Workshop „Forschen und Studieren in Deutschland“ an der UFSCar Sorocaba

(26.09.18) Studierende und Forschende aus der nahe São Paulo gelegenen Stadt Sorocaba hatten am 11. September 2018 die Möglichkeit, sich über die deutsche Forschungslandschaft sowie über Studien- und Forschungsmöglichkeiten zu informieren. Im Rahmen eines informativen Workshops auf dem Campus Sorocaba der Bundesuniversität São Carlos waren Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Hochschulen und Förderorganisationen vor Ort, die ihre Institutionen und deren Angebot für Forschende aus aller Welt vorstellten. Das Publikum der vom DFG-Büro Lateinamerika organisierten Veranstaltung bestand aus rund 60 Anwesenden und reichte von Masterstudierenden über wissenschaftlichen Nachwuchs bis hin zu erfahrenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Unterstützt wurde der Workshop außerdem vom Deutschen Wissenschafts- und Innovationshaus (DWIH São Paulo).

Helmut Galle stellte die DFG-Förderprogramme und Kooperationsmöglichkeiten vor

Helmut Galle stellte die DFG-Förderprogramme und Kooperationsmöglichkeiten vor

© Nora Jacobs

Der Vertrauenswissenschaftler der DFG in Brasilien, Prof. Dr. Helmut Galle, präsentierte die Aktivitäten des DFG-Büros in São Paulo und ging dabei insbesondere auf die bilateralen Finanzierungsmöglichkeiten ein, die durch ein Kooperationsabkommen mit der Partnerorganisation FAPESP im Bundesstaat São Paulo etabliert sind. Darüber hinaus erläuterte Galle, wie man über die Online-datenbank GEPRIS Projekte recherchiert und freie Promotions- oder Postdoc-Stellen findet. Eine weitere nützliche Informationsquelle für ausländische Forscherinnen und Forscher ist der Research Explorer – eine Suchmaschine mit über 25 000 Universitäten und Forschungseinrichtungen, die hilfreich sein kann für die Auswahl eines geeigneten Standorts und für die Kontaktaufnahme mit deutschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.

Außer der DFG nahmen auch Repräsentantinnen und Repräsentanten des DWIH São Paulo, des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) sowie der Freien Universität Berlin, der Technischen Universität München und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster am Workshop teil. Den Abschluss bildete ein Networking-Mittagessen, das die Möglichkeit gab, in einer lockeren Atmosphäre Gespräche zu führen und individuelle Fragen zu stellen.

Vortragende und Organisatoren des Workshops

Vortragende und Organisatoren des Workshops: Sören Metz (TUM), Walter Waldman (UFSCar), Tereza Mendes (Clube Humboldt do Brasil/USP), Anja Grecko (WWU), Maxi Neidhardt (DFG), Marcio Weichert (DWIH São Paulo), Anna Barkhausen (DAAD) und Nora Jacobs (FU Berlin)

© FU Berlin

„Mein Eindruck von der Veranstaltung ist sehr positiv, denn wir haben von Möglichkeiten erfahren, die wir bisher nicht kannten. Angesichts der umfassenden Unterstützung für internationale Forschende ziehe ich einen Aufenthalt in Deutschland in Betracht“, lautete die Einschätzung der Teilnehmerin Etiane Moraes, die kürzlich ihren Master im Bereich Elektrotechnik abgeschlossen hat und auf der Suche nach Promotionsmöglichkeiten ist.

Abgerundet wurde das Programm durch einen Erfahrungsbericht der ehemaligen DAAD-Stipendiatin Prof. Dr. Adriana Delgado, die an der UFSCar lehrt und während ihrer Promotion einen Auslandsaufenthalt am GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt absolvierte.

Die Veranstaltung ging auf die Initiative von Prof. Walter Ruggeri Waldman zurück, der im Fachbereich Chemie an der UFSCar tätig ist. Als Waldman Anfang des Jahres mit einer Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern das Deutsche Wissenschafts- und Innovationshaus São Paulo besuchte, kam die Idee auf, in Sorocaba einen Infotag zum Thema Forschungs- und Studienmöglichkeiten in Deutschland zu organisieren.