Pressemitteilung Nr. 38 | 20. September 2021

Alle Europa-Preisträger der DFG erfolgreich beim European Union Contest for Young Scientists in Salamanca

Jungforscher erhalten einen ersten Preis und drei Sonderpreise / Vorbereitung mit Mentorenprogramm und Coaching

Jungforscher erhalten einen ersten Preis und drei Sonderpreise / Vorbereitung mit Mentorenprogramm und Coaching

Alle vier Träger des Europa-Preises 2021 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) sind im Rahmen des European Union Contest for Young Scientists (EUCYS) 2021 im spanischen Salamanca auch auf internationaler Ebene ausgezeichnet worden. Die Veranstaltung wurde in diesem Jahr vom 16. bis 19. September digital ausgerichtet.

Einen der vier mit 7000 Euro dotierten ersten Preise – und damit den Europameistertitel 2021 – errang Marik Müller (18) aus Brandenburg. Zusätzlich erhielt er eine Einladung zur Teilnahme am London International Youth Science Forum (LIYSF) im Sommer 2022. Erfolgreich war auch Lukas Weghs (17) aus Nordrhein-Westfalen, dem als Sonderpreis der European Southern Observatory (ESO) Prize zugesprochen wurde. Dieser umfasst die Einladung zu einem einwöchigen Besuch am Hauptsitz der Europäischen Südsternwarte in Garching. Die beiden baden-württembergischen Jungforscher Leonard Münchenbach (17) und Leo Neff (17) erhielten den European Organization for Nuclear Research (CERN) Prize. Sie erwartet ein einwöchiger Aufenthalt in der Genfer Forschungseinrichtung.

Der Sieger des ersten Preises, Marik Müller, überzeugte mit seinem Projekt, bei dem er auf Grundlage molekularbiologischer Methoden ein kostengünstiges Verfahren entwickelte, um das die Ausbildung resistenter Keime fördernde Antibiotikum Florfenicol zu spalten, bevor es in die Umwelt gelangt. Florfenicol wird in der Aquakultur und in der Landwirtschaft häufig verwendet.

Der ESO-Sonderpreisträger Lukas Weghs schrieb ein selbstlernendes Programm für einen Hochleistungsrechner, das dabei hilft, über die Helligkeitsschwankungen von Exoplaneten deren Monde zu identifizieren – etwas, was Astronomen noch in keinem einzigen Fall der rund 4000 bekannten Exoplaneten gelungen ist.

Die beiden CERN-Sonderpreisträger Leonard Münchenbach und Leo Neff untersuchten und modellierten, wie schnell unterschiedlich geformte Papierstreifen von einer bestimmten Form und Größe beim Herunterfallen rotieren, und entwickelten hierzu eine Formel.

Zuvor hatten die Jungforscher ihre bereits im Rahmen des Bundeswettbewerbs „Jugend forscht“ ausgezeichneten Arbeiten einer internationalen Jury vorgestellt. Zur Vorbereitung ihrer Vorträge in englischer Sprache hatte die DFG den vier Europa-Preisträgern wissenschaftliche Mentorinnen und Mentoren zur Seite gestellt. DFG-geförderte Wissenschaftler, etwa aus dem Emmy Noether-Programm, bereiteten die Jungforscher individuell auf ihre Präsentationen vor. Darüber hinaus finanzierte die DFG den Europa-Preisträgern ein Coaching zur Vorbereitung der Vorträge, das dieses Mal ebenfalls digital stattfand.

Die DFG vergibt seit 2010 jährlich an Siegerinnen und Sieger des Bundeswettbewerbs „Jugend forscht“ ihren Europa-Preis. Neben einem Preisgeld von 1000 Euro erhält jeder der Ausgezeichneten die Möglichkeit, sich gezielt auf EUCYS vorzubereiten. 2020 allerdings hatte EUCYS wegen der Coronavirus-Pandemie nicht stattfinden können.


Weiterführende Informationen

Medienkontakt:

  • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der DFG,
    Tel. +49 228 885-2109,

Informationen zum EUCYS-Wettbewerb in Salamanca unter:

Informationen zum Europa-Preis der DFG unter: