Lateinamerika hat in den vergangenen Jahrzehnten als Wissenschaftsstandort zunehmend an Bedeutung gewonnen. Im Zuge dessen haben Forschungskooperationen zwischen Deutschland und einer Vielzahl von Ländern des Kontinents deutlich zugenommen. Um die Beziehungen zu den Forschungs- und Förderinstitutionen in den lateinamerikanischen Ländern zu stärken, einen intensiveren Kontakt zu Forscher*innen herzustellen und die lokale wissenschaftliche Community mit der deutschen besser zu vernetzen, wurde 2011 das DFG-Büro Lateinamerika in São Paulo eingerichtet.
Seit 2012 ist das Büro unter dem Dach des Deutschen Wissenschafts- und Innovationshauses São Paulo (DWIH São Paulo) angesiedelt und fungiert als zentrale Anlaufstelle der DFG für Wissenschaftler*innen aus Lateinamerika, für Forschungs- und Förderinstitutionen sowie Universitäten, die an Kooperationen mit deutschen Forscher*innen oder auch Forschungsaufenthalten ihrer Wissenschaftler*innen in Deutschland interessiert sind. Darüber hinaus arbeitet die DFG seit 2006 mit Vertrauenswissenschaftler*innen zusammen. Derzeit unterstützt je eine Vertrauenswissenschaftlerin in Chile und in Mexiko die Tätigkeiten des DFG-Büros Lateinamerika.
Das DFG-Büro Lateinamerika der Deutschen Forschungsgemeinschaft bietet nun auch ein Informationsangebot in spanischer und portugiesischer Sprache an.
Vom 15. bis 19. Juli 2023 findet der 27th IPSA World Congress of Political Science in Buenos Aires statt. Der Kongress wird von der International Political Science Association organisiert und steht unter dem Thema „Politics in the Age of Transboundary Crises: Vulnerability and Resilience“. meh
Das DFG-Büro Lateinamerika
In Lateinamerika bestehen Kooperationsvereinbarungen zwischen der DFG und verschiedenen Förderorganisationen zur Finanzierung bilateraler Projekte. Dafür werden in enger Zusammenarbeit mit den lokalen Partnern gemeinsame Fördermöglichkeiten erarbeitet, die in der Regel auf dem Prinzip der Kofinanzierung basieren. Das bedeutet, dass die DFG die Projektkosten auf deutscher Seite übernimmt und die jeweilige Partnerorganisation die Forscher*innen in Lateinamerika fördert. Durch die eingegangenen finanziellen Verpflichtungen auf beiden Seiten wird sichergestellt, dass die beteiligten Forscher*innen auf beiden Seiten mit ähnlichen Voraussetzungen und auf Augenhöhe miteinander kooperieren können und sich für den Erfolg des Projekts engagieren.
Gemeinsame Projektanträge werden gleichzeitig jeweils bei der DFG und der zugehörigen Partnerorganisation eingereicht. Je nach Abkommen werden dafür entweder Ausschreibungen mit Fristen veröffentlicht oder es existiert ein kontinuierliches Verfahren, bei dem jederzeit Anträge gestellt werden können.
Die Zuständigkeit des DFG-Büros Lateinamerika erstreckt sich über einen ganzen Kontinent. Um dieses geografische Ausmaß besser bewältigen zu können, wird die Arbeit des Büros in São Paulo durch zwei Vertrauenswissenschaftlerinnen in Chile und Mexiko ergänzt. Sie fungieren als Kontaktstelle und unterstützen die Aktivitäten der DFG in den jeweiligen Ländern.
Zu den Aufgaben der Vertrauenswissenschaftlerinnen gehören:
Publikationen des DFG-Büros Lateinamerika:
DFG-Büro Lateinamerika