7. BRAGECRIM -Jahrestreffen in Porto Alegre und Bento Gonçalves

(27.10.15) Von 13. bis 15. Oktober 2015 fand das 7. Jahrestreffen des deutsch-brasilianischen Forschungsverbunds BRAGECRIM – Brazilian German Collaborative Research Initiative in Manufacturing Technology – im Bundesstaat Rio Grande do Sul statt.

Teilnehmer des 7. BRAGECRIM-Jahrestreffens

Teilnehmer des 7. BRAGECRIM-Jahrestreffens

© BRAGECRIM

Nach einem informellen Abendessen am Vortag startete der erste Tag mit der offiziellen Eröffnung am Informatik-Institut der Bundesuniversität Rio Grande do Sul (UFRGS) in Porto Alegre und Grußworten der derzeitigen wissenschaftlichen Koordinatoren des BRAGECRIM-Verbunds, Professor Dr. Carlos Eduardo Pereira (UFRGS) von der brasilianischen Seite und Professor Dr. Tilo Pfeifer (RWTH Aachen) von der deutschen. Des Weiteren wurden die Teilnehmer von der Programmkoordinatorin der CAPES, Amanda Olimpio Menezes, der Leiterin des Lateinamerika-Büros der DFG, Dr. Kathrin Winkler, dem deutschen Generalkonsul in Porto Alegre, Dr. Stefan Traumann, sowie dem Präsidenten der UFGRS, Professor Dr. Carlos Alexandre Netto, begrüßt.

Im Anschluss daran fand die erste Vorstellungsrunde der laufenden Projekte statt, zu denen unter anderem „Micro Milling Process Optimisation“ mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus IPT, TU Berlin, UNIMEP und UFABC sowie „Integrating Intelligent Maintainance Systems and Spare Part Supply Chains“ mit Beteiligung von UFRGS, UFSC, FURG und der Universität Münster gehören.

Am Nachmittag folgten Expertenvorträge zu den Themen Bionik und industrieller Innovationsförderung, die durch Besuche im Embrapii-Institut LAMEF (Labor für Physikalische Metallurgie) sowie im Labor für Umformtechnik der UFRGS ergänzt wurden.

Postersession während des Jahrestreffens

Postersession während des Jahrestreffens

Das Treffen wurde am Mittwoch in Bento Gonçalves mit Vorträgen zu Arbeit und Förderlinien der DFG fortgesetzt, an die sich eine Diskussionsrunde zwischen den beteiligten Forschern und Clarissa Soares, Programmleiterin der CAPES für Deutschland und Österreich, Kathrin Winkler und Ferdinand Hollmann, Programmdirektor für den Bereich Produktionstechnik der DFG, anschloss. Dabei wurden Erfahrungen zum Förderverlauf des letzten Jahres ausgetauscht und Bedürfnisse der Forscherinnen und Forscher für die Weiterführung der Projekte aufgenommen.

Die zweite Runde mit Präsentationen laufender Projekte des BRAGECRIM-Verbunds umfasste Themen wie „Evaluation of Sheet Metal Covers to Improve Tool Life in Forging“, das von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der UFRGS und der RWTH Aachen bearbeitet wird oder auch „Development of Wear Resistant and Self-lubrificating Coatings on Sintered Steele from Polymer-derived Ceramics“, ein gemeinsames Projekt der UFSC und der Universität Bayreuth.

Außerdem bestand die Möglichkeit, sich in einer Poster-Session über Ergebnisse und Prozesse auszutauschen. Den Abschluss des Jahrestreffens bildeten Vorträge im Rahmen des ersten SENAI Industrie 4.0 Forums sowie ein Werksbesuch bei der brasilianischen Firma Tramontina in Carlos Barbosa, die vornehmlich Eisenwaren erzeugt.

Das nächste Treffen wird in der zweiten Jahreshälfte 2016 in Deutschland stattfinden.

Fakten zu BRAGECRIM

BRAGECRIM – Brazilian German Collaborative Research Initiative in Manufacturing Technology – ist einer der größten deutsch-brasilianischen Forschungsverbünde, in dessen Rahmen sich bisher insgesamt über 300 Forscherinnen und Forscher aus zahlreichen deutschen und brasilianischen Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen mit zentralen Fragestellungen zum gesamten Produktionszyklus befassen. Neben den Bereichen Produktionstechnik, Metrologie und Logistik werden auch materialwissenschaftliche Themen in die deutsch-brasilianische Forschung mit einbezogen.

Beteiligte Forschungseinrichtungen in BRAGECRIM

Förderanträge stellen brasilianische und deutsche Forscherinnen und Forscher jeweils bei CAPES und der DFG, die dann von beiden Förderagenturen gemeinsam begutachtet werden. Das Programm befindet sich derzeit in der dritten Förderphase und die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler treffen sich jährlich abwechselnd in Brasilien und Deutschland, um sich über den aktuellen Stand der Projekte auszutauschen.

Forscherinnen und Forscher, die in den oben erwähnten Bereichen arbeiten und an einer Mitarbeit im Verbund interessiert sind, können sich bei der nächsten Ausschreibungsrunde bewerben. Die nächste Frist für die Einreichung von Projektanträgen ist der 15. Juni 2016. Voraussetzung ist eine bereits vorhandene Projektkooperation mit einem brasilianischen Partner.

Weitere Informationen über den Verbund, geförderte Projekte und Ausschreibungen unter: