DFG lädt zum Sommerempfang in Moskau

(27.06.17) Ende Juni richtete die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ihren traditionellen Sommerempfang in Moskau aus. Vor ca. 150 geladenen Gästen, die u.a. auch aus St. Petersburg und Jekaterinburg anreisten, dankten die DFG und ihre Partner vor Ort den Vertreterinnen und Vertretern beider Länder für die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit im vergangenen Jahr. Zur weiteren Vertiefung der institutionellen Kooperation folgte tags darauf ein Rundgespräch mit den Partnerorganisationen der DFG.

Sommerempfang 2017 in Moskau

Sommerempfang 2017 in Moskau

© DFG

In diesem Jahr eröffnete Präsident Professor Dr. Peter Strohschneider im Namen der Deutschen Forschungsgemeinschaft den Sommerempfang und zog in seiner Ansprache Bilanz vor dem zahlreich erschienenen Publikum aus Wissenschaft und Politik. Neben russischen und deutschen Institutionen vor Ort waren in diesem Jahr auch Gäste aus Deutschland präsent, u.a. das Bayerische Hochschulzentrum für Mittel-, Ost- und Südosteuropa (Bayhost), die Stiftung für Wissenschaft und Politik (SWP) und das Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS). Unbeachtet der sich verändernden politischen Rahmenbedingungen zwischen Deutschland und Russland ist es der DFG auch im Jahr des Amtswechsels in ihrem Auslandsbüro in Moskau gelungen, die Kooperation im Bereich von Wissenschaft und Forschung auf vielen Ebenen zu stärken.

So steht das letzte Jahr mit Blick auf kofinanzierte Projektförderung für eine erneute gemeinsame Ausschreibung mit der Russian Science Foundation (RSF). Zudem wurde erstmalig die langjährige und erfolgreiche Projektförderung mit der Russian Foundation for Basic Research (RFBR) in eine feste Ausschreibung überführt, die seit der Zusammenlegung mit der Russian Foundation for Humanities (RFH) nunmehr auch Projekte in den Geistes- und Sozialwissenschaften finanziert. Im Jahr 2017 kommt die gemeinsame Projektförderung mit der Staatlichen Universität Sankt Petersburg (SPBU) hinzu – ein Novum in den deutsch-russischen Beziehungen, da aktuell neun deutsche-russische Projekte aus verschiedensten Fachbereichen gemeinsam mit der Hochschule finanziert werden können.

Prof. Strohschneider eröffnet den Sommerempfang 2017 in Moskau

© DFG

Der Gesandte und Ständige Vertreter des Botschafters der Bundesrepublik Deutschland in der Russischen Föderation, Andreas Meitzner, hob in seinen Grußworten weitere Aktivitäten der DFG hervor – wie die Leibniz-Lecture des DFG-Vizepräsidenten Professor Dr. Wolfgang Ertmer an der Lomonosov-Universität sowie die sechste deutsch-russische Nachwuchswoche in Moskau – und dankte dem DFG-Büro für das Engagement im Deutschen Wissenschafts- und Innovationshaus (DWIH Moskau). Zudem wandte sich der Generaldirektor der RSF, Alexander Khlunov, an die Gäste und betonte die gute Zusammenarbeit mit der DFG sowohl im Bereich der Projektfinanzierung als auch bei der administrativen Kooperation. Die Stellvertretenden Vorsitzenden des RFBR Rates, Vladimir Kvardakov und Vladimir Fridlyanov, lobten die langjährige aktive Partnerschaft mit der DFG sowie die Perspektiven, die diese Kooperation auch in die Zukunft hinein eröffnet – etwa mit Blick auf interdisziplinäre Forschung und Beiträge zur Wissenschaftsdiplomatie.

Zur Vertiefung der institutionellen Kooperation lud die DFG am Rande des Sommerempfangs zu einem vertieften Gespräch mit ihren russischen Partnerorganisationen RFBR, RSF und der SPBU in die Bibliothek des Hotels Baltschug ein – ein Veranstaltungsort, mit dem die DFG bereits eine Vielzahl von Veranstaltungsformaten auch gemeinsam mit dem DWIH verbindet. Thema dieses Wissenschaftsgesprächs waren die aktuellen Herausforderungen und die konkreten Perspektiven für die DFG in der bilateralen Zusammenarbeit mit Russland. Dabei konnte sich die Delegation um DFG-Präsident Strohschneider mit Annette Schmidtmann (Leiterin der Abteilung für Fachliche Angelegenheiten der Forschungsförderung), Karin Zach (Leiterin der Gruppe Mathematik und Physik) und Jörn Achterberg (Direktor Gruppe Internationale Zusammenarbeit) über die anhaltenden institutionellen Reformen im russischen Wissenschaftssystem informieren und sich über aktuelle wissenschaftspolitische Themen sowohl in Deutschland als auch in Russland austauschen. Im Zentrum des Treffens standen wie im Vorjahr die Ausschreibungen der DFG mit ihren russischen Partnern, um auch in Zukunft die gemeinsame Projektfinanzierung deutsch-russischer Forschungsvorhaben zu gewährleisten. Im Moment befinden sich knapp 200 bilaterale Projektanträge in Begutachtung, die eindrucksvoll das breite Fundament der wissenschaftlichen Zusammenarbeit unserer beiden Länder bilden.