Ein Engramm ist ein Erlebniseindruck, der eine Gedächtnisspur im Gehirn hinterlässt; die Gesamtheit aller Engramme bildet das Gedächtnis. Die Entwicklung des Engramms sowie den Prozess der Gedächtniskonsolidierung im Wachzustand und im Schlaf untersucht Juniorprofessorin Monika Schönauer gemeinsam mit ihrer DFG-geförderten Emmy Noether-Nachwuchsgruppe mithilfe von Bildgebungsverfahren. In einer viel beachteten Publikation zeigte Schönauer unter anderem, dass es schon eine Stunde nach einer Lernepisode zu hirnstrukturellen Veränderungen im Neokortex kommt, die alle Kriterien eines Gedächtnis-Engramms erfüllen. Dies widersprach der in der Gedächtnisforschung vorherrschenden Annahme, dass sich neokortikale Gedächtnisrepräsentation nur langsam und durch häufige Reaktivierung hippocampaler Aktivierungsmuster einstellt. Schönauer, die als Postdoktorandin in Princeton und Tübingen forschte, wurde 2019 mit dem Leopoldina-Preis für junge Wissenschaftler ausgezeichnet.
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