Pressemitteilung Nr. 21 | 8. Juni 2021

Erforschung von Epidemien und Pandemien: DFG fördert 51 neue fächerübergreifende Projekte

Bilanz der bislang größten interdisziplinären Ausschreibung / Themen von Aerosolentstehung in Lunge über globale Ursachen bis Wissenschaftskommunikation / 31,5 Millionen Euro Fördermittel

Bilanz der bislang größten interdisziplinären Ausschreibung / Themen von Aerosolentstehung in Lunge über globale Ursachen bis Wissenschaftskommunikation / 31,5 Millionen Euro Fördermittel

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert mehr als 50 neue fächerübergreifende Projekte zur Erforschung von Epidemien und Pandemien. Dies ist das Ergebnis der breit angelegten interdisziplinären Ausschreibung, die die größte Forschungsförderorganisation und zentrale Selbstverwaltungseinrichtung für die Wissenschaft in Deutschland nach dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie aufgelegt hatte. Nachdem die ersten Projekte bereits zu Beginn dieses Jahres ihre Arbeit aufnehmen konnten, sind nun die letzten Förderentscheidungen im Rahmen der Ausschreibung getroffen worden. Insgesamt werden damit 51 Projekte mit einer Gesamtsumme von 31,5 Millionen Euro gefördert.

Auf den Ausbruch von COVID-19 hatte die DFG nach nur wenigen Wochen bereits Ende März 2020 mit der bislang größten Ausschreibung für neue Forschungsvorhaben rund um Epidemien und Pandemien reagiert. Ziel war es, ein breites Spektrum an Forschungsvorhaben zu fördern, das von den medizinischen und biologischen Grundlagen sowie präventiven und therapeutischen Maßnahmen über Fragen zur Ökonomie, Logistik und Kommunikation bis hin zu den aktuell besonders diskutierten gesellschaftlichen, psychologischen, kulturellen, rechtlichen und ethischen Implikationen reicht. Im Rahmen der Ausschreibung gingen bis zum 1. September 2020 rund 280 Förderanträge bei der DFG ein.

Die geförderten Projekte decken ein entsprechend großes Spektrum an Themen und disziplinären Perspektiven ab (Link zur Liste der Projekte siehe weiter unten). Diese reichen von der Modellierung des Infektionsgeschehens über die Krankenversorgung unter Pandemiebedingungen bis hin zu globalen Ursachen wie der Landnutzung. Eine ganze Reihe von Projekten hat die Auswirkungen von COVID-19 auf die Wissenschaft selbst und das Wissenschaftssystem zum Thema oder befasst sich mit der Rolle von Wissenschaft in Krisenzeiten und mit der Wissenschaftskommunikation.

Die Arbeit der geförderten Projekte wird von der ebenfalls bereits im Frühjahr 2020 eingesetzten interdisziplinären DFG-Kommission für Pandemieforschung begleitet. Diese soll darüber hinaus die Rolle der Grundlagenforschung auf dem Gebiet weiter stärken und zudem neue drängende Forschungsfelder identifizieren. Zu Letzteren hat die DFG in den vergangenen Monaten in einem neuen Förderformat sieben sogenannte Fokus-Förderungen ausgeschrieben, in denen bislang zusätzlich gut 50 neue Forschungsprojekte gefördert werden.

Weiterführende Informationen

Medienkontakt:

  • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der DFG
    Tel. +49 228 885-2109

Die Liste der geförderten Projekte findet sich unter:

Fachliche Ansprechpersonen in der DFG-Geschäftsstelle:

  • Dr.-Ing. Wieland Biedermann
    Gruppe Ingenieurwissenschaften 1
    Tel. +49 228 885-2023
  • Dr. Jan Christian
    Gruppe Lebenswissenschaften 3: Medizin
    Tel. +49 228 885 2345
  • Dr. Julia Engel
    Gruppe Geistes- und Sozialwissenschaften 2: Sozial- und Verhaltenswissenschaften
    Tel. +49 228 885-2972
  • Dr. Katharina Hartmann
    Gruppe Lebenswissenschaften 2: Mikrobiologie, Immunologie, Neurowissenschaften
    Tel. +49 228 885-2342

Weitere Informationen zu dieser Ausschreibung sind verfügbar unter:

Zur interdisziplinären DFG-Kommission für Pandemieforschung finden sich weitere Informationen unter:

Näheres zur Einrichtung und den ersten Förderungen in der Fokus-Förderung unter: