DFG stellt sich bundesstaatlichen Fördereinrichtungen in Brasilien vor

(10.09.19) Am 22. und 23. August fand in São Paulo die dritte Hauptversammlung des Nationalen Dachverbands der bundesstaatlichen Förderorganisationen (CONFAP) statt. Im Rahmen der Veranstaltungen treffen sich regelmäßig die Präsidenten der derzeit 26 bundesstaatlichen Fördereinrichtungen (FAPs), um sich sowohl untereinander als auch mit Vertreterinnen und Vertretern von Förderorganisationen auf Bundesebene, von Ministerien und internationalen Agenturen auszutauschen. Das Programm umfasste unter anderem Themen wie strategische Aspekte der Förderung, Wissenschaftskommunikation, Innovation und digitalen Wandel. Dabei wurden insbesondere die zunehmenden Möglichkeiten der internationalen Kooperation thematisiert, die nach Ansicht des CONFAP-Präsidenten Evaldo Ferreira Vilela von grundlegender Bedeutung für den Wissenschaftssektor sind.

Teilnehmer und Teilnehmerinen des CONFAP-Forums

© DWIH-SP

Der CONFAP hat seine Internationalisierung im Laufe der letzten Jahre intensiv vorangetrieben und zahlreiche Abkommen geschlossen. Die Zielsetzung ist es nun, diese Kooperationen zu verstetigen und zu vertiefen, wobei laut Vilela neben Mobilitätsförderung auch verstärkt bilaterale Projekte mit federführender Beteiligung brasilianischer Forschender ermöglicht werden sollen. Dafür wurde dem Treffen in São Paulo am 21. August ein Tag zum Austausch mit den internationalen Partnern des CONFAPs vorgeschaltet. Neben Förderinstitutionen aus Großbritannien, den USA, Spanien und der Europäischen Union waren auch Vertreterinnen des DAAD und der DFG eingeladen.

Dr. Kathrin Winkler, Leiterin des DFG-Büros Lateinamerika, stellte die Aktivitäten der DFG in Brasilien vor und ging in ihrem Vortrag auf wesentliche Aspekte bei der Konzeption internationaler Förderverfahren und die Harmonisierung von Förderprozessen zwischen der DFG und den brasilianischen Partnerorganisationen ein. Die DFG hat in Brasilien in den letzten Jahren bereits Abkommen mit drei der 26 bundesstaatlichen Fördereinrichtungen geschlossen. Das älteste Abkommen geht auf das Jahr 2006 mit der FAPESP im Bundesstaat São Paulo zurück. Im Rahmen der Zusammenarbeit können nahezu alle Förderinstrumente der DFG in bilateraler Form in einem kontinuierlichen Verfahren beantragt werden – vom Aufbau internationaler Kooperationen über bilaterale Forschungsprojekte bis hin zu größeren Forschungskonsortien, wie sie auf deutscher Seite über die Koordinierten Programme der DFG gefördert werden. In Minas Gerais existiert seit 2009 eine Kooperationsvereinbarung mit der FAPEMIG, und in Rio de Janeiro arbeitet die DFG seit 2014 mit der FAPERJ zusammen.

Eine Kooperation über den Dachverband CONFAP ermöglicht bereits einigen ausländischen Forschungsförderern – wie beispielsweise dem Newton Fund, dem ERC, der Joint Programming Initiative (JPI) der Europäischen Kommission oder dem aus 18 Universitäten bestehenden Italian Network – die direkte und brasilienweite Förderung von Projekten oder Mobilität auf Grundlage der Budgets der jeweiligen FAPs, deren Administration zentral über den CONFAP erfolgt.

Weitere Informationen zu dem Treffen (auf Portugiesisch):