DFG stellt Förderprogramme für Wissenschaftler aus São Paulo und der TUM vor

(26.03.2018) Brasilianische und deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über die Möglichkeiten zur Förderung von gemeinsamer Forschung zu informieren, ist eines der Ziele des DFG-Büros Lateinamerika. Zu diesem Zweck wurde die DFG zur Teilnahme an einer Reihe von der Technischen Universität München (TUM) organisierten Veranstaltungen eingeladen, die Forschende der bayerischen Universität mit den entsprechenden Partnern im Bundesstaat São Paulo zusammenbrachte. Die TUM kooperiert in 33 unterschiedlichen Projekten mit Forschungseinrichtungen aus São Paulo. Mit dem Ziel, diese Partnerschaften auszuweiten, wurden in den Monaten Februar und März Besuche und Workshops in drei der wichtigsten Universitäten der Region durchgeführt: an der Universität São Paulo (USP), der bundesstaatlichen Universität Campinas (UNICAMP) und der bundesstaatlichen Universität Universidade Estadual Paulista (UNESP).

Sören Metz hält ein Grußwort während des Workshops

Grußwort von Sören Metz, Leiter des TUM-Verbindungsbüros für Lateinamerika in São Paulo

© TUM

„Diese Veranstaltungen basieren auf dem internen Fördermechanismus TUM Global Incentive Fund, einem wichtigen von der TUM eingerichteten Finanzierungsinstrument zum Aufbau neuer und zur Konsolidierung von bereits vorhandenen Kooperation zwischen strategischen Partnern in den Regionen, in denen sich die TUM-Verbindungsbüros befinden. Diese Maßnahmen sind als Seed-Funding-Aktivitäten gedacht, mit dem Ziel, laufende Projekte zu vertiefen und neue gemeinsame Forschungsprojekte entwickeln zu können. Dies fordert auch die Beratung durch die Förderorganisationen, und mit der DFG haben wir hier einen sehr wichtigen Partner direkt vor Ort“, erklärte Sören Metz, Leiter des TUM-Verbindungsbüros für Lateinamerika in São Paulo.

In diesem Kontext standen die Möglichkeiten der bilateralen Förderung der DFG, zusammen mit ihrer Partnerorganisation FAPESP im Bundesstaat São Paulo, im Mittelpunkt der DFG-Vorträge. Die beiden Institutionen kooperieren seit 2006 und bieten gemeinsame Finanzierungsinstrumente für Projekte von Forschenden aus Deutschland und dem Bundesstaat São Paulo an – es stehen Ressourcen für Einzelförderung bis hin zu Verbundprojekten zur Verfügung. Die Anträge müssen gemeinsam erarbeitet und beiden Förderagenturen zur Begutachtung vorgelegt werden. Nach der Bewilligung erfolgt die Förderung nach dem „Matching Funds“-Prinzip: die DFG finanziert den deutschen Teil des Projekts und die FAPESP die brasilianische Seite.

Einzelheiten zu den Förderlinien und der Antragstellung enthielt der Vortrag von Dr. Kathrin Winkler, Direktorin des DFG-Büros Lateinamerika, der am 9. März im Rahmen des von der TUM organisierten strategischen Workshops zum Thema Bioökonomie im CTBE in Campinas gehalten wurde. Auch bei dem Workshop zum Thema Landschaftsarchitektur, organisiert von Prof. Dr. Stephan Pauleit (TUM) an der Architekturfakultät der USP am 14. März, wurden für diesen Forschungsbereich relevante DFG-Programme vorgestellt.

Darüber hinaus nahmen außerdem zwei Professoren der TUM eine umfassende Beratung bei der Referentin für den Bereich Brasilien im DFG-Büro Lateinamerika in Anspruch: Prof. Dr. Philipp Benz, Professor für Holz-Bioprozesse, und Prof. Dr. Michael Rychlik, Lehrstuhlinhaber für Analytische Lebensmittelchemie, informierten sich über geeignete Förderinstrumente, um ihre wissenschaftlichen Kooperationen mit der USP, UNESP und UNICAMP zu vertiefen.