Erweiterung des Förderabkommens zwischen DFG und RFFI

(12.03.12) Anlässlich des Moskaubesuchs von DFG-Präsident Matthias Kleiner am 29. Februar 2012 wurde zwischen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Russischen Stiftung für die Grundlagenforschung (RFFI) vereinbart, ihre Zusammenarbeit weiter auszubauen. Gegenstand des erweiterten Förderabkommens ist der Ausbau der gemeinsamen Förderung von Internationalen Graduiertenkollegs (IGKs) und Sonderforschungsbereichen (SFBs).

Ziel der neuen Vereinbarungen ist eine Intensivierung der Forschungszusammenarbeit in den koordinierten Verfahren der DFG. Zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Russland und Deutschland wurden die Ausführungsbestimmungen der gemeinsamen Finanzierung von Internationalen Graduiertenkollegs konkretisiert. Die Regelungen enthalten nun detaillierte Absprachen zum Antrags- und Begutachtungsverfahren sowie zur Koordination der gemeinsamen Evaluierung.

Matthias Kleiner (DFG-Präsident), Vladislav Panchenko (Vorsitzender des RFFI-Rates)

Matthias Kleiner (DFG-Präsident), Vladislav Panchenko (Vorsitzender des RFFI-Rates)

Zudem wurde das von Matthias Kleiner (DFG) und seinem Amtskollegen Vladislav Panchenko (RFFI) unterzeichnete Abkommen um die Möglichkeit der Kofinanzierung von Sonderforschungsbereichen auf russischer Seite erweitert. Forscherinnen und Forscher aus der Russischen Föderation zählen in Sonderforschungsbereichen bereits jetzt mit ihren Kollegen aus den USA zu den aktivsten Gastwissenschaftlern und -wissenschaftlerinnen in Deutschland.

Über die neuen Regelungen war bereits im Oktober letzten Jahres im Rahmen eines mehrtätigen Besuches einer RFFI-Delegation unter Leitung ihres Generalsekretärs Vladimir Eliseev in Bonn beraten worden.

Die erste bilaterale Vereinbarung zur Förderung von Forschungsvorhaben hatten DFG und RFFI 1995 unterzeichnet. Seitdem konnten Tausende von deutschen und russischen Forschern in Hunderten Projekten und Veranstaltungen gemeinsam gefördert werden.

Barbara Riesche (DFG Bonn), Jörn Achterberg (DFG Moskau), Matthias Kleiner (DFG-Präsident), Vladislav Panchenko (Vorsitzender des RFFI-Rates), Aleksandr Sharov (RFFI Internationale Zusammenarbeit), Vladimir Eliseev (RFFI-Direktor)

Barbara Riesche (DFG Bonn), Jörn Achterberg (DFG Moskau), Matthias Kleiner (DFG-Präsident), Vladislav Panchenko (Vorsitzender des RFFI-Rates), Aleksandr Sharov (RFFI Internationale Zusammenarbeit), Vladimir Eliseev (RFFI-Direktor)

Die Russische Stiftung für die Grundlagenforschung (RFFI) wurde 1992 den Prinzipien der wissenschaftlichen Selbstverwaltung folgend gegründet. Um auf Antragbasis Forschungsgelder für die russische Wissenschaft im freien Wettbewerb zu vergeben, erhält RFFI rund 150 Mio. Euro pro Jahr. Neben 150 hauptamtlichen Mitarbeitern sind rund 300 Wissenschaftler in verschiedenen Gremien der Förderorganisation tätig. Über 3.500 russische und 1.400 ausländische Wissenschaftler nehmen jedes Jahr am Begutachtungsprozess teil und erstellen dabei ca. 65.000 Gutachten. Russische Wissenschaftler können gemeinsam mit ihren deutschen Kollegen Förderanträge zu folgenden Bereichen der Grundlagenforschung stellen:

  • Mathematics, mechanics and information sciences
  • Physics and astronomy
  • Chemistry and materials sciences
  • Biology and medical sciences
  • Geosciences
  • Humanitarian and social sciences
  • Infocommunication technologies and computing systems
  • Engineering sciences

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