Verlängertes Kooperationsabkommen mit der UNIANDES in Kolumbien

(28.11.18) Nach fünf Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit zwischen der DFG und der kolumbianischen Hochschule Universidad de los Andes (UNIANDES) in Bogotá beschlossen die beiden Institutionen eine Verlängerung ihres Kooperationsabkommens zur beiderseitigen Förderung deutsch-kolumbianischer Forschungsprojekte. Im Rahmen eines Besuchs von Vertreterinnen und Vertretern der DFG am 13. November unterzeichnete der Rektor Prof. Dr. Pablo Navas die erneuerte Vereinbarung. Beide Seiten möchten die konstante und fruchtbare Zusammenarbeit weiterführen und Forschenden damit gute Bedingungen für die Durchführung exzellenter Vorhaben ermöglichen.

Vertreterinnen und Vertreter von UNIANDES und DFG nach der Unterzeichnung des Abkommens

Vertreterinnen und Vertreter von UNIANDES und DFG nach der Unterzeichnung des Abkommens

© DFG

Die Vereinbarung zwischen DFG und UNIANDES sieht die Finanzierung bilateraler Projekte in allen Wissenschaftsbereichen vor und die seit 2017 bewilligten Projekte finden sich in den Bereichen Elektro- und Informationstechnik, Informatik und Zoologie. Neben einem großen Interesse der Forschenden an internationaler Kooperation, sind die geförderten deutsch-kolumbianischen Forschungsvorhaben von hervorragender wissenschaftlicher Qualität. Verschiedene Institutionen Kolumbiens haben sich in den letzten Jahren verstärkt um eine intensivere Zusammenarbeit mit Deutschland bemüht, so dass das Land zu einer strategischen Region für die DFG geworden ist.

Der viertägige Aufenthalt in Kolumbien umfasste Termine an drei weiteren Universitäten, einem Forschungsinstitut sowie ein Gespräch bei der kolumbianischen Partnerorganisation COLCIENCIAS. Ebenfalls in der kolumbianischen Hauptstadt lud die Rektorin der Universidad Antonio Nariño (UAN), Prof. Dr. Marta Losada Falk, zu einem Campusbesuch ein. Bei dieser Gelegenheit wurden außerdem interdisziplinär und innovativ ausgerichtete Forschungs- und Promotionsprogramme vorgestellt, für die auch die Grundlagenforschung eine wichtige Rolle spielt.

Die nächste Station der Reise war Medellín – die zweitgrößte Stadt des Landes, in der mehrere bedeutende Hochschulen angesiedelt sind. Im Rahmen eines Termins an der Universität Antioquia, der wichtigsten der Region, wurden zusammen mit dem Prorektor für Forschung, Prof. Dr. Sergio Cristancho, neue Schritte zur Intensivierung der Kooperation besprochen. Die Einrichtung verfügt über eine ausgesprochen innovative Strategie für den Ausbau der Forschungsaktivitäten und punktet insbesondere durch ihren kreativen Umgang mit Bedürfnissen, die sowohl vonseiten der wissenschaftlichen Community als auch vonseiten der Gesellschaft geäußert werden.

Eine weitere Einrichtung, mit der die DFG einen engen Kontakt pflegt, ist die Universidad Pontifícia Bolivariana. Am 15. November fand dort ein Austausch mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern statt, die ihre laufenden Initiativen mit deutschen Partnern und zukünftige Kooperationspläne vorstellten.

Den Abschluss der Reise bildete der Besuch des Deutsch-Kolumbianischen Friedensinstituts (DKFI). Das vom DAAD und BMBF finanzierte Forschungszentrum unterstützt den Friedensprozess in den Bereichen Forschung, Lehre und Beratung. Es fungiert als Kooperationsplattform zwischen Deutschland und Kolumbien, die durch den Aufbau von Netzwerken zwischen Universitäten, Forschungseinrichtungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Regierungsinstitutionen den Wissens- und Erfahrungsaustausch im Bereich der Friedensarbeit fördert. Darüber hinaus widmet sich das DKFI auch Forschungs-, Bildungs- und Beratungsaktivitäten, die neue Perspektiven auf Frieden und Konflikt aufzeigen, Wissen in der Gesellschaft verbreiten und Antworten auf die Vielzahl der Herausforderungen einer Gesellschaft in Transition vorschlagen.

Die Einrichtung möchte die Förderung von Forschungsprojekten und von wissenschaftlichem Nachwuchs im Bereich der Friedens- und Post-Konfliktforschung erweitern und zeigte daher großes Interesse an den verfügbaren DFG-Programmen – vom Aufbau internationaler Kooperationen über die Einzelförderung bis hin zu Internationalen Graduiertenkollegs.