Information für die Wissenschaft Nr. 69 | 21. August 2023

Nationale Forschungsdateninfrastruktur: Eckpunkte für die zweite Förderphase veröffentlicht

Konsolidierung der Konsortien als übergeordnetes Ziel

Konsolidierung der Konsortien als übergeordnetes Ziel

Als Ergebnis seiner Beratungen über die wichtigsten Schwerpunkte für eine sachgerechte Evaluation der Konsortien in der ab 2025 beginnenden zweiten Förderphase der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) hat das NFDI-Expertengremium ein Eckpunktepapier veröffentlicht, das die Konsolidierung der Konsortien zum übergeordneten Ziel erklärt.

Die NFDI zielt auf die Etablierung und Fortentwicklung eines übergreifenden Forschungsdatenmanagements und die Steigerung der Effizienz des gesamten Wissenschaftssystems ab. Zu diesem Zweck wird sie in einem communitygetriebenen Prozess als vernetzte Struktur eigeninitiativ agierender Konsortien aufgebaut. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) verantwortet dabei den Auswahl-, Begutachtungs- und Bewertungsprozess für die Förderanträge.

Seit Förderbeginn im Oktober 2020 kamen im Zuge von drei Ausschreibungsrunden 26 Fach- beziehungsweise Methodenkonsortien und ein Konsortium zur Realisierung von Basisdiensten in die Förderung. Die NFDI-Konsortien stellen bedarfsgerechte Angebote für unterschiedliche Communitys bereit und treiben zudem die Klärung wichtiger fachübergreifender Fragen im Bereich Forschungsdaten voran. Auf diese Weise leisten die Konsortien nicht nur einen zentralen Beitrag zur Weiterentwicklung des Forschungsdatenmanagements, sondern auch zum Aufbau einer vernetzten, nationalen Informationsinfrastruktur.

Im Mittelpunkt der Überlegungen des NFDI-Expertengremiums über die ab 2025 beginnende zweite Förderphase der NFDI stand die Frage, wie die Konsortien perspektivisch in die Lage versetzt werden können, diesen Beitrag langfristig zu erbringen. Dafür ist nach Auffassung des NFDI-Expertengremiums eine Konsolidierung der Konsortien notwendig, um auf lange Sicht sowohl den fortlaufenden Betrieb als auch die bedarfsorientierte Weiterentwicklung sicherzustellen und dadurch die Fähigkeit der Konsortien zur Innovation zu erhalten.

Das Eckpunktepapier verweist ferner auf die teils erhebliche Unterschiedlichkeit der Konsortien, nicht nur in Bezug auf adressierte Communitys, Zusammensetzung und Arbeitsschwerpunkte, sondern insbesondere auch hinsichtlich des jeweiligen Reifegrads der Konsortien und ihrer Zielgruppen im Forschungsdatenmanagement. Um derartigen Unterschieden in der bevorstehenden Evaluierung aller Konsortien Rechnung zu tragen und deren differenzierte Beurteilung zu ermöglichen, ist von den Konsortien als Supplement zu jedem NFDI-Antrag und -Bericht ab der anstehenden zweiten Förderphase ein Datenblatt einzureichen, das die weitgehend qualitativen Ausführungen der Anträge beziehungsweise Berichte um vorwiegend quantitative Angaben ergänzt. In der Zusammenschau sollen die Datenblätter perspektivisch dabei unterstützen, den erreichten Stand der Konsolidierung, aber auch die Entwicklung eines Konsortiums im Allgemeinen nachvollziehbar zu machen.

Weiterführende Informationen

NFDI-Expertengremium: Eckpunkte für die zweite Förderphase der NFDI-Konsortien

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