Prof. Dr. Almut Arneth - Gottfried Wilhelm Leibniz-Preisträgerin 2022

Ökosystemforschung, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Karlsruhe

Prof. Dr. Almut Arneth

Prof. Dr. Almut Arneth

© Gabi Zachmann, Karlsruher Institut für Technologie

Almut Arneth erhält den Leibniz-Preis 2022 für ihre herausragenden Forschungsarbeiten zu den Wechselwirkungen und Rückkopplungen zwischen Landökosystemen und dem Klimawandel. Ihre Arbeiten haben erheblich zu einem besseren Verständnis dieser Abhängigkeiten beigetragen, denn zum einen wirken sich Klimaveränderungen auf Ökosysteme aus, zum anderen verändert die Landnutzung das regionale Klima. So konnte Arneth zeigen, dass terrestrische biogeochemische Klimarückkopplungen zusammengenommen eine ähnliche Größenordnung haben wie die Rückkopplungen im physikalischen Klimasystem. Sie nahm die erste globale prozessbasierte Bewertung der von Pflanzen an die Atmosphäre abgegebenen sogenannten Isopren-Emissionen vor und konnte nachweisen, dass diese sich mit der globalen Erwärmung und dem Anstieg des Kohlendioxidgehalts erheblich verändern würden. In jüngster Zeit erforschte Arneth die Rolle von Bränden und Landnutzungsänderungen als globale Kohlendioxidquellen. Mit ihren Forschungsarbeiten verknüpft sie die bisher nur lose verbundenen Bereiche der Biodiversität und der Klimawissenschaft.

Arneth wurde 1998 an der Universität Lincoln in Neuseeland im Fach Umweltwissenschaften promoviert, bevor sie Emmy Noether-Nachwuchsgruppenleiterin am Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena wurde. Nach einem weiteren Postdoc-Aufenthalt am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg wechselte sie 2004 an die Universität Lund, wo sie 2011 Professorin wurde. Seit 2012 ist sie Professorin am Institut für Meteorologie und Klimaforschung des KIT und leitet dort die Arbeitsgruppe Modellierung Globaler Landökosysteme.

Zur Person

GEPRIS

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Prof. Dr. Almut Arneth im Porträt

© KIT/Markus Breig