Wiederaufnahme der WTZ-Verhandlungen mit Russland

(24.11.16) Ende November 2016 tagte die Gemischte deutsch-russische Kommission für wissenschaftlich-technologische Zusammenarbeit (WTZ) erstmals wieder in Moskau. Nachdem die turnusmäßigen Treffen aufgrund der politischen Situation ausgesetzt wurden, einigten sich beide Seiten auf die Fortsetzung einer Vielzahl von Kooperationen im Bereich von Bildung, Forschung und Technologie. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) verwies dabei auf die Ausschreibungen mit ihren russischen Partnerorganisationen, die auch in den vergangenen Jahren allen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern offenstanden.

Wissenschaftlich-technologische Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Russischen Föderation

Wissenschaftlich-technologische Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Russischen Föderation

Neben den zuständigen Fachministerien beider Länder, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und Ministerium für Bildung und Wissenschaft (MON) berieten Vertreter verschiedener Forschungs- und Förderorganisationen über die zukünftige Ausgestaltung der deutsch-russischen Wissenschaftsbeziehungen. An der Sitzung nahmen auch die DFG und ihre Partnerorganisationen Russian Foundation for Basic Research (RFBR) und Russian Science Foundation (RSF) teil. Die Ausschreibungen mit der DFG und die Finanzierung von mehreren Hundert bilateralen Forschungsprojekten bildeten ein solides Fundament der Zusammenarbeit deutscher und russischer Hochschulen und Forschungseinrichtungen, was letztlich auch in politisch schwierigen Zeiten einen stetigen Austausch zwischen unseren Wissenschaftsnationen ermöglichte, so Jörn Achterberg (DFG Bonn).

Wilma Rethage, seit Oktober 2016 mit der Leitung des DFG-Büros in Moskau betraut, betonte das nachhaltige Interesse der Deutschen Forschungsgemeinschaft, auch in Zukunft größere Langzeitvorhaben und koordinierte Verfahren gemeinsam mit russischen Förderorganisationen unterstützen zu wollen. Als Beispiele für laufende Großprojekte nannte sie den Sonderforschungsbereich TRR 160 zwischen der Technischen Universität Dortmund und dem Ioffe-Institut und der Universität St. Petersburg sowie das Internationale Graduiertenkolleg GRK 1956 zwischen der Universität Freiburg und der Russischen Staatsuniversität für die Geisteswissenschaften (RGGU), in denen mehrere Hunderte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beider Länder bis zu 12 Jahre lang gemeinsam forschen können.