Die Präsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Professorin Dr. Katja Becker, hat sich erneut in deutlicher Form gegen den erstarkenden Antisemitismus in der Gesellschaft und auch in der Wissenschaft und deren Einrichtungen gewandt.
„Antisemitismus, in welcher Form auch immer, müssen wir energisch entgegentreten. Dies ist genauso ein ganz wesentlicher Bestandteil unseres demokratischen Selbstverständnisses und unserer historischen Verantwortung wie die entschlossene Verteidigung der Menschenrechte“, sagte Becker jetzt im Hauptausschuss der größten Forschungsförderorganisation und zentralen Einrichtung für die Selbstverwaltung der Wissenschaft in Deutschland. Hierbei müssten alle demokratischen und weltoffenen Kräfte in Gesellschaft und Wissenschaft entschieden Haltung zeigen und zusammenstehen, so die DFG-Präsidentin vor den Vertreter*innen sämtlicher Wissenschaftsbereiche und der Zuwendungsgeber aus dem Bund und den Ländern. In diesem Zusammenhang, so Becker weiter, begrüße die DFG auch etwa die kürzlich erfolgte Gründung eines länderübergreifenden Netzwerks jüdischer Hochschullehrer*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ausdrücklich.
Die Wissenschaft in Deutschland habe sich in den vergangenen Wochen und Monaten in vielfacher Weise für Demokratie und Weltoffenheit und gegen Antisemitismus, Rassismus und menschenverachtende Parolen und Taten positioniert – bei zahlreichen öffentlichen Auftritten einzelner Einrichtungen ebenso wie in der Allianz der großen Wissenschaftsorganisationen oder aktuell durch eine breite Beteiligung an der bundesweiten Kampagne #Zusammenland mehrerer großer Verlagshäuser. „Dieses Engagement werden wir auch in Zukunft ganz entschieden und selbstverständlich fortsetzen“, sagte die DFG-Präsidentin.
Becker kündigte zudem an, dass die DFG zusammen mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW), der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften sowie der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) im weiteren Verlauf des Jahres in einer Reihe von Städten „öffentliche Dialoge“ anbieten will. In ihnen wollen Wissenschaftler*innen das persönliche Gespräch mit Bürger*innen über wissenschaftsbezogene Themen aus Politik und Gesellschaft und über die Rolle der Wissenschaft in der demokratischen Gesellschaft suchen. Weitere Informationen über Orte und Themen der öffentlichen Dialoge sollen zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben werden.
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