Deutsch-russisches Forum zu Bioeconomy fand in Moskau statt

(17.11.15) Mitte November fanden eine Reihe von Veranstaltungen zur deutsch-russischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Biotechnologie und der Bioökonomie statt. Eine Delegation von 21 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern deutscher Hochschulen und Forschungszentren aus Aachen, Jülich, München u.a. reisten nach Moskau und ins Wissenschaftszentrum Pushchino, um bilaterale Beziehungen und Netzwerke in ausgewählten Bereichen der Biologie inklusive Innovationsforschung und Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft auszubauen.

Plenarsitzung „Cooperation between Russia and Germany in Biotechnology and Bioeconomy“ in der Deutschen Botschaft Moskau

Plenarsitzung „Cooperation between Russia and Germany in Biotechnology and Bioeconomy“ in der Deutschen Botschaft Moskau

© DWIH

Zum Forum „Cooperation between Russia and Germany in Biotechnology and Bioeconomy“ kamen ca. 100 Vertreter aus Forschung und Entwicklung sowie interessierte Wirtschaftsunternehmen als auch Wissenschaftsadministratoren und Forschungsförderer in die Deutsche Botschaft Moskau. Die Teilnehmer präsentierten ihre vielfältigen Kooperationsprogramme und diskutierten über Grundlagenforschung aber auch über industrielle Forschung und Aspekte der Kommerzialisierung von Forschungsergebnissen in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Wirtschaft. Neben Programmen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), des Bundesministeriums für Bildung und Wissenschaft (BMBF) und des Deutschen Wissenschafts- und Innovationshauses (DWIH) Moskau wurden auch Fördermöglichkeiten im EU-Rahmenprogramm „Horizon 2020“ und Ausschreibungen des russischen Fonds für kleine innovative Unternehmen (FASIE) vorgestellt. Die Moskauer Vertretungen der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Niedersachsen berichteten zur Entwicklung von Biotechnologien aus ihren Regionen und präsentierten aktuelle Best-Practice-Projekte.

In der vor Moskau gelegenen Wissenschaftsstadt Pushchino wurde ein Kooperationsabkommen zwischen dem Biotechnologie-Cluster Pushchino und CLIB2021, dem Cluster Industrielle Biotechnologie (Düsseldorf) unterzeichnet. Zudem fanden dort eine Nachwuchskonferenz und Veranstaltungen statt, die weitere Forschungsaspekte wie Biomedizin und Umwelt berücksichtigten.

Die Wissenschaftsstadt (russ. naukograd) Puschtschino zählt 20.000 Einwohner und liegt ca. 120 km südlich von Moskau. Das Wissenschaftszentrum der Russischen Akademie der Wissenschaft (RAN) Puschtschino wurde 1963 zur Entwicklung der Grundlagenforschung im Bereich der physikalisch-chemischen Biologie gegründet. Forschungsschwerpunkte des Wissenschaftszentrums, das 3200 Mitarbeiter beschäftigt, sind u.a. Molekularbiologie, bioorganische Chemie, Biotechnologie, Gentechnologie, Produktions- und Umweltmikrobiologie, Biophysik und Zellbiologie, Photosynthese und Bodenkunde, biologischer Gerätebau, Radioastronomie.

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