechende Verlängerungsmöglichkeiten bestehen. Die Einwerbung einer eigenen Stelle im Rahmen des Sonderforschungsbereichs bzw. des jeweiligen Teilprojekts ist nicht möglich.

Es besteht die Möglichkeit, Emmy Noether-Gruppen in einen SFB zu integrieren, damit diese vom exzellenten wissenschaftlichen Umfeld des SFB profitieren können. Die Mitglieder der Emmy Noether-Gruppe partizipieren an den zentralen Mitteln des Verbunds (z.B. Gastwissenschaftler*innen, Konferenzen). Zudem können die Gruppenleiter*innen weitere Teilprojekte im Rahmen des Sonderforschungsbereichs einwerben. Sonderforschungsbereiche werden ermutigt, gezielt geeignete Forscher*innen in frühen Karrierephasen anzusprechen und sie auf die Vorteile einer Einbindung einer Emmy Noether-Gruppe aufmerksam zu machen. Ein wichtiger Anreiz kann dabei sein, im Sinne der Strukturbildung vor Ort für die Gruppenleiter*innen bei erfolgreicher Zwischenevaluation eine belastbare Karriereperspektive zu bieten (tenure-track). Darüber hinaus können auch Nachwuchsgruppen anderer Forschungseinrichtungen (z.B. MPG, HGF, WGL etc.) und Förderorganisationen (Stiftungen, Landesförderung etc.) sowie Heisenberg-Geförderte in den SFB eingebunden werden bzw. weitere Teilprojekte einwerben.

Die in einem Sonderforschungsbereich tätigen Doktorand*innen sollen in eine strukturierte Doktorand*innenausbildung eingebunden sein. Sofern am Ort des Sonderforschungsbereichs keine geeigneten und fachlich passenden Programme (Graduiertenkollegs, Graduiertenschulen oder sonstige einschlägige Maßnahme der Hochschule) vorhanden sind, wird erwartet, dass ein Integriertes Graduiertenkolleg diese Aufgabe übernimmt. Für diesen Zweck können im Sonderforschungsbereich eigens Mittel beantragt werden. Durch Integrierte Graduiertenkollegs können Sonderforschungsbereiche für Forscher*innen in frühen Karrierephasen noch attraktiver werden.

Auch Studierende können als Studentische Hilfskraft (SHK) in Sonderforschungsbereichen mitwirken. So erhalten sie die Chance, wissenschaftliches Arbeiten zu erlernen, eigene Beiträge zu leisten und zu Tagungen oder Kongressen zu reisen. Der jeweilige SFB bzw. die Teilprojektleitung im SFB ist für die Ausschreibung und Einstellung von Projektmitarbeiter*innen selbst verantwortlich. Eine zentrale Bewerbung bei der DFG ist nicht möglich.

Studierende unterstützen Dissertationsprojekte in SFB: Doktorandinnen und Doktoranden eines SFB können im RISE-Programm Studierende aus Nordamerika und Großbritannien einladen, die dann für bis zu drei Monate im Rahmen von Dissertationsvorhaben mitwirken.