(27.10.20) Es hätte ein „Heimspiel“ im südhessischen Darmstadt werden können. Die BMBF-Initiative „Research in Germany“ hätte internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Material- und Werkstoffkunde im eigenen Land willkommen heißen können. Doch wegen der Corona-Pandemie musste die Deutsche Gesellschaft für Materialkunde (DGM) beschließen, ihren alle zwei Jahre stattfindenden Materials Science and Engineering-Fachkongress (MSE) in diesem September als digitale Veranstaltung zu organisieren. Die frühzeitige Entscheidung war für alle Beteiligten sehr hilfreich und hat ermöglicht, dass der Kongress ohne Reibungsverluste durchgeführt werden konnte.
Dank eines engen Zusammenwirkens zwischen „Research in Germany“ und der DGM konnte auch auf der digitalen Konferenz eine sichtbare Präsenz der Initiative ermöglicht werden. So war „Research in Germany“ prominent im Programm vertreten. Der gleich am ersten Veranstaltungstag stattfindende Online-Informationsworkshop zu Forschungs- und Fördermöglichkeiten in Deutschland fand im plenaren Teil des Kongresses statt und war gemeinhin sichtbar. Alle internationalen Konferenzteilnehmerinnen und Konferenzteilnehmer wurden gezielt zu dem Workshop eingeladen. Vorm Eintritt in den digitalen Workshopraum konnten sie sich bereits in einem kurzen Videopitch über wesentliche Inhalte des Workshops informieren. Im digitalen Workshopraum standen ihnen dann Vertreterinnen und Vertreter der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH), des Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), der Fraunhofer-Gesellschaft und der DFG für Fragen und Antworten etwa zur Antragstellung oder auch zu Promotions- und Postdoc-Möglichkeiten zur Verfügung. Wegen einiger technischen Schwierigkeiten funktionierte die Tonqualität während des Workshops leider nicht immer gut. Dennoch ließen sich die Veranstaltungsbesucherinnen und Veranstaltungsbesucher intensiv beraten und nahmen auch das Angebot wahr, sich nach dem Workshop in zusätzlich bereitgestellten digitalen Räumen noch weiter individuell mit den Vertreterinnen und Vertretern der deutschen Forschungsförderorganisationen auszutauschen.
Wer es nicht in den Online-Workshop schaffte, hatte darüber hinaus die Möglichkeit, „Research in Germany“ an einem virtuellen Informationsstand zu besuchen. Neben Ansprechpersonen aus den deutschen Forschungsförderorganisationen standen hier auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen materialwissenschaftlichen und werkstofftechnischen deutschen Forschungseinrichtungen etwa aus Alzenau/Hanau, Chemnitz, Dresden, Freiberg, Karlsruhe und Nürnberg zur Kontaktaufnahme bereit. Überdies konnten fach- und förderspezifische Dokumente und Broschüren zur vertiefenden Information angesehen und heruntergeladen werden. Die Dokumente wurden in großer Anzahl angeklickt und heruntergeladen. Das Angebot zum Austausch mit dem Standpersonal per Live-Chat wurde leider nicht ganz so rege in Anspruch genommen. Dies entspricht möglicherweise einem selektiven und terminunabhängigen Vorgehen bei Online-Veranstaltungen.
Alles in allem kann der „Research in Germany“-Auftritt auf der virtuellen MSE aber als gelungene Veranstaltung gewertet werden und hat das digitale internationale Forschungsmarketing ein Stückchen weitergebracht.
Alle Mitwirkenden am „Research in Germany“-Auftritt auf der virtuellen MSE:
Webseite des MSE-Kongress