DFG-Sommerempfang und Rundgespräch in Moskau

Eröffnung des Sommerempfangs: v.l.n.r. Botschafter Freiherr von Fritsch, Vizepräsident Funke, Minister a.D. Fursenko

(30.06.16) Ende Juni richtete die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ihren traditionellen Sommerempfang in Moskau aus. Vor über 150 geladenen Gästen, die u.a. auch aus St. Petersburg, Kazan und Jekaterinburg anreisten, dankten DFG-Vizepräsident Peter Funke und Botschafter Rüdiger Freiherr von Fritsch den Vertretern beider Länder für die erfolgreiche Zusammenarbeit im vergangenen Jahr. Zur weiteren Vertiefung der institutionellen Kooperation folgte tags darauf ein Rundgespräch mit den russischen Partnerorganisationen der DFG.

Im Namen der Deutschen Forschungsgemeinschaft eröffnete Vizepräsident Peter Funke den diesjährigen Sommerempfang und zog in seiner Ansprache kurz Bilanz vor den zahlreich erschienenen Vertretern aus Wissenschaft und Politik. Trotz veränderter politischer Rahmenbedingungen zwischen Deutschland und Russland ist es der DFG auch in jüngster Vergangenheit gelungen, die Kooperation im Bereich von Wissenschaft und Forschung auf vielen Ebenen zu stärken. So konnte beispielsweise zusammen mit der Russian Science Foundation (RSF) erstmals eine gemeinsame Ausschreibung in der Mathematik und in der Physik auf den Weg gebracht werden. Mit der Russian Foundation for Basic Research (RFBR) wurden neben den über einhundert laufenden gemeinsamen Projektförderungen neue Forschungskooperationen in den Material- und Ingenieurwissenschaften gestartet. Und auch mit der Russian Foundation for Humanities (RFH) vereinbarte die DFG eine neue Ausschreibung im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften.

Der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland, Rüdiger Freiherr von Fritsch, hob in seinen Grußworten weitere Aktivitäten der DFG vor Ort hervor - wie die Leibniz-Lectures und die deutsch-russischen Nachwuchswochen - und dankte dem Moskauer DFG-Büro für das Engagement im Deutschen Wissenschafts- und Innovationshaus (DWIH). Zudem wandte sich der Berater des Präsidenten der Russischen Föderation in Wissenschaftsfragen, Minister a.D. Andrej Fursenko, an die Gäste und berichtete von einem kürzlichen Besuch in Deutschland, wo er auch mit von der DFG geförderten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zusammentraf.

Zur Vertiefung der institutionellen Kooperation veranstaltete die DFG am Rande des Sommerempfangs auch ein Rundgespräch mit ihren russischen Partnerorganisationen RFBR, RFH, RSF und der Saint Petersburg State University (SPBU). Veranstaltungsort war einmal mehr die Bibliothek im Hotel Baltschug, wo DFG und DWIH seit 2010 regelmäßig hochrangigen Vertretern aus Forschung und Bildung ein Diskussionsforum bieten. Thema dieses Wissenschaftsgesprächs waren die aktuellen Herausforderungen und die konkreten Perspektiven für die DFG in der bilateralen Zusammenarbeit mit Russland. Dabei konnte sich die Delegation der DFG mit Annette Schmidtmann (Leiterin der Abteilung für Fachliche Angelegenheiten der Forschungsförderung), Karin Zach (Leiterin der Gruppe Mathematik und Physik) und Jörg Schneider (Leiter der Gruppe Internationale Zusammenarbeit) über die anhaltenden institutionellen Reformen im russischen Wissenschaftssystem informieren. Mit Blick auf die bevorstehende Fusion der beiden Förderorganisationen RFBR und RFH gilt es für die DFG nach neuen Wegen der Zusammenarbeit zu suchen, damit auch in Zukunft die gemeinsame Finanzierung von deutsch-russischen Forschungskooperationen gesichert werden kann.