DFG bringt das Wissenschaftsjahr 2019 in Lateinamerika mit einer UFRJ-Veranstaltung zum Abschluss

(20.12.19) In der letzten Veranstaltung des Wissenschaftsjahrs 2019 in Lateinamerika präsentierte die DFG Fördermöglichkeiten in Deutschland für Studierende und Forschende der Bundesuniversität Rio de Janeiro (UFRJ). Am 12. Dezember öffnete die Universität ihre Türen, um deutsche Wissenschaftsinstitutionen zu empfangen. Die Veranstaltung im CENABIO der UFRJ zielte darauf ab, die vielfältigen Möglichkeiten für Forschungsaufenthalte von Doktoranden und Postdocs sowie für die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit Forscherinnen und Forschern deutscher Institutionen aufzuzeigen. Dabei wurden Optionen sowohl für Kurzaufenthalte als auch für langfristige Forschungsvorhaben präsentiert.

Dr. Kathrin Winkler erläutert Forschungsmöglichkeiten in Deutschland

Dr. Kathrin Winkler erläutert Forschungsmöglichkeiten in Deutschland

© DFG

Der Workshop „Opportunities for Doctorate, Postdoctorate and Funding for Cooperation with Scientists at German Institutes and Universities“ fand im Centro Nacional de Biologia Estrutural e Bioimagem (CENABIO) statt, einem interdisziplinären Forschungszentrum der Bundesuniversität Rio de Janeiro (UFRJ). Es kann eine Reihe von innovativen bildgebenden Verfahren vorweisen, um organismische Forschung und jene von Zellen und Biomolekülen zu ermöglichen. Von den vielfältigen Möglichkeiten zur Förderung von Forschungsaufenthalten und Kooperationen profitierten rund 70 Teilnehmende, darunter Hochschullehrpersonal, Postdoktoranden, Doktoranden, Masterstudierende und Studierende verschiedener Fachrichtungen. Neben der DFG präsentierten Vertreterinnen und Vertreter des DAAD, der Alexander von Humboldt-Stiftung sowie der Freien Universität Berlin (FU), der Technischen Universität München (TUM) und der Universität Potsdam die Möglichkeiten für ein Studium und Forschungsprojekte in Deutschland.

Deutschland ist eines der begehrtesten Ziele für brasilianische Studierende, die im Ausland promovieren oder als Postdoc forschen wollen. Während der Veranstaltung konnten die anwesenden deutschen Universitäten ihre Wissenschaftsgebiete vorstellen und den Studierenden die nötigen Schritte zu einer erfolgreichen Bewerbung sowie die dafür erforderlichen Qualifikationen erklären. Es wurde besonders darauf hingewiesen, dass die deutsche Sprache keine Barriere darstellt, da viele Studiengänge auf Englisch absolviert werden können.

Prof. Dr. Mônica Santos de Freitas, außerordentliche Professorin am Institut für Medizinische Biochemie der UFRJ, ehemalige Stipendiatin und heute Vertrauenswissenschaftlerin der Alexander von Humboldt-Stiftung, stellte die Möglichkeiten der Forschungsförderung der Institution vor. Sie berichtete, dass eine der am häufigsten gestellten Fragen das Problem betrifft, wie man einen wissenschaftlichen Betreuer und eine Stelle in Deutschland findet, um Forschungen durchzuführen. Ihrer Meinung nach sollte man zunächst entsprechende Ansprechpersonen über die relevanten wissenschaftlichen Publikationen auswählen. Sie empfahl, die Autoren dieser Publikationen jeweils direkt anzusprechen und sie nach der Möglichkeit einer Zusammenarbeit zu fragen.

Die Teilnehmer besuchen Vorträge über Fördermöglichkeiten in Deutschland

Die Teilnehmer besuchen Vorträge über Fördermöglichkeiten in Deutschland

© DFG

Unter den von der DFG vorgestellten Möglichkeiten der Forschungsförderung stellte Dr. Kathrin Winkler, Direktorin des DFG-Büros Lateinamerika, sowohl die Möglichkeit einer Förderung eines eigenen Forschungsvorhabens als auch die Teilnahme an laufenden Projekten vor. Für Forscherinnen und Forscher, die ganz oder teilweise in einer deutschen Institution forschen wollen, gibt es drei Möglichkeiten: eine Stelle in einem laufenden Projekt, die Finanzierung der Eigenen Stelle als Projektleitung oder eine Walter Benjamin-Stelle. Letzteres Programm sieht die Finanzierung einer Anstellung als Postdoc in einer frühen Karrierephase nach der Promotion an einer deutschen Forschungseinrichtung vor.

Darüber hinaus erläuterte Winkler auch die Möglichkeiten für Forscherinnen und Forscher an Universitäten oder Forschungseinrichtungen in Lateinamerika, Forschungsprojekte in Zusammenarbeit mit in Deutschland ansässigen Forschern durchzuführen, beispielsweise bilaterale Forschungsprojekte. Die resultierende wissenschaftliche Zusammenarbeit erfolgt in der Regel unter Beteiligung von ausländischen Förderagenturen. In diesem Fall unterstützt die DFG die deutsche Seite, während die Finanzierung auf brasilianischer Seite von den brasilianischen Förderagenturen übernommen wird.

Für die Forschungszusammenarbeit in Brasilien kann die DFG verschiedene Initiativen mit bundesstaatlichen Fördereinrichtungen, aber auch auf föderaler Ebene in Brasilien vorweisen. Es lohnt sich im Jahr 2020, Ausschreibungen und Publikationen der DFG und ihrer brasilianischen Partnerorganisationen zu verfolgen.