Internationale Konferenz und Symposium des deutsch-russischen Internationalen Graduiertenkollegs 1956 in Moskau

(25.03.19) Mitte März fand an der Russischen Universität für Geisteswissenschaften in Moskau eine Konferenz zum Thema „Europäische Avantgarden um 1900. Kontakt – Transfer – Transformation“ statt. Die Konferenz wurde im Rahmen des deutsch-russischen Graduiertenkollegs IGK 1956 durchgeführt.

Prof. Elisabeth Cheauré, Sprecherin des IGK 1956 im Gespräch

© RGGU

Zum Auftakt der dreitägigen Veranstaltung überbrachten die deutsche Sprecherin des Nachwuchskollegs, Prof. Elisabeth Cheauré, und Niklas Hebing, zuständiger Fachreferent in der Fachgruppe Geistes- und Kulturwissenschaften der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), sowie Vertreterinnen der RGGU ein Grußwort an die ca. 30 teilnehmenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Frankreich, Österreich, England, Deutschland und Russland. Die internationale Konferenz nahm die vielfältigen ästhetischen Erneuerungsbewegungen in der „Avantgarde“ um 1900 als gesamteuropäisches Phänomen und als melting pot verschiedener Kulturkreise in den Blick und näherte sich kulturwissenschaftlich mithilfe der Literatur-, Kunst- und Theaterwissenschaften sowie der Technikgeschichte diesem Phänomen.

Im Vorfeld dieser Veranstaltung fand das 7. Symposium des IGK 1956 „Kulturtransfer und ‚kulturelle Identität‘ – Deutsch-russische Kontakte im europäischen Kontext“ statt, dessen Einbettung in das diesjährige Deutsch-Russische Themenjahr 2018-2020 zu „Hochschulkooperationen und Wissenschaft“ durch den Leiter des Kulturreferats der Deutschen Botschaft Moskau, Jan Kantorczyk, besonders hervorgehoben wurde. Dieses Symposium ist ein regelmäßiges Format, das den Doktorandinnen und Doktoranden des DFG-geförderten Graduiertenkollegs ermöglicht, eigene Forschungsergebnisse zu präsentieren und sich über unterschiedliche Ansätze in der Kulturtransferforschung sowie über Kulturkontakte und deren Rückwirkungen auf die Konstruktion kultureller und nationaler Identität im deutsch-russischen Kontext fachlich auszutauschen.

Die RGGU ist mit deutschen Universitäten traditionell in vielfältiger Weise verbunden. Diese Zusammenarbeit zeigt sich vor allem in der erfolgreichen Kooperation mit der Universität Freiburg im Rahmen des gemeinsamen Graduiertenkollegs, welches im letzten Jahr durch die DFG erfolgreich evaluiert wurde und für eine weitere Periode von viereinhalb Jahren gefördert wird. Graduiertenkollegs wie das IGK 1956 sind Einrichtungen an Hochschulen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, die von der DFG bis zu neun Jahre gefördert werden können. Im Mittelpunkt steht die Qualifizierung von Doktorandinnen und Doktoranden im Rahmen eines thematisch fokussierten Forschungsprogramms sowie eines strukturierten Qualifizierungskonzepts. Ziel ist es, die Promovierenden auf den komplexen Arbeitsmarkt „Wissenschaft“ intensiv vorzubereiten und gleichzeitig ihre frühe wissenschaftliche Selbstständigkeit zu unterstützen. Zusätzlich ermöglichen internationale Graduiertenkollegs einen intensiven Austausch zwischen den Ländern: Die Forschungs- und Studienprogramme werden gemeinsam entwickelt und in Doppelbetreuung durchgeführt.

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