Pressemitteilung Nr. 16 | 22. Mai 2019

Europa-Preis: DFG zeichnet ausgewählte „Jugend forscht“-Sieger aus

Mentorenpreis bereitet auf europäische Wettbewerbsrunde in Sofia/Bulgarien vor

Die Europa-Preisträger 2019 mit DFG-Vizepräsidentin Prof. Dr. Katja Becker

Die Europa-Preisträger 2019 mit DFG-Vizepräsidentin Prof. Dr. Katja Becker

© DFG

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat auch in diesem Jahr ausgewählten Siegern des Bundeswettbewerbs „Jugend forscht“ ihren Europa-Preis verliehen. Fünf Jungforscher erhielten die Auszeichnung jetzt beim „Jugend forscht“-Finale in Chemnitz zusätzlich zu ihren Bundessiegen in verschiedenen Wettbewerbskategorien. Sie sollen mit dem DFG-Europa-Preis gezielt auf den europäischen Nachwuchsforscherwettbewerb European Union Contest for Young Scientists (EUCYS) im September in Sofia vorbereitet werden.

In diesem Jahr geht der Europa-Preis der DFG an zwei Forschungsteams und einen Einzelforscher. Die beiden bayerischen Jungforscher Paul Kunisch (17) und Thomas Derra (16) erhielten den Europa-Preis zusätzlich zu ihrem Bundessieg im Fachgebiet Chemie. Sie entwickelten ein neuartiges, kostengünstiges Bindemittel zur Bekämpfung von Ölteppichen auf Gewässern. Dazu imprägnierten sie Zellstoff, Baumwolle, Sägespäne und Vliese mit einem Leimungsmittel aus der Papierindustrie und erzielten so eine höhere Saugkraft als herkömmliche Ölbinder.

Im Bereich Technik überzeugten Felix Sewing (18) und Alex Korocencev (18) aus Baden-Württemberg die Jury von „Jugend forscht“ ebenso wie die des Europa-Preises. Die beiden Jungforscher konstruierten ein über dem Boden schwebendes Gefährt mit vier rotierenden Scheiben, die auf einer darunterliegenden Metallplatte ein kräftiges, abstoßendes Magnetfeld erzeugen.

Als Einzelforscher war Constantin Tilman Schott (16) aus Niedersachsen, der sich im Fachgebiet Mathematik/Informatik durchsetzen konnte, zudem beim Europa-Preis erfolgreich. Er programmierte eine Software, mit der sich in der Röntgendiagnostik wichtige Bezugspunkte auf der Schädelbasis vermessen lassen. Sein Programm nutzt künstliche Intelligenz und erreicht eine sehr hohe Treffgenauigkeit.

Den Europa-Preis der DFG konnten die fünf „Jugend forscht“-Sieger in Chemnitz von DFG-Vizepräsidentin Prof. Dr. Katja Becker entgegennehmen. Zudem erhalten sie ein Preisgeld von 1000 Euro pro Team/Einzelforscher.

Die DFG will mit ihrem 2010 geschaffenen Preis die Bedeutung der Internationalisierung für eine erfolgreiche Forscherkarriere unterstreichen. Deshalb werden die Jungforscher am European Union Contest for Young Scientists (EUCYS) teilnehmen, der in diesem Jahr vom 13. bis 18. September in Sofia stattfindet. Zur Vorbereitung werden sie von Mentorinnen und Mentoren betreut und begleitet. Diese sucht die DFG unter den von ihr geförderten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern, etwa im Emmy Noether-Programm, aus. Dies soll auch eine dauerhafte Vernetzung zwischen den Wissenschaftlergenerationen ermöglichen.

Weiterführende Informationen

Medienkontakt:

  • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der DFG,
    Tel. +49 228 885-2109,

Ausführliches zum Europa-Preis unter:

Informationen zu allen diesjährigen Siegerinnen und Siegern von „Jugend forscht“ unter: