Information für die Wissenschaft Nr. 3 | 17. April 2024

Herausragende Forscher*innen neu in der Emmy Noether-, Heisenberg- und Reinhart Koselleck-Förderung

Themen von den Auswirkungen von Antibiotika an der Schnittstelle zwischen Boden und Pflanze über die Geometrie und Dynamik der Himmelsmechanik und des mechanischen Billards bis zur Poetik des Rhythmus

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat im Zeitraum vom 1. Oktober bis 31. Dezember 2023 25 Wissenschaftler*innen neu in die Emmy Noether-Förderung, 21 in die Heisenberg-Förderung und einen Wissenschaftler in die Reinhart Koselleck-Förderung aufgenommen.

Das Emmy Noether-Programm richtet sich an hervorragend qualifizierte Postdocs sowie befristet beschäftigte Juniorprofessor*innen in einer frühen Phase ihrer wissenschaftlichen Karriere. Es ermöglicht ihnen, sich durch die eigenverantwortliche Leitung einer Emmy Noether-Gruppe über einen Zeitraum von sechs Jahren für eine Hochschulprofessur zu qualifizieren.

Das Heisenberg-Programm steht Wissenschaftler*innen offen, die bereits die Voraussetzungen erfüllen, um auf eine unbefristete Professur berufen zu werden. Es ermöglicht den Forscher*innen, an einem Ort ihrer Wahl eigene hochkarätige Projekte fortzusetzen und ihre wissenschaftliche Reputation weiter zu steigern und sich so innerhalb von bis zu fünf Jahren auf eine wissenschaftliche Leitungsfunktion vorzubereiten.

Reinhart Koselleck-Projekte werden an Wissenschaftler*innen vergeben, die sich durch exzellente wissenschaftliche Leistungen ausgewiesen haben. Die Projekte bieten ihnen die Möglichkeit, innerhalb von fünf Jahren ein besonders innovatives oder im positiven Sinne risikobehaftetes Forschungsvorhaben durchzuführen.

Die 25 neu Geförderten im Emmy-Noether-Programm

(in alphabetischer Reihenfolge der Geförderten; Personen, die im oben genannten Quartal bereits in die Förderung aufgenommen wurden, aber die Ortswahl zur Ansiedlung der Emmy Noether-Gruppe noch treffen müssen, werden in einer der nächsten Informationen für die Wissenschaft mit dem dann feststehenden Ort aufgeführt)

  • Dr. Othman Al-Sawaf, „Integrative Modellierung der Plastizität, Evolution und Prognose von Krebs“, Universitätsklinikum Köln
  • Dr. Aisha Aqeel, „Spintronik mit chiralen helimagnetischen Isolatoren“, Universität Augsburg
  • Dr.-Ing. Hanka Becker, „Neue Legierungsfamilien aus recyceltem Aluminium für Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung“, Universität Magdeburg
  • Dr. Emanuele Bevacqua, „Untersuchung kombinierter Extremereignisse mit großen Ensembles von Klimamodellsimulationen“, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), Leipzig
  • Dr. Johannes Braathen, „Untersuchungen von Neue Physik mit generischen Präzisionsberechnungen“, Deutsches Elektronen-Synchrotron (DESY), Hamburg
  • Dr. André K. Eckhardt, „Reaktivität und Spektroskopische Charakterisierung von Interstellar Relevanten Imin-Spezies“, Universität Bochum
  • Dr. Andrea Göhring, „Quantifizierung, Modellierung und Kartierung des „sea spray“-Effektes in rezenten und archäologischen Umweltproben, Tieren und Menschen der Ost- und Nordseeküste“, GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung, Kiel
  • Dr. Tina Kostka, „Toxikologische Bewertung von Inhaltsstoffen aus (verarbeitetem) rotem Fleisch und die Bedeutung der Hämoxygenase 1 im Zusammenhang mit der kolorektalen Kanzerogenese“, TU Kaiserslautern-Landau
  • Dr. Sören Lehmkuhl, „Der PHASER im Fokus“, Karlsruher Institut für Technologie 
  • Dr. Joana van de Löcht, „Die Spuren der ‚Kleinen Eiszeit‘ in der Literatur der frühen Neuzeit (1570–1780)“, Universität Freiburg
  • Dr. Jochen Michely, „Die neurocomputationalen Mechanismen der bidirektionalen Interaktion zwischen Stimmung und Belohnungssensitivität“, Charité Universitätsmedizin – FU Berlin und HU Berlin
  • Dr. Lukas Milles, „Dekonstruktion Biologischer Funktion an der Kontaktfläche zwischen Wirt und Krankheitserreger durch konstruktives de novo Proteindesign“, Max-Planck-Institut für Biochemie (MPIB), Planegg
  • Dr. Florian Perner, „Aberrante Chromatin-Komplexe als Zielstrukturen in klonaler Hämatopoese und Prä-Leukämie“,  Medizinische Hochschule Hannover 
  • Dr. Karl Petri, „Verbesserung Krebsgerichteter CAR-T Zellen mit Sicherheitsvalidierten CRISPR Prime Editoren“, Universitätsklinikum Würzburg
  • Dr. Anna Roslawska, „Untersuchung von Lichtsammelmechanismen in natürlichen und künstlichen Systemen mit atomarer Präzision“, Max-Planck-Institut für Festkörperforschung (MPI-FKF), Stuttgart
  • Dr. Hector Sanchez Iranzo, „Mechanochemische Rückkopplung während der Entwicklung des Notochords“, Karlsruher Institut für Technologie 
  • Dr. Kristin Schubert, „Entschlüsselung der molekularen Mechanismen von Metabolismus-disruptiven Chemikalien auf die Interaktion von Adipozyten und Makrophagen“, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), Leipzig
  • Dr. Thorsten Seehaus, „Die vergangene, aktuelle und zukünftige Entwicklung der Gletscher in den Tropischen Anden“, Universität Erlangen-Nürnberg
  • Dr. Robert Shalloo, „Strukturierte Plasmen zur Laserbasierte Steuerung von Elektronenstrahlen“, Deutsches Elektronen-Synchrotron (DESY), Hamburg
  • Dr. Margot Smit, „Entwicklungsstopp – Kontrolle der zeitlichen Regulation von Zellschicksalswegen in Pflanzen“, Universität Tübingen
  • Professor Dr. Alessandro del Vecchio, „DeMOTUS: Entschlüsselung des exakten und repräsentativen Outputs des spinalen motorischen Nervensystems des Menschen“, Universität Erlangen-Nürnberg
  • Dr. Carola Voss, „OrganoidTox: Modellierung des Einflusses von Luftschadstoffen auf Zellaktivierungs- und Kommunikationsmuster mit Auswirkung auf die respiratorische Gesundheit in Lungenorganoiden“, LMU München
  • Dr. Ruth Weber, „‚No representation without taxation‘ – Budgetrecht im Mehrebenensystem“, Humboldt-Universität, Berlin
  • Professor Dr.-Ing. Christof Weiß, „Computerbasierte Analyse von Musikaufnahmen: Ein versionsübergreifender Ansatz“, Universität Würzburg
  • Dr. Anja Worrich, „Antibiotika an der Schnittstelle zwischen Boden und Pflanze: Hochauflösende Einblicke in die bakterielle Biotransformation, Auswirkungen auf bakterielle Stoffwechselaktivitäten und Folgen für die Pflanzengesundheit (ANTIRESIST)“, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), Leipzig

Die 21 neu Geförderten im Heisenberg-Programm 

(in alphabetischer Reihenfolge der Geförderten; Personen, die im oben genannten Quartal bereits in die Förderung aufgenommen wurden, bei denen aber noch die Wahl der Heisenberg-Variante und des Ortes aussteht, werden in einer der nächsten Informationen für die Wissenschaft mit dem dann feststehenden Ort aufgeführt. Im Heisenberg-Programm ist mit dem Modul Stipendien eine Förderung auch im Ausland möglich)

  • Professor Dr. Johannes Brendel, „Nanostrukturierung reaktiver Polymere – Von funktionellen Wirkstoffträgern zu hierarchisch strukturierten, lebensähnlichen Systemen“, Universität Bayreuth
  • Privatdozent Dr. Daniel Bultmann, „Globale Soziologie von Elitenkonflikten“, Humboldt-Universität, Berlin
  • Privatdozentin Dr. Claudia Denkinger, „Heisenberg-Programme für Forschung zu Global Health relevanten diagnostischen Tests“, Universitätsklinikum Heidelberg
  • Dr. Ulrich Glebe, „Biohybride Materialien“, Universität Potsdam
  • Privatdozent Dr. Tobias Hermle, „Untersuchung der Mechanismen genetisch bedingter Glomerulopathien“, Universitätsklinikum Freiburg
  • Privatdozent Dr. Aras Kartouzian, „Chiroptik“, TU München
  • Dr. Maximilian Kleinert, „Zielgerichtete Nutzung der Skelettmuskulatur zur Verbesserung der metabolischen Gesundheit“, Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE)
  • Privatdozent Dr. Patrick Koch, „Heiliger, Wundertäter, Vertreter Gottes: Die Heiligenbiographien des Isaak Luria Aschkenasi“, Universität Hamburg
  • Dr. Julian König, „Den Molekularen Code des Spleißens und der RNA-Modifikationen Knacken“, Institut für Molekulare Biologie gGmbH (IMB), Mainz
  • Dr. Torsten Mütze, „Grundlagen kombinatorischer Algorithmen“, Universität Kassel
  • Dr. Sven Ohl, „Sehen und Gedächtnis bei Handlungen“, Humboldt-Universität, Berlin
  • Dr. Nico Posnien, „Ein Multi-Omics-Ansatz zur Identifizierung der genetischen Grundlage morphologischer Vielfalt“, Universität Göttingen
  • Professor Gustavo C. Ramos Ph.D., „Herzspezifische Immunantworten nach Myokardinfarkt“, Universitätsklinikum Würzburg
  • Dr. Diego Rybski, „Gravitation und Bevölkerungsströme in urbanen Systemen“, Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) e.V., Dresden
  • Privatdozent Dr. Markus Schiegg, „Instabilität des individuellen Sprachgebrauchs“, Universität Erlangen-Nürnberg
  • Dr. Bernd M. Schmidt, „Funktionale Supramolekulare Systeme“, Universität Düsseldorf
  • Dr. Henriette Sudhaus, „Earthquakes In Fact – Akurate Bestimmung der Erdbebencharakteristiken mittels verbesserter geophysikalischer Analyse von kombinierten globalen geodätischen und seismologischen Beobachtungen“, Karlsruher Institut für Technologie
  • Dr. Kathrin Theissinger, „Moleküle, Arten und Umwelt: Schlüsselfaktoren der Interaktionen von Flusskrebsen und ihrer invasiven Krankheit Krebspest“, Universität Gießen
  • Dr. Peter Walentek, „Molekulare Mechanismen von Zilien und Mukoziliären Epithelien“, Universitätsklinikum Freiburg
  • Dr. Gündog Yücesan, „MOFs der nächsten Generation: Synthese und Anwendungen“, Universität Düsseldorf
  • Privatdozent Dr. Lei Zhao, „Geometrie und Dynamik der Himmelsmechanik und des mechanischen Billards“, Universität Augsburg

Das neu geförderte Reinhart Koselleck-Projekt

  • Professor Dr. Achim Geisenhanslüke, „Poetik des Rhythmus“, Universität Frankfurt am Main

Weiterführende Informationen 

Informationen zum Emmy Noether- und zum Heisenberg-Programm sowie zu den Reinhart Koselleck-Projekten:

Fachliche Ansprechpersonen in der DFG-Geschäftsstelle: 

Ansprechpersonen zu Verfahrensfragen in der Gruppe Qualitäts- und Verfahrensmanagement:

Emmy Noether-Programm

Verena Aust
E-Mail: verena.aust@dfg.de
Telefon: +49 (228) 885-3191

Heisenberg-Programm

Nils Föhles
E-Mail: nils.foehles@dfg.de
Telefon: +49 (228) 885-2078

Reinhart Koselleck-Projekte

Dr. Wibke Heinecke
E-Mail: wibke.heinecke@dfg.de
Telefon: +49 (228) 885-2919