RFFI-Jahresempfang 2012

Eliseev (RFFI-Generaldirektor), Achterberg (DFG-Moskau), Panchenko (RFFI-Vorsitzender), Sharov (Leiter Internationales, RFFI)

Eliseev (RFFI-Generaldirektor), Achterberg (DFG-Moskau), Panchenko (RFFI-Vorsitzender), Sharov (Leiter Internationales, RFFI)

(17.12.12) Zum Ausklang des Jahres 2012 richtete die Russische Stiftung für die Grundlagenforschung (RFFI) am 14.12. bereits zum dritten Mal einen Weihnachtsempfang für ihre internationalen Partnerorganisationen und das diplomatische Corps aus. Vor den geladenen Gästen im „Zentralen Haus der Wissenschaftler“ berichtete der Vorsitzende des Rates von RFFI, Vladislav Panchenko, über die Tätigkeiten des Fonds und würdigte dabei das Engagement der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in der internationalen Zusammenarbeit.

„Im zwanzigsten Jahr ihres Bestehens“, so Akademiemitglied Panchenko in seiner Ansprache, „wachse die Stiftung und ihre Bedeutung als Förderer der Grundlagenforschung in Russland beständig“. So soll 2013 das Budget des Fonds von 6 auf 8 Mrd. Rubel (ca. 200 Mio. Euro) steigen. Insbesondere im Bereich der Nachwuchsförderung seien große Erfolge zu verzeichnen, wie die beiden gemeinsam mit der DFG geförderten deutsch-russischen Graduiertenkollegs belegen. Betont wurde die wichtige Rolle Deutschlands und der DFG für den Ausbau der internationalen Aktivitäten des Fonds. Auch in diesem Jahr nahm RFFI zusammen mit der DFG an der multilateralen Ausschreibung der großen Forschungsförderorganisationen der G8-Staaten (G8 HORCs) teil, die sich dem Thema „Freshwater Security and Coastal Vulnerability“ widmete.

Im Anschluss daran verwies Dr. Jörn Achterberg, Leiter des Moskauer DFG-Büros, auf weitere Höhepunkte der erfolgreichen Zusammenarbeit im vergangenen Jahr. So eröffneten die Spitzen von DFG und RFFI mit dem Botschafter der Bundesrepublik Deutschland nicht nur den traditionellen Sommerempfang der DFG in Moskau. Professor Kleiner und Professor Panchenko setzten mit dem Gesandten der Deutschen Botschaft Dr. Birgelen auch gemeinsam den feierlichen Auftakt zur Vorlesungsreihe von DFG-Leibniz-Preisträgern in Russland. Zudem erweiterten die beiden Partnerorganisationen ihre Förderabkommen, um die Forschungszusammenarbeit in den koordinierten Verfahren der DFG, wie den Internationalen Graduiertenkollegs (IGKs) und den Sonderforschungsbereichen (SFBs) auszubauen. Geplant ist diesbezüglich im Februar nächsten Jahres ein Workshop, um Struktur und Finanzierungsmöglichkeiten von Sonderforschungsbereichen und Exzellenzclustern in Russland vorzustellen.

Die Russische Stiftung für die Grundlagenforschung wurde 1992 den Prinzipien der wissenschaftlichen Selbstverwaltung folgend gegründet, um auf Antragbasis Forschungsgelder für die russische Wissenschaft im freien Wettbewerb zu vergeben. Die DFG war 1995 die erste europäische Wissenschaftsorganisation, die mit RFFI eine bilaterale Vereinbarung zur Förderung von gemeinsamen Forschungsvorhaben unterzeichnete. Seitdem wurden Tausende von Forschern in mehreren hunderten Projekten und Veranstaltungen gemeinsam gefördert. Neben 150 hauptamtlichen Mitarbeitern sind rund 300 Wissenschaftler in verschiedenen Gremien der Förderorganisation tätig. Über 3.500 russische und 1.400 ausländische Wissenschaftler nehmen jedes Jahr am Begutachtungsprozess teil und erstellen dabei ca. 65.000 Gutachten. Russische Wissenschaftler können gemeinsam mit ihren deutschen Kollegen Förderanträge zu folgenden Bereichen der Grundlagenforschung stellen:

  • Mathematik, Mechanik und Informationswissenschaften

  • Physik und Astronomie

  • Chemie und Materialwissenschaften

  • Biologie und Medizinwissenschaften

  • Geowissenschaften

  • Geistes- und Sozialwissenschaften

  • Informations- und Kommunikationstechnik sowie EDV-Systeme

  • Ingenieurwissenschaften

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