Erste Schritte zu mehr Kooperationen zwischen deutschen und mexikanischen Forschenden an der UNAM

(02.06.17) Eine Gemeinschaft von rund 400 000 Personen auf einer Fläche von 2815 km² – was durchaus die Beschreibung einer deutschen Großstadt sein könnte –, das ist die größte Hochschule Lateinamerikas: die Nationale Autonome Universität von Mexiko (Universidad Nacional Autónoma de México – UNAM). Die DFG-Delegation mit Generalsekretärin Dorothee Dzwonnek besuchte am 23. Mai einen wichtigen Teil des Hauptcampus der UNAM mit dem Ziel, die Beziehungen zwischen deutschen Forscherinnen und Forschern und der mexikanischen Universität zu stärken.

Die DFG-Delegation bei einem geführten Rundgang auf dem Campus der UNAM. Im Hintergrund das Hauptgebäude der Universitätsbibliothek

© DFG

Am Vormittag waren Institutsdirektoren der UNAM zu einer Plenarveranstaltung eingeladen, in deren Rahmen die DFG und die Universität ihre Profile präsentierten und Eckdaten zur deutsch-mexikanischen Forschungskooperation vorstellten. Dabei brachten sich die Institutsvertreterinnen und -vertreter mit verschiedenen Beispielen und Informationen zur gemeinsamen Arbeit in den Bereichen Mikrobiologie, Meeresforschung, Veterinärmedizin, Botanik, Geologie und Klimawandel ein.

Während der Plenarveranstaltung (v. l. n. r.): Guillermo Adán (Prorektorat für Forschung in den Geistes- und Sozialwissenschaften), Julio Solano (Prorektorat für Forschung), Carlos de la Hoz (Akademische Leitung), Frederico Christlieb (Leitung Intern

Während der Plenarveranstaltung (v. l. n. r.): Guillermo Adán (Prorektorat für Forschung in den Geistes- und Sozialwissenschaften), Julio Solano (Prorektorat für Forschung), Carlos de la Hoz (Akademische Leitung), Frederico Christlieb (Leitung Internationale Kooperation), Dorothee Dzwonnek (DFG-Generalsekretärin) und Annette Schmidtmann (Leiterin der Abteilung für wissenschaftliche Angelegenheiten der Forschungsförderung)

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„Das Potenzial für bilaterale Forschungskooperationen ist bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Dieses muss jedoch zuerst einmal identifiziert werden. Und wir sind heute hier, um diese wertvollen Möglichkeiten zutage zu bringen“, erklärte Generalsekretärin Dzwonnek in Bezug auf das Interesse der DFG, die Zusammenarbeit mit mexikanischen Forscherinnen und Forschern fortführen und vertiefen zu wollen.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Plenarveranstaltung im Hörsaal der UNAM

Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Plenarveranstaltung im Hörsaal der UNAM

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In diesem Zusammenhang wurden als weitere potenzielle Schnittstellen unter anderem die Rechtswissenschaften, Fragen des Tierwohls in der pharmakologischen Forschung, Big Data, Geschlechterforschung sowie kulturelle Vielfalt genannt.

Das Treffen verdeutlichte das große Interesse an der Ausweitung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit Deutschland vonseiten der Forscherinnen und Forscher an der UNAM, was nicht zuletzt zu dem Vorschlag führte, einen strategischen Workshop zur Identifizierung von Kooperationspotenzial zu organisieren. Darüber hinaus sollen auch thematische Workshops stattfinden, um den Kontakt zwischen deutschen und mexikanischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern herzustellen und die Entwicklung gemeinsamer Forschungsvorhaben zu erleichtern.

Gespräch mit dem Generalsekretär der UNAM, Leonardo Lomeli (Mitte)

Gespräch mit dem Generalsekretär der UNAM, Leonardo Lomeli (Mitte)

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Die Informationen und Eindrücke aus der Plenarveranstaltung wurden am Nachmittag bei einem Termin mit dem Generalsekretär der UNAM, Prof. Dr. Leonardo Lomeli, thematisiert. Im Mittelpunkt stand dabei die bilaterale Projektförderung von Gruppen Forschender, da auf beiden Seiten Potenzial identifiziert wurde.